Strasse

Räumdienste zum Winteranfang startklar

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Autos auf einer winterlichen Straße (Bild: Fotolia.com/ Stefan Körber)

Verkehrsminister Winfried Hermann: „Straßen- und Autobahnmeistereien für den Winter gerüstet“

Mit dem meteorologischen Winteranfang werden auch die Witterungen auf den Straßen durch Glatteis und Schneefälle unberechenbarer. Dann sind auch die Winterdienste im Land verstärkt im Einsatz. Verkehrsminister Winfried Hermann MdL sieht die Straßenbauverwaltung Baden-Württemberg für den Winter bestens vorbereitet: „Die Betriebsdienste haben die Räumfahrzeuge mit Streugeräten und Schneepflügen ausgestattet und sind bereits auf den Straßen unterwegs“. Auch die Salzhallen und Silos der Straßen- und Autobahnmeistereien wurden aufgefüllt.

Auf dem über 1.050 Kilometer langen Autobahnnetz bietet die Straßenbauverwaltung des Landes Baden-Württemberg einen Winterdienstservice rund um die Uhr an. Die Autobahnmeistereien sind dafür bei winterlichen Verhältnissen auch nachts in ständiger Bereitschaft. Als Besonderheit wies Verkehrsminister Hermann auf den bevorstehenden Wechsel in den Zuständigkeiten hin: „Ab 1. Januar 2021 werden unsere Autobahnen durch die neue Autobahn GmbH des Bundes betreut. Die Aufgabenübergang ist auch im Winterdienst gut vorbereitet und wird für die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer nicht wahrnehmbar sein“.

Im über 26.000 Kilometer langen Netz der Bundes-, Landes- und Kreisstraßen wird der Winterdienst von den Landratsämtern übernommen. Innerorts liegt die Verantwortung für den Winterdienst auf den Bundes-, Landes- und Kreisstraßen bei den Städten und Gemeinden. Diese werden von den Straßenmeistereien der Landratsämter nach besten Kräften unterstützt. Generell gilt, dass kein Rechtsanspruch auf jederzeit schnee- und eisfreie Straßen besteht. In den Straßengesetzen steht hierzu, dass die Träger der Straßenbaulast bei Schnee- oder Eisglätte „nach besten Kräften“ räumen und streuen sollen.

Bei flächendeckender Schnee- und Eisglätte können die Winterdienstfahrzeuge nicht immer und überall gleichzeitig räumen und streuen. Selbst auf hochbelasteten Verkehrsachsen wie den Autobahnen geht die Leistungsfähigkeit bei winterlichen Verhältnissen erheblich zurück. Daher sind bei starkem Schneefall zeitweise Verkehrsbehinderungen nicht immer zu vermeiden. Oft bringen bereits einzelne liegengebliebene Fahrzeuge den gesamten Verkehr zum Stillstand. Dann sind unbedingt Fahrgassen für die Räumfahrzeuge freizuhalten, damit diese rasch räumen und streuen können. Auf den Autobahnen fahren die Räumfahrzeuge meist versetzt hintereinander, um die gesamte Fahrbahnbreite gleichzeitig räumen zu können. Aus Sicherheitsgründen sollten Räumfahrzeuge nicht überholt werden.

„Die Beschäftigten im Winterdienst sind hoch motiviert und tun alles, um die Straßen von Schnee und Eis zu befreien. Unmögliches kann aber nicht geleistet werden“, sagte Verkehrsminister Hermann. „Trotz aller Anstrengungen der Betriebsdienste können die Autofahrerinnen und Autofahrer nicht immer und bei jeder Wetterlage optimale Straßenverhältnisse erwarten – dafür bitte ich alle um Verständnis. Damit der Umweltschutz nicht auf der Strecke bleibt, kommt modernste Streutechnik zum Einsatz. Es gilt die Devise: So viel Salz wie nötig und so wenig wie möglich.“

Ein sparsamer Umgang mit dem Streusalz ist auch aus wirtschaftlichen Gründen erforderlich. Vermehrt werden daher für das vorbeugende Streuen im Winterdienst sogenannte Solestreuer eingesetzt. Das als flüssige Salzlösung (Sole) ausgebrachte Salz verbleibt deutlich länger auf den Fahrbahnen als das üblicherweise eingesetzte angefeuchtete Streusalz. Der Salzverbrauch reduziert sich und die vorbeugend ausgebrachte Sole wirkt länger.

