Flächendeckende Ladeinfrastruktur in Baden-Württemberg
Das Land verfolgt einen strategischen Ansatz beim Aufbau einer flächendeckenden öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur. Mithilfe des Förderprojekts SAFE (Flächendeckendes Sicherheitsladenetz für Elektrofahrzeuge) gibt es seit dem 4. November 2019 ein Grundnetz an Ladestationen in ganz Baden-Württemberg. Auf der Grundlage der Förderbekanntmachung SAFE entstand in einem Raster von rund 10 mal 10 Kilometern ein Grundladenetz mit mindestens 22 Kilowatt Ladeleistung. Zusätzlich entstand ein Schnellladenetz mit mindestens 50 Kilowatt in einem rund 20 mal 20 Kilometer Raster, welches in das Grundladenetz integriert wurde. Das Land setzt damit ein deutliches und bisher einmaliges Zeichen gegen Reichweitenangst und für den Einsatz von Elektroautos, indem dafür gesorgt wurde, dass überall im Land eine Lademöglichkeit zu finden ist.
Erfahren Sie mehr über das SAFE-Förderprogramm
Strategie Ladeinfrastruktur
Die Strategie Ladeinfrastruktur hat das Ziel, einen bedarfsgerechten und flächendeckenden Ausbau der Ladeinfrastruktur im öffentlichen, gewerblichen und privaten Raum durch geeignete Rahmenbedingungen zu fördern. Zielhorizont ist hierbei 2030. Die Strategie soll regelmäßig weiterentwickelt werden und mit geeigneten Maßnahmen zur Aufhebung von Hürden beim Hochlauf der Ladeinfrastruktur beitragen.
Ladesäulen in Baden-Württemberg
Auf einer interaktiven Karte der Bundesnetzagentur finden Sie das aktuelle Ladesäulenregister.
Schnellladeparks
Über das Förderprojekt USP-BW werden an 16 Pilotstandorten im urbanen Raum in Baden-Württemberg öffentlich zugängliche Schnellladeparks für Elektrofahrzeuge errichtet. Diese Ladeparks sollen je nach örtlichen Begebenheiten mit jeweils acht oder zwölf Ladepunkten mit einer möglichen Leistung von bis zu 300 kW ausgerüstet werden. Diese Pilotstandorte sollen nicht nur zur Verdichtung des baden-württembergischen Ladeinfrastrukturnetzes beitragen, sondern auch dazu dienen, das Nutzer- und Ladeverhalten von E-Auto-Fahrern zu analysieren. Das Förderprojekt USP-BW wird von der EnBW AG durchgeführt und wissenschaftlich begleitet. Der erste urbane Schnellladepark wurde am 10. September 2020 in der Keplerstraße in Stuttgart eröffnet.
Mit dem Förderprojekt Fast Lane-BW mit einer Laufzeit bis Ende 2021 wird der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge für die Langstrecke vorangetrieben. Über das Projekt werden an zehn Standorten der Autobahn Tank und Rast GmbH in Baden-Württemberg öffentlich zugängliche Schnelllade-Parks für Elektrofahrzeuge errichtet. Diese Schnellladeparks sollen je nach örtlicher Begebenheit und unter Berücksichtigung/Integration des Bestands an Ladestationen vor Ort auf jeweils bis zu zwölf Ladepunkte mit einer möglichen Ladeleistung von bis zu 300 kW ausgebaut werden.
In Sindelfingen wurde die erste Fast-Lane-Station bereits eröffnet.
Netzwerk Ladeinfrastruktur
Das im Anschluss an das Förderprojekt SAFE neu gegründete Netzwerk Ladeinfrastruktur Baden-Württemberg soll als offene Plattform den Austausch und die Vernetzung zwischen baden-württembergischen Akteuren im Bereich der Ladeinfrastruktur fördern und damit zum flächendeckenden und bedarfsgerechten Ladeinfrastrukturausbau beitragen. Die Koordination des Netzwerks übernimmt die Landesagentur e-mobil BW.
FlächenTOOL und StandortTOOL
DasFlächenTOOL der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur ist eine digitale Informationsplattform, die den Aufbau von Ladeinfrastruktur in Deutschland durch die Identifizierung geeigneter Liegenschaften ermöglicht. Über das FlächenTOOL können Flächen angeboten und gefunden werden.
DasStandortTOOL ist das Planungsinstrument der Nationalen Leitstelle für Ladeinfrastruktur zur Entwicklung einer deutschlandweiten Ausbaustrategie für Ladeinfrastruktur, welches einen Überblick zum Bestand, zu Aufbaumaßnahmen aus Förderaktivitäten und zu Ausbaubedarfen an Ladeinfrastruktur bis 2030 gibt.