Mobilität

Minister Hermann setzt auf vielfältiges, klimafreundliches Mobilitätsangebot im ländlichen Raum

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Schild mit dem Schriftzug "Nachhaltigkeit", im Hintergrund ein Himmel mit Wolken (Bild: Fotolia.com/ Ben Chams)

Online-Veranstaltung unterstreicht, dass Verkehrswende im ländlichen Raum nur durch Schaffung von attraktiven und nachhaltigen Angeboten gelingen kann

Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann will die Verkehrswende im ländlichen Raum weiter vorantreiben. „Wir müssen schnell dafür sorgen, dass das öffentliche Mobilitätsangebot auf dem Land besser, vielfältiger und vor allem nachhaltiger wird. Im ländlichen Raum liegt für mich der Fokus auf dem gezielten Ausbau des ÖPNV-Angebots durch ein gutes Netz an Regiobussen und ergänzenden, bedarfsorientierten On-Demand- und Sharing- Verkehrskonzepten. So wird es uns gelingen Erreichbarkeiten, Teilhabe und Klimaschutz in Einklang zu bringen“, sagte er am Freitag (19.11.) bei der Veranstaltung „Verkehrswende im ländlichen Raum jetzt“ mit knapp 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die das Ministerium für Verkehr gemeinsam mit dem Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz und der Akademie Ländlicher Raum durchgeführt hat.

Ein klimaschonendes und vielfältiges Mobilitätsangebot kann auch ein wichtiger Entscheidungsgrund für dringend benötigte junge Fachkräfte sein, einen Job abseits der Ballungsräume anzunehmen. „Ohne ein umfassendes und verlässliches Mobilitätsangebot wird es immer schwieriger, die Daseinsvorsorge sowie gleichwertige Lebensverhältnisse zu gewährleisten. Es sind daher auch neue flexible Mobilitätslösungen erforderlich, um die Attraktivität und Lebensqualität des ländlichen Raums als Wohn- und Arbeitsstandort zu erhalten“, betonte Minister Hermann weiter.

Im kleinstädtischen und dörflichen Raum haben bis zu 47 Prozent aller Haushalte nach wie vor zwei oder mehr Autos. Diesem Trend zum Zweit- oder Drittwagen muss mit guten Alternativen begegnet werden. Dazu zählt ein besserer Bus- und Bahnverkehr, der im Land Schritt für Schritt ausgebaut werde. Das Ziel der Landesregierung sei bis 2026 der Stundentakt, bis 2030 ein Halbstunden-Takt im öffentlichen Personennahverkehr in allen Orten des Landes von 5 bis 24 Uhr und im Ballungsraum ein Viertelstunden-Takt. In einem ersten Schritt soll dieser Standard bis 2026 in der Hauptverkehrszeit umgesetzt werden. Im ländlichen Raum sind für die Schließung der noch nachfragearmen Zeiten vor allem ergänzende Angebote wie flexible On-Demand-Verkehre sinnvoll.

Neben einem attraktiven Öffentlichen Verkehr möchte die Landesregierung aber auch den Ausbau des Carsharings weiter vorantreiben. Während in den Städten meist schon ein gutes Grundangebot moderner und digitaler Carsharing-Angebote zur Verfügung steht, gibt es im ländlichen Raum diese nur selten. Minister Hermann erklärte: „Ich bin überzeugt, dass das auch auf dem Land funktioniert. Immerhin wird Carsharing im Südwesten bereits in 300 Gemeinden angeboten.“ Es gebe zahlreiche Projekte engagierter Bürgerinnen und Bürger. Auch die Angebote von Stadtwerken und Autohäusern nähmen zu.

Bei der Veranstaltung tauschten sich auf Initiative des Kabinettsausschusses Ländlicher Raum und des Zukunftsnetzwerks ÖPNV zahlreiche Experten sowie Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen und Landkreisen über die Möglichkeiten und nächsten Schritte für eine Verkehrswende in den ländlichen Regionen aus. 

Weitere Meldungen

Zwei Radfahrer:innen fahren einen Weg an einem Fluss entlang.
STADTRADELN

STADTRADELN 2025: Baden-Württemberg radelt wieder los

Ein Elektroauto lädt an einer Ladesäule.
Elektromobilität

Neuer E-Ladepark an Landesstraße eröffnet

Motorhaube eines Polizeiautos, auf welcher ein Förderbescheid des Verkehrsministeriums für Ladepunkte für Elektro- und Hybridfahrzeuge in Höhe von 787.500 Euro liegt.
Elektromobilität

225 Ladepunkte für die baden-württembergische Polizei

Ein blaues, rundes Schild mit einem Fahrrad als Symbol, welches Sonderwege für Radfahrende kennzeichnet. Im Hintergrund sind Baumkronen.
Radwege

Mehr sichere Radwege im ganzen Land

Fußgänger und Fahrradfahrer
Rad und Fuß

Förderung für Rad- und Fußwege stärkt Verkehrssicherheit

Gewinnerinnen und Gewinner des Schulradeln 2024 auf dem gewonnenen Rad-Aktionstag
Schulradeln

1.000 Jugendliche feiern Schulradeln-Sieg in Ladenburg

Kopf eines Zuges.

DB Regio gewinnt Ausschreibung für Neckartal und Südbahn

Schild Strassenbau (Bild: stock.adobe.com/ Cevahir)
Straßenbauabteilung

Neuer Leiter in der Straßenbauabteilung

Ein Fahrzeug des Winterdienst räumt Schnee und streut Salz auf einer Straße im Dunkeln.
Radolfzell

Neues Salzlager in Radolfzell

Luftbild von der zweiten Rheinbrücke bei Karlsruhe
Rheinbrücke

Studie: Stärkung des rheinquerenden ÖPNV

Ein Maschine asphaltiert eine Straße.
Sanierunsprogramm 2025

Land investiert 425 Millionen Euro in Straßenerhalt

Busfahrer am Lenkrad
Fachkräfte

Ein Jahr Fachkräftebündnis: Gemeinsam für Mitarbeitende im ÖPNV

Staatssekretärin Elke Zimmer am Rednerpult während des Kick-offs von „Zukunft in Fahrt“
Personalgewinnung

„Zukunft in Fahrt“: Gemeinschaftsprojekt zur Personalgewinnung

Straße

B 10 Gingen–Geislingen: Bund hat Gesehenvermerk erteilt

Absperrung auf einer Straße. Im Hintergrund eine Autobrücke.
Straßenbau

2024: Rekordsummen zur Sanierung des Straßennetzes