RAD

Planung von Radschnellwegen erhält Fördermittel

Logo der RadKULTUR (Grafik: © RadKULTUR Baden-Württemberg)

Minister Hermann: Radboom dank Corona - mehr Platz fürs Rad nötig

2,3 Millionen Euro für die Planung weiterer Radschnellwege: Die Finanzhilfen hat die Bundesregierung dem Land Baden-Württemberg bewilligt. Hierdurch können jetzt drei neue Radschnellwege sowie eine Brücke in die Planung gehen. „Seit Jahren steigen immer mehr Menschen auf das Rad um. Die Coronakrise hat den Trend verstärkt. Deshalb wird es auf vielen Wegen eng. Wir brauchen mehr und bessere Wege. Daher ist die Planung von Radschnellwegen hierfür ein wichtiger Beitrag. In der Zwischenzeit müssen auch temporäre Lösungen geschaffen werden“, so Verkehrsminister Winfried Hermann MdL. Folgende Verbindungen können nun geplant werden:

Karlsruhe – Ettlingen, Karlsruhe – Rastatt, Tübingen – Rottenburg und die Radschnellweg-Brücke bei Böblingen

Zusammen mit vorherigen Mittelzusagen stehen dem Land und den beteiligten Kommunen nun gut 15 Millionen Euro Finanzhilfen des Bundes zur Verfügung. Diese teilen sich auf sieben Radschnellwege des Landes und fünf kommunale Verbindungen auf. Baden-Württemberg plant mehr Radschnellwege als alle anderen deutschen Bundesländer zusammen und steht damit an der Spitze der Radschnellwegförderung.

Die Finanzhilfen des Bundes (75 Prozent Förderung) addieren sich zu den eigenen Fördergeldern des Landes für Radschnellwege. Dadurch können Regionen, Landkreise und Kommunen eine Förderquote von bis zu 90 Prozent der Kosten für die Umsetzung von Radschnellwegen erreichen.

„Baden-Württemberg ist Wegbereiter für eine nachhaltige Mobilität. Unser Ziel ist es, den Anteil des Radverkehrs bis 2030 auf 20 Prozent zu verdoppeln. Das gelingt uns, wenn wir vor Ort eine attraktive Infrastruktur anbieten können, damit auch längere Strecken in ihrem Alltag mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Daher freue ich mich sehr über den Erfolg unserer Förderanträge beim Bund“, sagte Minister Hermann.

„Dank des lokalen Engagements und der Unterstützung der Landkreise können wir damit attraktive Pendlerverbindungen zwischen Karlsruhe und Ettlingen, Karlsruhe und Rastatt, Tübingen und Rottenburg realisieren sowie eine gefährliche Engstelle am Radschnellweg zwischen Stuttgart und Böblingen beseitigen“, so Hermann weiter.

************************************************************************************************

Hintergrundinformationen zu Radschnellwegen

Radschnellwege zeichnen sich aus durch:

  • Mindestens fünf Kilometer Gesamtstrecke
  • Überwiegend vier Meter breit
  • Interkommunale, weitgehend kreuzungsfreie Verbindung
  • Bevorrechtigte Führung der Radfahrenden
  • Bedeutende Verbindung für Alltagsradverkehr: Mindestens 2.000 Radfahrer in 24 Stunden auf dem überwiegenden Teil der Gesamtstrecke

Radschnellwege sind aufgrund direkter Führungen mit wenigen Stopps und großer Breite besonders attraktiv, vor allem auf längeren Distanzen. Sie haben insbesondere aufgrund der steigenden Nutzung von E-Bikes und Pedelecs großes Potenzial, um die Hauptverkehrsachsen auf Straßen und Schienen zu entlasten, Staus zu vermeiden und zur Luftreinhaltung beizutragen. Bei Radschnellwegen wird die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit durch kreuzungsfreie oder bevorrechtigte Führungen erhöht, weil die Radfahrerinnen und Radfahrer weniger oft anhalten und warten müssen.

Das Land Baden-Württemberg plant und baut drei Radschnellwege als Pilotprojekte und treibt sechs weitere Radschnellwege im Raum Tübingen, Karlsruhe und Freiburg in eigener Baulast voran. Zu den Pilotprojekten zählen: Heidelberg – Mannheim, Heilbronn – Neckarsulm – Bad Wimpfen und Plochingen – Stuttgart. Unterstützt werden durch das Land darüber hinaus folgende Radschnellwege in kommunaler Baulast: Fellbach – Schorndorf, Lörrach – Schopfheim, Waiblingen – Ludwigsburg, Gengenbach – Offenburg, Friedrichshafen – Baindt und die Brücke des bereits umgesetzten Radschnellweges bei Böblingen.

Laut Straßengesetz kann die Baulast für Radschnellwege beim Land oder bei den Landkreisen und Gemeinden liegen. Das Land ist Baulastträger, wenn eine regionale oder überregionale Verbindungsfunktion vorliegt und außerorts ein Verkehrspotenzial von 2.500 Fahrradfahrten pro Tag besteht.