„So wie die Betriebsdienste müssen sich auch alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer auf den Winter einstellen“, bekräftigte der Verkehrsminister. „Ich appelliere daher an alle: Machen Sie Ihre Fahrzeuge winterfest und passen Sie Ihr Fahrverhalten der Situation entsprechend an.“ Kuppen, Kurven und Gefällstrecken verlangten im Winter eine höhere Aufmerksamkeit und eine der Glättegefahr angepasste Fahrweise, so Hermann. Besondere Vorsicht sei auch auf Brücken und in schattigen Waldstrecken geboten. „Verschieben Sie bei widrigen Wetterverhältnissen Fahrten, die nicht unbedingt notwendig sind und nutzen Sie verstärkt das Angebot des öffentlichen Personenverkehrs. Fahren Sie auf Nummer sicher und helfen Sie bei extremen Schneefällen oder Eisregen durch Verzicht auf Autofahrten mit, ein Verkehrschaos zu vermeiden.“ Zudem wies der Minister auf die Winterreifenpflicht bei entsprechenden Wetterlagen hin und darauf, dass in Hochlagen an das Mitführen von Schneeketten gedacht werden soll.

Hilfreiche Links

Informationen rund um den Straßenverkehr erhalten Sie im Internet unter www.svz-bw.de. Auf der Seite der Straßenverkehrszentrale können sich die Nutzerinnen und Nutzer mit 160 installierten Autobahn-Webcams per „live-Bild“ über die aktuelle Verkehrslage und insbesondere im Winter auch über den Fahrbahnzustand informieren. Bei der Reiseplanung mit dem Auto hilft zudem die Verkehrs-App „VerkehrsInfo BW“. Sie liefert umfassende Informationen zur Verkehrslage und zu bestehenden Baustellen.

Weitere Meldungen

Versuchsprojekt Digitale Parkkontrolle
Scan-Auto

Start des Pilotprojekts „Scan-Fahrzeuge"

Ein Zug fährt auf der Brenzbahn.
Schiene

Meilenstein in der Geschichte der Brenzbahn

Logo des Verkehrsministeriums für Mobilitätspakte
Mobilitätspakt

Mobilitätspakt Aalen-Heidenheim wird bis 2030 fortgesetzt

Eine junge Frau und ein junger Mann sitzen lächelnd im Zug. In der Ecke rechts oben ist das Logo des D-Ticket JugendBW abgebildet..
D-Ticket JugendBW

Preisanpassung beim D-Ticket JugendBW

Doppelstockzug von vorne.
SPNV

Zukunftsfahrplan: Zwischenbilanz und Perspektive

Bauarbeiten an einer Brücke (Bild: Fotolia.com/c-vom)
Brücken

Umsetzungsplan zur Erhaltung der Brücken

Rückseite eines Fahrkartenautomates.
Fahrgastcenter

Fahrgastcenter folgen in Horb, Tübingen, Friedrichshafen

Gruppenbild der Gewinner "Wir machen Mobilitätswende" 2025 mit Verkehrsminister Hermann.
Innovation

Wir machen Mobilitätswende: Gewinnerinnen und Gewinner 2025

Radweg
Rad

Neuer Radweg entlang der B 465 verbindet Ehingen und Altsteußlingen

Geschäftsmann steigt in einen Bus mit seinem Fahrrad.

Klimamobilitätspläne: Hohes Engagement in Städten und Landkreisen

E-Smart wird geladen.
E-Carsharing

Förderung für Elektro-Carsharing gestartet

von links nach rechts: Verkehrsminister Winfried Hermann, Oberbürgermeister Eckart Würzner und Klimabürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (v.l.)
RadKONGRESS

Baden-Württemberg macht Tempo beim Radverkehr

Ein E-Lkw lädt an einer Ladesäule.
Elektro-Lastwagen

2000 Lkw-Ladesäulen: Kompetenznetz Lkw-Laden treibt den Bau voran

Logo von digitalMobil25
Digitalisierung

Digitalisierung als Motor für klimafreundliche Mobilität im Land

Eine Person schneidet mit einer großen Schere ein Band zur Eröffnung durch.
Straße

B 19: Freigabe des Brückenersatzbaus in Gaildorf-Münster