Bauen

Minister Hermann: Baukultur ist Zukunftsfaktor für Baden-Württemberg

Im Rahmen der ersten Konferenz des Netzwerks Baukultur wurde die Landesinitiative Baukultur Baden-Württemberg einberufen. Diese soll als Plattform für den Austausch über eine nachhaltige und zukunftsfähige Baukultur dienen. 

„Baukultur stärken heißt, die Lebensqualität im Lande zu verbessern“, so Winfried Hermann, Minister für Verkehr und Infrastruktur, bei der Eröffnung der ersten Konferenz des Netzwerks und Start der Landesinitiative Baukultur Baden-Württemberg im neuen Hospitalhof in Stuttgart. Beteiligt am Netzwerk sind nicht nur Verbände und Vereinigungen aller an Planung und Bau Beteiligten sowie die Kommunalen Landesverbände, sondern auch Heimat- und Naturschutzverbände, Kirchen, wirtschaftliche Unternehmen und Hochschulen, lokal, regional oder bundesweit baukulturell engagierten Gruppen und Stiftungen sowie verschiedene Landesbehörden. So entsteht eine breite, gesellschaftlich getragene Allianz für neue Baukultur. 

„Baukultur betrifft unsere Lebensgrundlagen“ stellte Minister Hermann zu Beginn seiner Rede vor zahlreichen Gästen fest. „Wir wollen nicht nur Gebäude, sondern auch die Räume dazwischen, den öffentlichen Raum zukunftsfähig gestalten. Die Initiative des Landes, Baukultur zu stärken, ist Ausdruck dieser politischen Verantwortung“ unterstrich der Minister. Am Beispiel öffentlicher Räume machte er deutlich, dass die Baukultur auch ein wichtiger Standortfaktor ist. „Kommende Infrastrukturprojekte“, so der Minister, „bieten Chancen, Fehler der Vergangenheit zu beheben und zukunftsfähige öffentliche Räume zu gestalten“. 

Dabei seien vielfältige Herausforderungen zu bewältigen, beispielsweise der Klimawandel oder die demografische Entwicklung, die eine neue Planungs- und Beteiligungskultur verlangen. Es gelte daher, entscheidende Entwicklungsthemen zu identifizieren und die Kräfte im Bemühen um intelligente, gut gestaltete Lösungen zu bündeln: „Zukunftsorientierte Funktionalität und Nachhaltigkeit, Ästhetik und Identität haben vielfältigen Einfluss darauf, wie attraktiv, lebendig und zukunftsfähig unsere Städte und Gemeinden heute sind und künftig sein werden“, so der Minister weiter. Baukultur zu stärken, erfordere daher einen breit angelegten Dialog. „Das Netzwerk Baukultur Baden-Württemberg soll das Forum für den Dialog über Baukultur sein, den Austausch fördern, Kooperationen anbahnen und Synergien schaffen“ unterstrich Hermann. 

Zur Initiative des Landes, das Bewusstsein für gutes Planen und Bauen in der Öffentlichkeit, nicht nur bei den am Bau Beteiligten, sondern auch bei der Wirtschaft und vor allem den NutzerInnen zu stärken, zählt eine Reihe von Bausteinen. Dazu gehört u. a. die Einrichtung eines Staatspreises Baukultur Baden-Württemberg, dessen erste Auslobung noch für dieses Jahr geplant ist. „Er soll zeigen, dass eine Baukultur, die soziale, ökologische, ästhetische und wirtschaftliche Ziele integriert, einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des Landes leisten kann“ erläuterte der Minister. 

Geplant sei zudem ein Pilotprojekt zur Förderung von Gestaltungsbeiräten in Kommunen – vor allem in kleineren Kommunen. Sie sollen beratend dazu beitragen, zukunftsweisende Gestaltungsantworten auf die planerischen und baulichen Anforderungen der Gemeinden und Kommunen zu finden und im Ergebnis das Stadtbild zu verbessern. 

Ebenfalls in diesem Jahr soll die Internetplattform www.baukultur-bw.de an den Start gehen. „Baukultur prägt Lebensqualität, ist aber noch nicht ausreichend im Alltag angekommen. Ein weiterer wichtiger Baustein der Landesinitiative ist deshalb eine öffentlichkeitswirksame Internetplattform“ erläuterte der Minister den Hintergrund. Die Internetplattform soll das zentrale Kommunikationsmedium zur Baukultur in Baden-Württemberg werden und auch auf Veranstaltungen rund um das Thema hinweisen. So appellierte Minister Hermann an die TeilnehmerInnen der Netzwerkkonferenz, den Dialog über die Baukultur nach draußen in die Gesellschaft zu tragen. Der Signalcharakter der Netzwerkkonferenz war dabei unverkennbar: „Die Baukultur ist ein wichtiges politisches und gesellschaftliches Thema, deshalb muss sie mehr zum öffentlichen Thema werden.“ Die Erklärung des Netzwerks, die im Rahmen der Konferenz vorgestellt wurde und das neue Logo Baukultur Baden-Württemberg trägt, bringt dies zum Ausdruck. 

