Fussverkehr

1.000 Zebrastreifen für Baden-Württemberg

Vordergrund: Verkehrsminister Winfried Hermann v. l. n. r.: Bernhard Waidele (Gemeinde Bad Rippoldsau-Schapbach), Martin Himmelheber (Stadt Schramberg), Rainer Schäuffele (Gemeinde Erligheim), Martin Georg Cohn (Stadt Leonberg), Klaus-Peter Bitzer (Gemeinde Langenargen), Sibylle Schüssler (Stadt Pforzheim) (Bild: Martin Stollberg)
Vordergrund: Verkehrsminister Winfried Hermann; v. l. n. r.: Bernhard Waidele (Gemeinde Bad Rippoldsau-Schapbach), Martin Himmelheber (Stadt Schramberg), Rainer Schäuffele (Gemeinde Erligheim), Martin Georg Cohn (Stadt Leonberg), Klaus-Peter Bitzer (Gemeinde Langenargen), Sibylle Schüssler (Stadt Pforzheim)

Die Bilder zur Veranstaltung können Sie in der VM Mediathek herunterladen.

Landesweites Aktionsprogramm Sichere Straßenquerung startet.

Bad Rippoldsau-Schapbach, Erligheim, Langenargen, Leonberg, Pforzheim und Schramberg sind die Modellkommunen 

Durch größere und schnellere Autos wird das Queren von Straßen immer gefährlicher. Gerade Kinder und ältere Menschen werden dadurch eingeschränkt und gefährdet. Zebrastreifen machen das Queren von Straßen dagegen einfacher und sicherer.  Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg hat daher ein Aktionsprogramm Sichere Straßenquerung – 1.000 Zebrastreifen für Baden-Württemberg gestartet. Dazu Minister Hermann: „Mit dem Aktionsprogramm Sichere Straßenquerung wollen wir den Fußverkehr sicherer und komfortabler machen und Barrieren abzubauen. So können wir die Menschen motivieren, öfters zu Fuß zu gehen. Die Förderung des Fußverkehrs ist ein wichtiger Bestandteil einer modernen Mobilitätspolitik.“ 

Alle Kommunen profitieren von einem Planungsleitfaden, vereinfachten Regeln und besseren Förderbedingungen. Sechs Städte und Gemeinden gehen mit Unterstützung des Verkehrsministeriums das Thema Zebrastreifen jetzt systematisch an. Bad Rippoldsau-Schapbach, Erligheim, Langenargen, Leonberg, Pforzheim und Schramberg sind als Modellkommunen für das Aktionsprogramm Sichere Straßenquerung – 1.000 Zebrastreifen für Baden-Württemberg ausgewählt worden. Sie werden von einem Fachbüro dabei unterstützt, vor Ort neue Zebrastreifen anzulegen. 

Das Interesse am Aktionsprogramm war enorm: Insgesamt 68 Kommunen hatten sich beworben. Landesverkehrsminister Winfried Hermann: „Wir freuen uns über die große Resonanz auf das Programm. Das zeigt, dass immer mehr Kommunen in Baden-Württemberg die Bedeutung einer systematischen Fußverkehrsförderung für die Mobilität der Menschen erkennen“

Ziel der Landesregierung ist eine Steigerung des Anteils der täglichen Wege die zu Fuß zurückgelegten werden von 21 auf 30 Prozent. Entgegen der Zielsetzung ist der Fußverkehr in den letzten Jahren in Baden-Württemberg zurückgegangen Immer mehr Menschen sind gar nicht mehr mobil. Die Rückgewinnung des öffentlichen Raumes für Fußgängerinnen und Fußgänger und die Vereinfachung sicherer Querungen sind daher essentieller Bestandteil einer Verkehrspolitik, die die Lebensqualität und die Mobilität aller Menschen in den Mittelpunkt stellt. 

Die sechs für das Aktionsprogramm ausgewählten Kommunen werden in den kommenden Monaten aktiv dabei unterstützt, weitere Zebrastreifen anzulegen und dem Fußverkehr Vorrang einzuräumen. Dabei erhalten sie professionelle Hilfe durch ein auf den Fußverkehr spezialisiertes Fachbüro. Zum Kern zählt ein Beteiligungskonzept: Die Bürgerinnen und Bürger vor Ort werden einbezogen. Sie können und sollen gemeinsam mit Politik und Verwaltung sowie weiteren Akteuren an der Erarbeitung des örtlichen Zebrastreifen-Konzepts und bei der konkreten Ausgestaltung neuer Querungen mitwirken. 

Die Gewinner wurden am Donnerstag auf der Auftaktveranstaltung zum Aktionsprogramm in Stuttgart bekannt gegeben. Dabei wurde die Möglichkeit für einen Erfahrungsaustausch zwischen Land und Kommunen genutzt. Im Anschluss fand bereits ein erstes Arbeitstreffen zum Thema statt.

Hinweis für die Redaktionen wegen Fotos:

Im Anschluss an den Termin werden Ihnen am 5. Dezember ab ca. 14 Uhr auf der Homepage des Ministeriums für Verkehr unter diesem Link Fotos der Veranstaltung zum Download zur Verfügung stehen.