Weitere Informationen unter: www.radschnellverbindungen-bw.de

 

Weitere Meldungen

  • Auto

Softwareentwicklung Strategiedialog Automobilwirtschaft

Zu sehen sind: Vorsitzende der Geschäftsführung der Verkehrsbetriebe Karlsruhe, Dr. Alexander Pischon; Minister für Verkehr Baden-Württemberg Winfried Hermann; VBK-Geschäftsführer Christian Höglmeier
  • SCHIENE

Land fördert neue Stadtbahnzüge mit 101 Millionen Euro

Arlinger Tunnel und die zugehörigen Solarzellen
  • STRASSE

Erster Bauabschnitt der Westtangente Pforzheim

Stuttgart 21 Hbf_innen-Neue_Bahnsteighalle_Bahnsteig_Quelle: DB/plan b_Atelier Peter Wel
  • S21

S-21-Mehrkostenklage der DB

Drohne mit Baukränen im Hintergrund
  • STRASSE

B29-Sanierung mit Premiere der BIM-Drohne

Ein Mann steht in einer Gruppe von Trommlern und freut sich.
  • FUSSVERKEHR

Attraktive Gehwege und sichere Schulwege

Ein blaues, rundes Schild mit einem Fahrrad als Symbol, welches Sonderwege für Radfahrende kennzeichnet. Im Hintergrund sind Baumkronen.
  • RADWEG

Bad Peterstal–Bad Griesbach: Radweg freigegeben

Blick auf die Landesgartenschau Wangen mit einem bunten Blumenfeld im Vordergrund
  • LANDESGARTENSCHAU

Nachhaltige und innovative Mobilität auf der Landesgartenschau

Verkehrsminister Winfried Hermann und Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut auf dem Fahrrad mit weiteren Radfahrenden beim STADTRADELN-Auftakt 2024
  • STADTRADELN

STADTRADELN 2024 – Auftakt mit Team Landesministerien

Mitarbeiter auf einer Baustelle im Gespräch (Bild: stock.adobe.com/ Agnor Mark Rayan)
  • STRASSE

Rund 46 Millionen Euro für kommunale Straßen und Brücken

Ein abgewandeltes Ortsschild auf dem das Wort Lärm durchgestrichen ist und ein Pfeil in Richtung des Wortes Ruhe weist. (Bild: Fotolia.com/ K.C.)
  • Lärm

Tempo 30 hilft gegen Straßenlärm

Breisgau-S-Bahn im Landesdesign (bwegt)
  • SCHIENE

Zuverlässigkeit auf der Breisgau-S-Bahn wird verbessert

Eine Eiswaffel liegt auf dem Boden. Eiskugel, die aussieht wie die Erde liegt daneben und schmilzt langsam.
  • Klima

Statt Fahrverbote wirksame Maßnahmen für weniger CO2-Ausstoß

RE zwischen Singen und Stuttgart (Gäubahn) - hier zwischen Aistaig und Sulz, im Vordergrund der Neckar (Bild: Deutsche Bahn AG/ Georg Wagner)
  • SCHIENE

Land plant deutliche Angebotsverbesserungen auf und zu der Gäubahn

Verkehrsminister Winfried Hermann (Mitte) beim offiziellen Start der Batteriezüge Mireo Plus im Fahrgastbetrieb
  • SCHIENE

Batterie statt Diesel

Ladekabel für ein E-Auto wird in das Fahrzeug gesteckt.
  • E-Mobilität

Charge@BW bringt Schub bei Ladeinfrastruktur und für die E-Mobilität

Offizielle Freigabe der neuen Enzbrücke
  • Strasse

Ersatzneubau der Enzbrücke Niefern im Zuge der B 10 eröffnet

Ein Motorradfahrer fährt auf einer Landstraße
  • Lärm

Schutz vor Motorradlärm durch Tempolimits

Zwei Lokführer stehen am Kopf eines Zuges der SWEG und lachen in die Kamera.
  • ÖPNV

Bündnis: Hand in Hand gegen den Fachkräftemangel im ÖPNV

Logo des Verkehrsministerium an einer Hauswand.
  • ÖPNV

Kostensteigerungen in der Busbranche werden durch fallende Dieselkosten gedämpft

Mitarbeiter auf einer Baustelle im Gespräch (Bild: stock.adobe.com/ Agnor Mark Rayan)
  • Straße

Weitere Großprojekte an die DEGES übergeben

Ein Maschine asphaltiert eine Straße.
  • Strasse

Mehr als 380 Millionen für die Sanierung des Bundes- und des Landesstraßennetzes

Stuttgart 21 Hbf_innen-Neue_Bahnsteighalle_Bahnsteig_Quelle: DB/plan b_Atelier Peter Wel
  • S 21

Gemeinsame Erklärung der Projektpartner von Stuttgart 21

Das Gebäude des Bundesrates in Berlin (Bild: Bundesrat)
  • SCHIENE

Bundesrat: Änderung des Bundesschienenwegeausbaugesetz

Ein weißes Fahrrad steht an einem Laternenmast.
  • RAD

Deutlich weniger Unfälle durch bessere Radwege und Tempolimits