Lärminfos

Was ist Lärm?

Jeder Mensch nimmt Lärm unterschiedlich wahr. Wie also definiert sich Lärm? Welche Richtwerte gibt es?

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Lärmkarte der LUBW am Beispiel des Ortes Bruchhausen (Bild: LUBW)

Lärm ist ein ungewollter Schall, der Personen belästigt, stört, gefährdet oder ihre Gesundheit schädigt. Lärm wird sehr subjektiv wahrgenommen, das heißt, jeder Mensch empfindet Geräusche unterschiedlich. Was die einen nicht oder nur wenig stört, geht anderen gehörig auf die Nerven.

Gemessen werden kann daher nur das (physikalisch beschreibbare) Geräusch. Dieses entsteht durch Schwingungen und breitet sich in der Luft als Schallwellen aus. Die Stärke des Schalls, also die Lautstärke, kann man messen. Die Messgröße heißt Schalldruck, der angezeigte Messwert ist der Schalldruckpegel und wird in Dezibel (dB) angegeben.

Lärm ist also nicht gleich Geräusch. Kontinuierlicher Lärm, zum Beispiel von Maschinen wie Pumpen oder Gebläsen, unterscheidet sich dabei von so genanntem intermittierendem Lärm wie beim Flugzeugstart oder dem Klingeln eines Weckers. Sehr kurze Geräusche wie Schüsse oder Explosionen werden als Impulslärm bezeichnet. Starke Lärmeinwirkungen oder dauerhafter Lärm können krank machen oder die Leistungsfähigkeit negativ beeinflussen

Da das Ohr Schallintensitäten wahrnehmen kann, die sich um zwölf Zehnerpotenzen unterscheiden, ist die Dezibelskala logarithmisch aufgebaut. D.h.: eine Pegeländerung um 10 dB entspricht etwa einer Verdopplung bzw. Halbierung der subjektiv empfundenen Lautstärke.

In der folgenden Tabelle sind die Lautstärke und die zugehörige Geräuschempfindung einiger typischer Geräuscharten aufgeführt.

Lärmstufe Geräuschart Lautstärke Geräuschempfinden
I 30 - 65 dB(A) Psychische Reaktion Ticken einer leisen Uhr, feiner Landregen, Flüstern 30 dB(A) sehr leise
  nahes Flüstern, ruhige Wohnstraße 40 dB(A) ziemlich leise
  Unterhaltungssprache 50 dB(A) normal
  Unterhaltungssprache in 1 m Abstand, Bürolärm 60 dB(A) normal bis laut
       
II 65 - 90 dB(A) Physiologische Reaktion laute Unterhaltung, Rufen, Pkw in 10 m Abstand 70 dB(A) laut bis sehr laut
  Straßenlärm bei starkem Verkehr 80 dB(A) sehr laut
       
III 90 - 120 dB(A) Gehörschaden, Ohrschmerz laute Fabrikhalle 90 dB(A) sehr laut
  Autohupen in 7 m Abstand 100 dB(A) sehr laut bis unerträglich
  Kettensäge in 1 m Abstand 110 dB(A) sehr laut bis unerträglich
  Flugzeugtriebwerk (100m Entfernung) 120 dB(A) unerträglich bis schmerzhaft
    130 dB(A) Schmerzschwelle

Richtwerte

Für den Lärm existieren keine einheitlichen Grenz- und Richtwerte und auch keine einheitlichen Ermittlungs- und Beurteilungsverfahren. Vielmehr wird nach Lärmart bzw. Lärmverursacher unterschieden. Beispielsweise wird der Lärm einer neuen oder wesentlich geänderten Straße nach der Verkehrslärmschutzverordnung ermittelt und bewertet. (siehe Übersicht Grenzwerte der LUBW)

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