Schiene

Mehr Zuschüsse für mehr S-Bahnen und besseres Angebot für die Fahrgäste

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Dr. Nicola Schelling und Minister Hermann präsentieren den unterschriebenen Vertrag. Im Hintergrund sieht man eine Bahn.

Mit der Unterzeichnung des Nachtrags zur Vereinbarung über die Ausstattung der Region Stuttgart mit Regionalisierungsmitteln haben das Verkehrsministerium Baden-Württemberg und der Verband Region Stuttgart den Weg frei gemacht für zusätzliche lange S-Bahnzüge und den Viertelstundentakt.

Statt 9,1 Prozent erhält der Verband Region Stuttgart künftig 9,9 Prozent der vom Bund auf Baden-Württemberg entfallenden Regionalisierungsmittel. Nachdem der Verkehrssauschuss des Verbands diesem Vorschlag des Ministerrats bereits im Februar zugestimmt hat, wurde die Vereinbarung durch die Unterschrift vom Minister für Verkehr des Landes Baden-Württemberg Winfried Hermann und der Regionaldirektorin Dr. Nicola Schelling heute offiziell besiegelt.

„Die S-Bahn ist das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs in der Region Stuttgart. Und wir wollen sie gemeinsam weiter stärken. Zahlen zeigen, die Bürgerinnen und Bürger wollen die S-Bahn verstärkt nutzen und wir brauchen sie für eine erfolgreiche Verkehrswende“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann bei der Unterzeichnung vor einem neuen Zug der S-Bahn. „Dazu haben wir mit dem Verband Region Stuttgart ein Paket geschnürt: 58 neue S-Bahn-Züge fördert das Land mit 106 Millionen Euro. In der Hauptverkehrszeit werden nur noch lange Züge fahren. Zwischen Schwabstraße und Vaihingen und teilweise weiter bis Böblingen wird der Takt verdichtet. Und zwischen Feuerbach und Weil der Stadt wird eine Expresslinie eingeführt“, so Hermann weiter.    

„Diese Erhöhung ist ein wichtiges Signal in den aktuell schwierigen Zeiten“, äußerte sich Regionaldirektorin Dr. Nicola Schelling bei der Unterzeichnung. „Wir haben über Jahrzehnte Jahr für Jahr unsere Fahrgastzahlen verbessert und wollen dies auch in den nächsten Jahren fortführen.“ Dafür brauche es Innovationen, wie die Digitalisierung der Schiene mit ETCS und zugleich eine S-Bahn mit Strahlkraft durch ein wachsendes Angebot mit Komfort, so Schelling weiter. „Der Verband ist mit seiner Entscheidung Pilotprojekt für die digitale Schiene zu werden, mit dem Erwerb der neuen Züge und seinen Planungen für umfangreiche Angebotserweiterungen in Vorleistung gegangen und wir freuen uns, dass wir nun auf die finanzielle Unterstützung des Landes zählen können“, sagte die Regionaldirektorin.

Aufgrund der wachsenden Nachfrage im ÖPNV in den vergangenen Jahren hatte die Regionalversammlung des Verbands Region Stuttgart bereits im Winter 2018/2019 die dringend erforderliche Kapazitätserweiterung durch die Einführung von ETCS für die S-Bahnen, die Beschaffung von 58 neuen Zügen sowie die Ausweitung des Verkehrsangebots bei der S-Bahn beschlossen.  Vor diesem Hintergrund hat der Ministerrat Maßnahmen zur Förderung der Region, unter anderem durch die Finanzierung von zusätzlichen Fahrleistungen in pauschalierter Form, zugestimmt.  Statt bislang 9,1 Prozent erhält der Verband künftig 9,9 Prozent der auf Baden-Württemberg entfallenden Regionalisierungsmittel. Diese Erhöhung wirkt sich auch auf die Anteile aus dem Klimapaket des Bundes aus: In absoluten Zahlen bedeutet dies rund 160 Millionen Euro mehr, die bis ins Jahr 2032 an die Region fließen.

Diese zusätzliche Finanzierung ist verknüpft mit der Umsetzung von mehr Langzügen in den Hauptverkehrszeiten, der Verlängerung von vier Fahrten je Stunde über die Schwabstraße hinaus bis Stuttgart-Vaihingen beziehungsweise bis Böblingen, sowie der Einrichtung einer Verdichterlinie zwischen Weil der Stadt und Feuerbach zur Hauptverkehrszeit.

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