Ziele
Gemäß Koalitionsvertrag 2021 sind insgesamt zwei Millionen private und öffentlich zugängliche Ladepunkte bis 2030 das Ziel. Ziel ist eine weitere Verdichtung des Netzes öffentlich zugänglicher Ladepunkte und Schnellladesäulen im ganzen Land. Beim Ausbau soll Schwerpunkte dort gesetzt werden, wo der Bedarf an öffentlich zugänglichen Ladepunkten und Schnellladesäulen besonders groß ist. In Siedlungs- und Gewerbegebieten soll der nächste öffentlich zugängliche Ladepunkt möglichst fußläufig erreichbar und die nächste Schnellladesäule maximal fünf Kilometer entfernt sein. Alle öffentlich zugänglichen Ladepunkte und Schnellladesäulen sollen einheitlich zugänglich gemacht werden. Entsprechend dem Koalitionsvertrag 2021 wurde eine Landesinitiative Elektromobilität IV unter anderem zum weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur aufgelegt.
Bedarfsplanung
Derzeit wird von einem Bedarf von ca. 60.000 bis 100.000 öffentlich zugänglichen Ladepunkten in Baden-Württemberg bis 2030 ausgegangen. Die benötigte Anzahl an öffentlich zugänglichen Ladepunkten ist von der tatsächlich installierten Ladeleistung, dem Anteil der Ladevorgänge an nichtöffentlich zugänglichen bzw. privaten Ladepunkten und der Fahrzeugladetechnologie abhängig. Die Planwerte für den Aufbau von öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur werden deshalb regelmäßig überprüft. Beispielsweise können an den heutzutage vermehrt installierten Schnellladepunkten mit hohen Ladeleistungen mehr E-Fahrzeuge im gleichen Zeitraum versorgt werden als an Ladepunkten mit geringerer Ladeleistung. Aus diesem Grund ist der Planwert immer nur eine Momentaufnahme und von der tatsächlichen Marktentwicklung abhängig.
Flächendeckende und bedarfsgerechte Ladeinfrastruktur in Baden-Württemberg
Das Land verfolgt einen strategischen Ansatz beim Aufbau einer flächendeckenden und bedarfsgerechten öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur. Beispielsweise gibt es mithilfe des Förderprojekts SAFE (Flächendeckendes Sicherheitsladenetz für Elektrofahrzeuge) seit dem 4. November 2019 ein Grundnetz an Ladestationen in ganz Baden-Württemberg. Auf der Grundlage der Förderbekanntmachung SAFE entstand in einem Raster von rund 10 mal 10 Kilometern ein Grundladenetz mit mindestens 22 Kilowatt Ladeleistung. Zusätzlich entstand ein Schnellladenetz mit mindestens 50 Kilowatt in einem rund 20 mal 20 Kilometer Raster, welches in das Grundladenetz integriert wurde. Das Land setzte damit ein deutliches und einmaliges Zeichen gegen Reichweitenangst und für den Einsatz von Elektroautos, indem dafür gesorgt wurde, dass überall im Land eine Lademöglichkeit zu finden ist.
Erfahren Sie mehr über das SAFE-Förderprogramm
Strategie Ladeinfrastruktur
Die Strategie Ladeinfrastruktur hat das Ziel, einen bedarfsgerechten und flächendeckenden Ausbau der Ladeinfrastruktur im öffentlichen, gewerblichen und privaten Raum durch geeignete Rahmenbedingungen zu fördern. Zielhorizont ist hierbei 2030. Die Strategie soll regelmäßig weiterentwickelt werden und mit geeigneten Maßnahmen zur Aufhebung von Hürden beim Hochlauf der Ladeinfrastruktur beitragen.
Aktuelle Zahlen zur Ladeinfrastruktur und der installierten Ladeleistung in Baden-Württemberg
Auf der Seite der Bundesnetzagentur finden Sie eine interaktive Ladesäulenkarte und Auswertungen zur öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur in Deutschland, die regelmäßig aktualisiert werden.
Netzwerk Ladeinfrastruktur
Das im Anschluss an das Förderprojekt SAFE neu gegründete Netzwerk Ladeinfrastruktur Baden-Württemberg soll als offene Plattform den Austausch und die Vernetzung zwischen baden-württembergischen Akteuren und Akteurinnen im Bereich der Ladeinfrastruktur fördern und damit zum flächendeckenden und bedarfsgerechten Ladeinfrastrukturausbau beitragen. Die Koordination des Netzwerks übernimmt die Landesagentur e-mobil BW.
FlächenTOOL, LadeLernTOOL und StandortTOOL
Das FlächenTOOL der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur ist eine digitale Informationsplattform, die den Aufbau von Ladeinfrastruktur in Deutschland durch die Identifizierung geeigneter Liegenschaften ermöglicht. Über das FlächenTOOL können Flächen angeboten und gefunden werden.
Das LadeLernTOOL der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur soll hauptsächlich Verwaltungsmitarbeiterinnen und Verwaltungsmitarbeiter in Bundesländern, Kommunen und kommunalen Unternehmen dabei unterstützen, das nötige Wissen rund um das Thema Ladeinfrastruktur zu erlangen oder zu erweitern, Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge zu planen und den Aufbau vor Ort voranzutreiben.
Das StandortTOOL ist das Planungsinstrument der Nationalen Leitstelle für Ladeinfrastruktur zur Entwicklung einer deutschlandweiten Ausbaustrategie für Ladeinfrastruktur, welches einen Überblick zum Bestand, zu Aufbaumaßnahmen aus Förderaktivitäten und zu Ausbaubedarfen an Ladeinfrastruktur bis 2030 gibt.
Weitere Informationen
Weitere Informationen, Publikationen und hilfreiche Links finden Sie auf der Themenseite zur Ladeinfrastruktur der Landesagentur e-mobil BW.
Förderungen des Verkehrsministeriums im Bereich der E-Mobilität
Förderfinder der NOW GmbH (Bundesförderprogramme)