Flugverkehr

Mehr Flugzeuge gehen ans Netz: Flughafen setzt auf Ground-Power-Anlagen

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Minister Hermann und Geschäftsführer des Flughafen Stuttgart vor neuer Bodenstromanlage am Flughafen. (Bild: Thomas Niedermüller / Flughafen Stuttgart)

Weniger Luftschadstoffe, klimaschonender und leiser: Der Flughafen Stuttgart schließt die ersten sieben Außenpositionen für Flugzeuge auf dem Vorfeld an sein Starkstromnetz an. Wo es die Infrastruktur erlaubt, setzt der Landesairport auf so genannte stationäre Ground-Power-Anlagen, um parkende Jets mit sauberem Strom zu versorgen. Das trägt zum Klimaschutz im Luftverkehr bei, denn es ersetzt herkömmliche Generatoren.

Winfried Hermann MdL, Verkehrsminister des Landes Baden-Württemberg und Aufsichtsratsvorsitzender der Flughafen Stuttgart GmbH (FSG) begrüßte die Inbetriebnahme der neuen Anlage am Montag, den 30. September 2019: „Bis zum Jahr 2020 sollen die CO2-Emissionen aus dem Abfertigungsbetrieb am Flughafen Stuttgart gegenüber 2009 um 80 Prozent reduziert werden – und dieses Ziel ist dank der Bodenstromversorgung nun in greifbare Nähe gerückt. Die Umstellung auf stationären Bodenstrom an den Außenpositionen ist ein weiterer Schritt, den Klimaschutz am Flughafen zu verbessern – was ich mit Nachdruck unterstütze.“

„Wir wollen den Flughafen bis spätestens 2050 klimaneutral betreiben. Überall dort, wo es keine elektrischen Lösungen gibt, setzen wir bereits auf synthetische Kraftstoffe. Diese sind emissionsärmer und damit eine gute Übergangstechnologie auf dem Weg zur einer konsequenten Elektrifizierung der Prozesse am Boden. Das bringen wir mit diesem Projekt weiter voran. Das ist gut für die Umwelt und unsere Mitarbeiter auf dem Vorfeld“, betont Walter Schoefer, Sprecher der Geschäftsführung der FSG.

Der Flughafen Stuttgart nimmt im Herbst 2019 die Bodenstromanlagen an den ersten sieben von insgesamt 14 geplanten Außenpositionen in Betrieb. 2020 gehen die nächsten sieben an den Start. Circa 125.000 Liter Diesel werden dadurch pro Jahr weniger verbraucht. Das Projekt ist Teil der fairport-Strategie des Landesflughafens. Dieser will dauerhaft einer der leistungsstärksten und nachhaltigsten europäischen Airports sein.

Während des Fluges produzieren die Turbinen eines Flugzeugs Strom für die Instrumente im Cockpit, das Licht, die Klimatisierung und die Bordküche. Am Boden wird dafür Energie von außen benötigt – sogenannte Ground Power. Die Maschinen werden mit Wechselstrom mit 400 Hertz und einer Spannung von 115 Volt versorgt. Seit 2013 nimmt die Flughafengesellschaft die schrittweise Erneuerung auf dem Vorfeld vor. Dabei wurden unter den neuen Betonplatten Kabel verlegt, Bodenstrom-Anschlüsse installiert und eine neue Trafostation errichtet. Das Gesamtprojekt hat ein Volumen von rund 3,5 Millionen Euro.

Quelle:

Flughafen Stuttgart

Weitere Meldungen

Versuchsprojekt Digitale Parkkontrolle
Scan-Auto

Start des Pilotprojekts „Scan-Fahrzeuge"

Ein Zug fährt auf der Brenzbahn.
Schiene

Meilenstein in der Geschichte der Brenzbahn

Logo des Verkehrsministeriums für Mobilitätspakte
Mobilitätspakt

Mobilitätspakt Aalen-Heidenheim wird bis 2030 fortgesetzt

Eine junge Frau und ein junger Mann sitzen lächelnd im Zug. In der Ecke rechts oben ist das Logo des D-Ticket JugendBW abgebildet..
D-Ticket JugendBW

Preisanpassung beim D-Ticket JugendBW

Doppelstockzug von vorne.
SPNV

Zukunftsfahrplan: Zwischenbilanz und Perspektive

Bauarbeiten an einer Brücke (Bild: Fotolia.com/c-vom)
Brücken

Umsetzungsplan zur Erhaltung der Brücken

Rückseite eines Fahrkartenautomates.
Fahrgastcenter

Fahrgastcenter folgen in Horb, Tübingen, Friedrichshafen

Gruppenbild der Gewinner "Wir machen Mobilitätswende" 2025 mit Verkehrsminister Hermann.
Innovation

Wir machen Mobilitätswende: Gewinnerinnen und Gewinner 2025

Radweg
Rad

Neuer Radweg entlang der B 465 verbindet Ehingen und Altsteußlingen

Geschäftsmann steigt in einen Bus mit seinem Fahrrad.

Klimamobilitätspläne: Hohes Engagement in Städten und Landkreisen

E-Smart wird geladen.
E-Carsharing

Förderung für Elektro-Carsharing gestartet

von links nach rechts: Verkehrsminister Winfried Hermann, Oberbürgermeister Eckart Würzner und Klimabürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (v.l.)
RadKONGRESS

Baden-Württemberg macht Tempo beim Radverkehr

Ein E-Lkw lädt an einer Ladesäule.
Elektro-Lastwagen

2000 Lkw-Ladesäulen: Kompetenznetz Lkw-Laden treibt den Bau voran

Logo von digitalMobil25
Digitalisierung

Digitalisierung als Motor für klimafreundliche Mobilität im Land

Eine Person schneidet mit einer großen Schere ein Band zur Eröffnung durch.
Straße

B 19: Freigabe des Brückenersatzbaus in Gaildorf-Münster