Weitere Informationen

Die Erklärung des Netzwerks finden Sie auf der Seite Baukultur zum Download.

Video zur Auftaktveranstaltung Baukultur
Bildergalerie der Auftaktveranstaltung

Weitere Meldungen

Geldschiene (©Pixabay)
  • S21

S-21-Mehrkostenklage der DB

Drohne mit Baukränen im Hintergrund
  • STRASSE

B29-Sanierung mit Premiere der BIM-Drohne

  • FUSSVERKEHR

Attraktive Gehwege und sichere Schulwege

Ein blaues, rundes Schild mit einem Fahrrad als Symbol, welches Sonderwege für Radfahrende kennzeichnet. Im Hintergrund sind Baumkronen.
  • RADWEG

Bad Peterstal–Bad Griesbach: Radweg freigegeben

Blick auf die Landesgartenschau Wangen mit einem bunten Blumenfeld im Vordergrund
  • LANDESGARTENSCHAU

Nachhaltige und innovative Mobilität auf der Landesgartenschau

Verkehrsminister Winfried Hermann und Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut auf dem Fahrrad mit weiteren Radfahrenden beim STADTRADELN-Auftakt 2024
  • STADTRADELN

STADTRADELN 2024 – Auftakt mit Team Landesministerien

Mitarbeiter auf einer Baustelle im Gespräch (Bild: stock.adobe.com/ Agnor Mark Rayan)
  • STRASSE

Rund 46 Millionen Euro für kommunale Straßen und Brücken

Ein abgewandeltes Ortsschild auf dem das Wort Lärm durchgestrichen ist und ein Pfeil in Richtung des Wortes Ruhe weist. (Bild: Fotolia.com/ K.C.)
  • Lärm

Tempo 30 hilft gegen Straßenlärm

Breisgau-S-Bahn im Landesdesign (bwegt)
  • SCHIENE

Zuverlässigkeit auf der Breisgau-S-Bahn wird verbessert

Eine Eiswaffel liegt auf dem Boden. Eiskugel, die aussieht wie die Erde liegt daneben und schmilzt langsam.
  • Klima

Statt Fahrverbote wirksame Maßnahmen für weniger CO2-Ausstoß

RE zwischen Singen und Stuttgart (Gäubahn) - hier zwischen Aistaig und Sulz, im Vordergrund der Neckar (Bild: Deutsche Bahn AG/ Georg Wagner)
  • SCHIENE

Land plant deutliche Angebotsverbesserungen auf und zu der Gäubahn

Verkehrsminister Winfried Hermann (Mitte) beim offiziellen Start der Batteriezüge Mireo Plus im Fahrgastbetrieb
  • SCHIENE

Batterie statt Diesel

Ladekabel für ein E-Auto wird in das Fahrzeug gesteckt.
  • E-Mobilität

Charge@BW bringt Schub bei Ladeinfrastruktur und für die E-Mobilität

Offizielle Freigabe der neuen Enzbrücke
  • Strasse

Ersatzneubau der Enzbrücke Niefern im Zuge der B 10 eröffnet

Ein Motorradfahrer fährt auf einer Landstraße
  • Lärm

Schutz vor Motorradlärm durch Tempolimits

Zwei Lokführer stehen am Kopf eines Zuges der SWEG und lachen in die Kamera.
  • ÖPNV

Bündnis: Hand in Hand gegen den Fachkräftemangel im ÖPNV

Logo des Verkehrsministerium an einer Hauswand.
  • ÖPNV

Kostensteigerungen in der Busbranche werden durch fallende Dieselkosten gedämpft

Mitarbeiter auf einer Baustelle im Gespräch (Bild: stock.adobe.com/ Agnor Mark Rayan)
  • Straße

Weitere Großprojekte an die DEGES übergeben

Ein Maschine asphaltiert eine Straße.
  • Strasse

Mehr als 380 Millionen für die Sanierung des Bundes- und des Landesstraßennetzes

Stuttgart 21 Hbf_innen-Neue_Bahnsteighalle_Bahnsteig_Quelle: DB/plan b_Atelier Peter Wel
  • S 21

Gemeinsame Erklärung der Projektpartner von Stuttgart 21

Das Gebäude des Bundesrates in Berlin (Bild: Bundesrat)
  • SCHIENE

Bundesrat: Änderung des Bundesschienenwegeausbaugesetz

Ein weißes Fahrrad steht an einem Laternenmast.
  • RAD

Deutlich weniger Unfälle durch bessere Radwege und Tempolimits

Junge auf Autobahnbrücke hält sich die Ohren zu (Bild: Fotolia.com/ miredi)
  • Lärm

Öffentlichkeitsbeteiligung für Lärmaktionsplan startet

Aussenansicht eines Passagierszuges mit Blick auf den Führerstand des Zuges.
  • SCHIENE

Land und DB Regio vereinbaren Plan für besseren Bahnverkehr

Güterzug (Bild: Fotolia.com/ ThKatz)
  • SCHIENE

Fahrgäste und Güterverkehr dürfen nicht die Leidtragenden sein