Strasse

Wettbewerb „Blühende Verkehrsinseln“ geht in die fünfte Runde

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Strasse Wettbewerb „Blühende Verkehrsinseln“ geht in die fünfte Runde

Kleines Jubiläum für den Insektenschutz: Zum fünften Mal ruft das Verkehrsministerium alle Kreise, Städte und Gemeinden auf, sich um die Auszeichnung „Goldene Wildbiene“ zu bewerben. Gesucht werden straßenbegleitende Flächen mit ausschließlich heimischen Wildpflanzen.

Viele Menschen beobachten selbst, was zahlreiche Studien belegen: Es gibt immer weniger Käfer, Schmetterlinge, Wildbienen und Co. Um langfristig zu überleben, brauchen Insekten einen geeigneten Lebensraum, der ihnen Nahrung, einen Rückzugsort und Nistmöglichkeiten bietet. Solche Lebensräume können auch an Orten entstehen, wo man sie nicht vermuten würde: nämlich am Straßenrand.    

Wildpflanzen als Schlüssel zur biologischer Vielfalt

Ungenutzte Flächen an Straßen in blühende Inseln zu verwandeln ­­­- das ist die Idee hinter dem Wettbewerb „Blühende Verkehrsinseln“ des Verkehrsministeriums. Nicht alle Pflanzen sind dafür gleichermaßen geeignet. Elke Zimmer, Staatssekretärin im Verkehrsministerium, erklärte am Dienstag, 17. Januar, in Stuttgart: „Insekten haben häufig ganz spezielle Ansprüche an ihren Lebensraum. Viele Wildbienenarten oder auch Schmetterlingsraupen ernähren sich zum Beispiel nur von einer einzigen Pflanzenart. Die meisten Insekten sind deshalb auf heimischen Wildpflanzen angewiesen.“

„Ich freue mich, dass sich immer mehr Kommunen dieser engen Verbindung zwischen Tieren und Pflanzen bewusst werden und gezielt heimisches Wildpflanzensaatgut verwenden“, so die Staatssekretärin weiter. Mit dem passenden Saatgut, etwas Geduld und der richtigen Pflege können auf jeder noch so kleinen Fläche insektenfreundliche und bunte Blumenwiesen entstehen.

„Goldene Wildbiene“ macht das Engagement sichtbar

Im Rahmen des Wettbewerbs werden bereits seit 2019 jährlich zehn Kreise, Städte und Gemeinden ausgezeichnet, die zum Beispiel Rastplätze, Kreisverkehre oder Straßenböschungen mit heimischen Wildpflanzen insektenfreundlich gestalten. 40 Flächen wurden in den vergangenen Jahren mit der „Goldenen Wildbiene“ ausgezeichnet. Das Engagement der Kommunen wird mit einem Schild und einer Informationstafel sichtbar gemacht.

Auch im Jahr 2023 werden landesweit wieder „blühende Verkehrsinseln“ gesucht. Eine Fachjury aus Vertreterinnen und Vertretern des Landesnaturschutzverbandes, des NABU-Landesverbandes, des BUND-Landesverbandes, der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen und des Verkehrsministeriums bewertet die eingereichten Bewerbungen und wählt die zehn Gewinnerinnen und Gewinner aus. Die ersten drei bekommen die „Goldene Wildbiene“ im Rahmen eines Vor-Ort-Termins persönlich von Staatssekretärin Elke Zimmer überreicht.

„In den nächsten Tagen erhalten alle Kreise, Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg einen Brief, in dem sie Informationen rund um den Wettbewerb finden“, kündigte die Staatssekretärin an. „Ich hoffe erneut auf zahlreiche Bewerbungen, denn für die Insekten ist jede Fläche ein Gewinn!“

Informationsveranstaltung zum Wettbewerbs-Auftakt

Erstmalig wird das Verkehrsministerium in diesem Jahr eine Online-Informationsveranstaltung zum Auftakt der neuen Wettbewerbsrunde anbieten. Bei der Veranstaltung, die am Mittwoch, 25. Januar 2023, von 9:00 bis 10:00 Uhr stattfindet, können sich Interessierte über den Hintergrund und die Teilnahmebedingungen des Wettbewerbs informieren und ihre Fragen stellen. Die Zugangsdaten werden auf Anfrage per E-Mail an wettbewerb@bluehende-verkehrsinseln.de verschickt. Weitere Informationen rund um den Wettbewerb werden auf der Website www.bluehende-verkehrsinseln.de bereitgestellt.

Darüber hinaus bietet die Umweltakademie Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Verkehrsministerium unter dem Titel „Heimische Artenvielfalt auf Straßenbegleitflächen - farbenfroh, mehrjährig und insektenfreundlich“ am 14. März 2023 von 9:00 Uhr bis 13:00 Uhr eine Online-Fortbildung an. Die Anmeldung erfolgt über die Website der Umweltakademie.

Weitere Meldungen

Schild Strassenbau (Bild: stock.adobe.com/ Cevahir)
Straßenbauabteilung

Neuer Leiter in der Straßenbauabteilung

Ein Fahrzeug des Winterdienst räumt Schnee und streut Salz auf einer Straße im Dunkeln.
Radolfzell

Neues Salzlager in Radolfzell

Luftbild von der zweiten Rheinbrücke bei Karlsruhe
Rheinbrücke

Studie: Stärkung des rheinquerenden ÖPNV

Ein Maschine asphaltiert eine Straße.
Sanierunsprogramm 2025

Land investiert 425 Millionen Euro in Straßenerhalt

Busfahrer am Lenkrad
Fachkräfte

Ein Jahr Fachkräftebündnis: Gemeinsam für Mitarbeitende im ÖPNV

Staatssekretärin Elke Zimmer am Rednerpult während des Kick-offs von „Zukunft in Fahrt“
Personalgewinnung

„Zukunft in Fahrt“: Gemeinschaftsprojekt zur Personalgewinnung

Straße

B 10 Gingen–Geislingen: Bund hat Gesehenvermerk erteilt

Absperrung auf einer Straße. Im Hintergrund eine Autobrücke.
Straßenbau

2024: Rekordsummen zur Sanierung des Straßennetzes

Verkehrsministerium (Bild: Joachim E. Roettgers GRAFFITI)
Sanierung

Ersatzneubau B-30-Brücke bei Hochdorf

Adenauerbrücke im Zuge der B 10 zwischen Ulm und Neu-Ulm über der Donau
Brücke

Neue Adenauerbrücke als Investition in die Zukunft

Logo des Mobilitätspaktes Mittelbaden.
Zusammenarbeit

Mobilitätspakt wächst: Aus Rastatt wird Mittelbaden

Mehrere Verkehrsschilder liegen übereinander. Darunter ein Vorfahrtsschild und ein Zone 30-Schild
Verkehrsrecht

Schnellere Verfahren in den Straßenverkehrsbehörden

Stromstecker steckt in E-Auto-Ladesäule.
Dienstwagen

CO2-Ausstoß der Landesfahrzeugflotte halbiert

Zwei ältere Menschen in Wanderkleidung laufen an einer Bushaltestelle vorbei.
Busförderung

Land fördert 182 Linien- und Bürgerbusse

Mehrere Spaten stecken in einem Erdhügel.
BBC-Brücke

Neubau der BBC-Brücke in Mannheim