Verkehrsminister Winfried Hermann: Großer Gewinn für die Lebensqualität und die Wohnqualität des Ortes im Ostalbkreis
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat dem Land mitgeteilt, dass der Bund die notwendigen Finanzierungsmittel für den Bau der B 29a Nordumfahrung des zu Aalen gehörenden Ortes Ebnat in Höhe von 8,9 Millionen Euro bereitstellt. Nach dieser Zusage wird das Regierungspräsidium Stuttgart die europaweite Ausschreibung der Nordumfahrung Ebnat noch im Juli 2020 veröffentlichen. Damit wäre ein Baubeginn noch Ende dieses Jahres möglich.
Verkehrsminister Winfried Hermann MdL: „Der Bau der Ortsumgehung von Ebnat ist ein großer Gewinn für die Lebens- und Wohnqualität für den Ort. Durch die neue Straßenführung wird der Durchgangsverkehr deutlich reduziert und die lärmgeplagten Anwohnerinnen und Anwohner entlastet. Zudem kann der Autobahnzubringer von der B 19 zur A 7 leistungsfähiger gemacht werden.“
Regierungspräsident Wolfgang Reimer: „Nachdem der Bund nun das Geld freigegeben hat, freuen wir uns darauf, die Ortsumgehung Ebnat zügig umzusetzen. Damit erreichen wir einen weiteren wichtigen Meilenstein für den Infrastrukturausbau im
Ostalbkreis.“
Hintergrund:
Der rund 2,1 Kilometer lange Neubauabschnitt umfährt den Ort Ebnat nördlich. Er beginnt an der Waldgrenze westlich von Ebnat und schließt am heutigen Knotenpunkt L 1084/L 1076 an das bestehende Straßennetz wieder an.
Um die Beeinträchtigung der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer sowie der Anwohnerinnen und Anwohner auf ein Minimum zu reduzieren, ist vorgesehen, das Projekt in vier Bauabschnitten umzusetzen: Der erste Bauabschnitt, die eigentliche Ortsumfahrung von Ebnat, verläuft überwiegend im freien Feld und führt somit zu keinen verkehrlichen Beeinträchtigungen auf der L 1084. Hierbei werden zusätzlich noch ein Unterführungsbauwerk und zwei Bauwerke zur Straßenentwässerung hergestellt. Der zweite Bauabschnitt ist für die Sommerferien 2021 geplant und muss unter einer achtwöchigen Vollsperrung erfolgen. Während dieser Zeit erfolgt der Anschluss der neuen Ortsumfahrung an die bestehende L 1084. Nachdem im Rahmen dieser Arbeiten auch ein Abschnitt der Landesstraße in Richtung Unterkochen vollständig entfernt und neu hergestellt wird, ist eine Aufrechterhaltung des Verkehrs in dieser Phase nicht möglich.
Im darauffolgenden dritten Bauabschnitt soll ein Teil des Knotenpunkts Ebnat-Ost hergestellt werden. Im vierten Bauabschnitt wird der vierarmige Straßenknoten Ebnat-Ost mit Ampelanlage fertiggestellt sowie der sich anschließende rund 900 Meter lange Streckenabschnitt bis zur Anschlussstelle an der Bundesautobahn A7 auf der Landesstraße 1084 saniert werden. Hierfür bedarf es der Vollsperrung der beiden Straßenäste nach Ebnat-Ost und zur Anschlussstelle Aalen/Oberkochen.
Bei planmäßigem Verlauf der Bauarbeiten kann die Nordumfahrung Ebnat Ende 2021 für den Verkehr freigegeben werden können.
Für die Planung und Bauausführung wendet die Straßenbauverwaltung die im Infrastrukturbereich bislang noch wenig eingesetzte BIM-Methode an. BIM steht für Building Information Modeling und ist ein wichtiger Meilenstein für die Digitalisierung des Bauwesens. Bei der BIM-Methode wird in 3D geplant, wobei alle Projektbeteiligten zeitgleich auf dieselben Datensätze mittels Cloudlösung zugreifen. Nach der BIM-Methode geplante Bauvorhaben weisen Vorteile hinsichtlich Kostenwahrheit und Termintreue auf. Sie dient der Verbesserung der Qualität und der Effektivität des gesamten Planungs- und Bauprozesses und reduziert damit unnötige Kosten.