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Bahnstrecke von Lauchringen nach Weizen bleibt langfristig erhalten – Künftig mehr Züge
Der Zugverkehr auf der Unteren Wutachtalbahn kann ab dem 15. Juli 2018 wiederaufgenommen werden, da die Sanierungsarbeiten soweit abgeschlossen sind. Es verkehren dann zunächst der Schülerzug nach Eggingen sowie die Ausflugszüge nach Weizen zur Sauschwänzlebahn. Aus Anlass der Wiedereröffnung der Bahnlinie kehrt am Sonntag 15. Juli 2018 sogar ein Schienenbus aus dem Jahr 1959 ins Wutachtal zurück, welcher die planmäßigen Zubringerzüge zwischen Waldshut und Weizen übernimmt. Im Zug gelten die Fahrkarten des Waldshuter Tarifverbunds (WTV) und der Deutschen Bahn.
„Wir sind überzeugt, dass auch im ländlichen Raum ein attraktiver, auf den örtlichen Bedarf und mit dem Busverkehr abgestimmter Schienenverkehr seine Berechtigung hat. Mit der Unterstützung der Streckensanierung und der Bestellung weiterer Züge leistet das Land einen wichtigen Beitrag zum langfristigen Erhalt der Schieneninfrastruktur zwischen Waldshut und dem Wutachtal“, betonte Verkehrsminister Winfried Hermann anlässlich der Wiedereröffnung der Bahnstrecke.
Region und Kommunen unterstützen „ihre“ Eisenbahn
Weit über die Landesgrenzen Baden-Württembergs hinaus ist die „Sauschwänzlebahn“ in Südbaden bekannt. Auf spektakulärer Trasse winden sich die Dampfzüge auf der einst als strategische Umfahrung der Schweiz erbauten Bahn von Stühlingen-Weizen nach Blumberg. Der nördlich anschließende Streckenabschnitt von Blumberg Richtung Immendingen – Tuttlingen wird von den „Ringzügen“ der Hohenzollerischen Landesbahn befahren. Wesentlich weniger Verkehr fand zuletzt auf dem südlich an die Sauschwänzlebahn anschließenden Abschnitt in Richtung Lauchringen – Waldshut statt. Lediglich ein Schülerzugpaar zwischen Waldshut und Eggingen, sowie an Sommersonntagen zwei Zubringer-Zugpaare von Waldshut zu den Dampfzügen nach Weizen, befuhren die Strecke für die sich auch keine größeren Investitionen in den Streckenausbau rechneten. Aus Sicherheitsgründen musste die Strecke zwischen Lauchringen und Weizen im November 2017 gesperrt werden, womit die Frage nach der Zukunft der Eisenbahn im Unteren Wutachtal zur Diskussion gestellt wurde. In beispielloser Einigkeit setzten sich jedoch alle Anliegerkommunen, die Politik, der Landkreis Waldshut und das Verkehrsunternehmen für den Erhalt „ihrer“ Bahnlinie ein.
Das Votum der Region für den Erhalt ermöglichte dem Land Baden-Württemberg, den Bahnbetrieben Blumberg als Betreiber der von der Deutschen Bahn AG gepachteten Strecke durch eine Änderung der Fördermodalitäten Gelder für die Sanierung der Unteren Wutachtalbahn bereitzustellen.
Ab September 2018 mehr Züge zwischen Eggingen und Waldshut
Den Wunsch nach einer Weiterentwicklung des Zugverkehrs im Unteren Wutachtal unterstützt das Land durch eine Ausweitung des Schülerverkehrs. Gemeinsam mit der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW), dem Landkreis Waldshut, der Deutschen Bahn AG und der Südbadenbus GmbH werden bereits ab dem Schuljahresbeginn im September 2018 zusätzliche Züge bis Wutöschingen beziehungsweise Eggingen verkehren. Insgesamt drei Zugpaare an Schultagen und ein weiteres an allen Werktagen, außer samstags, werden gezielt auf verschiedene Schulanfangs- und -endzeiten abgestimmt, den Busverkehr der Linie 7338 ergänzen und zu stark nachgefragten Tageszeiten auch entlasten.
Weitere Informationen:
Anlässlich der Strecken-Wiedereröffnung werden die beiden planmäßigen Ausflugszugpaare zwischen Waldshut und Weizen am 15. Juli 2018 mit einem historischen Schienenbus gefahren. In Weizen besteht jeweils Anschluss von und zu den Zügen der Sauschwänzlebahn in Richtung Blumberg. Die Abfahrten in Waldshut erfolgen um 10:20 und 14:20, ab Weizen um 11:42 und 15:42 Uhr.
Weiterhin fährt der Schienenbus am 15. Juli 2018 gegen 17:50 Uhr von Waldshut über die Sauschwänzlebahn zurück nach Tübingen. Auf allen diesen Fahrten gelten die Fahrkarten der Deutschen Bahn AG beziehungsweise zwischen Waldshut und Weizen die Angebote des WTV.