Stimmen aus den Gewinnerkommunen:

Bernhard Waidele, Bürgermeister von Bad Rippoldsau-Schapach:
In unseren beiden Ortsteilen haben wir vor kurzem die Ortsdurchfahrten instandgesetzt. Nun möchten wir sichere Straßenquerungen einrichten, die unter anderem älteren Mitbürgern mit Rollator, als auch Müttern mit Kinderwagen zugutekommen. Wir freuen uns sehr, dass uns das Land dabei sowohl mit Fachbüros und auch finanziell maßgeblich unterstützt.“

Rainer Schäuffele, Bürgermeister von Erligheim:
„Das Aktionsprogramm des Ministeriums für Verkehr zur sicheren Straßenquerung passt zu uns, weil die Sicherheit unserer Kinder, Einwohnerinnen und Einwohner uns sehr wichtig ist. Erligheim wird durch die Landesstraße L 1107 in zwei Ortsteile geteilt. Diese muss ebenso wie zwei Kreisstraßen von vielen Fußgängern mehrmals am Tag überquert werden. Zebrastreifen würden bei dem hohen Verkehrsaufkommen innerorts die Sicherheit aller Fußgänger erheblich verbessern.“

Klaus-Peter Bitzer, Hauptamtsleiter aus Langenargen:
„Es ist uns ein Anliegen, für unsere bedeutenden Zielgruppen der einheimischen Bevölkerung und für die Gäste zu gewährleisten, dass diese unfallfrei zu ihrem Ziel kommen. Dies hat uns motiviert, beim Aktionsprogramm teilzunehmen.“

Martin Georg Cohn, Oberbürgermeister von Leonberg:
„Das Aktionsprogramm des Ministeriums für Verkehr zur sicheren Straßenquerung passt zu uns, weil Leonberg durch seine Lage im Autobahndreieck A 8/A81 in besonderem Maße von Verkehr betroffen ist und mit zahlreichen Maßnahmen an einer Verbesserung der Verkehrssituation in der Kernstadt und den Teilorten arbeitet. Strategisch klug gebündelt unterstützen Zebrastreifen in Leonberg in diesem Zusammenhang sowohl die lokale als auch die große regionale Strategie der Verkehrslenkung und -verflüssigung. Der Fußverkehr als integraler Bestandteil der Mobilitätskette soll mit unserer Teilnahme am Aktionsprogramm und durch die Beteiligung der Bürgerschaft noch stärker in das Bewusstsein von Politik und Öffentlichkeit rücken.“

Sibylle Schüssler, Bürgermeisterin für Planen, Bauen, Umwelt und Kultur in Pforzheim: „Das Aktionsprogramm 1.000 Zebrastreifen des Ministeriums für Verkehr ist ein weiterer Schritt, ein Stück urbaner Lebensqualität für Pforzheim zurückgewinnen zu können. Noch immer strahlt unsere Stadt das aus, was einst gesellschaftlicher Konsens war: eine Stadt, geplant und gebaut für Autos, weniger für die Menschen. Das gilt es zu ändern. Mit unserem Leitbild Innenstadt setzen wir hier auf Neuprogrammierung. Bereits jetzt wird ein Viertel der Wege in unserer Stadt zu Fuß zurückgelegt – der Fußverkehr kann und wird also sicherlich eine tragende Säule eines nachhaltigen und menschengerechten Mobilitätskonzepts sein, eine neue Gehkultur kann sich entwickeln. Wir freuen uns, dass wir mit unserer Bewerbung überzeugen konnten, und bedanken uns für den Zuschlag.“

Martin Himmelheber, Stellvertretender Bürgermeister von Schramberg:
„Das Programm passt zu uns, weil wir in Schramberg wegen der restriktiven Rechtslage bisher nur wenige Zebrastreifen angelegt haben. Gleichzeitig sprechen uns Bürgerinnen und Bürger immer wieder an und wünschen sich sichere Straßenüberwege. Wir sind deshalb froh, dass wir dieses Thema nun mit professioneller Unterstützung angehen können.“

Weitere Meldungen

Ein weißes Fahrrad steht an einem Laternenmast.
  • RAD

Deutlich weniger Unfälle durch bessere Radwege und Tempolimits

Junge auf Autobahnbrücke hält sich die Ohren zu (Bild: Fotolia.com/ miredi)
  • Lärm

Öffentlichkeitsbeteiligung für Lärmaktionsplan startet

Aussenansicht eines Passagierszuges mit Blick auf den Führerstand des Zuges.
  • SCHIENE

Land und DB Regio vereinbaren Plan für besseren Bahnverkehr

Güterzug (Bild: Fotolia.com/ ThKatz)
  • SCHIENE

Fahrgäste und Güterverkehr dürfen nicht die Leidtragenden sein

Ein Bus steht an einer Haltestelle.
  • ÖPNV

Land fördert über 200 umweltfreundliche Busse

Erdkröte bei Straßenquerung
  • Amphibien

Achtung: Amphibien wandern wieder

  • Bahn

Donau-Iller stellt Weichen für den Ausbau

Mitarbeiter auf einer Baustelle im Gespräch (Bild: stock.adobe.com/ Agnor Mark Rayan)
  • STRASSE

Land plant Kooperation beim Ausbau der B 33 mit DEGES

Bodensee-Promenade der Stadt Friedrichshafen
  • BAHN

Bodenseegürtelbahn: Finanzierung bleibt große Herausforderung

  • RAD

Initiative RadKULTUR fördert so viele Landkreise wie nie zuvor

Zug im Landesdesign
  • SCHIENE

Tauberbahn: Pünktlichkeit und Stabilität verbessern

Ein Verkehrsschild mit dem Namen Mobilitätspass beschriftet.
  • Mobilitätspass

Mobilitätspass wird weitergedacht

Ein Lkw beladen mit Holz steht am Waldrand.
  • Transport

Ministerium ermöglicht ausnahmsweise schwerere Schadholztransporte

Logo des Deutschland-Ticket
  • Deutschlandticket

Preis für Deutschlandticket bleibt stabil

Logo des Verkehrsministerium an einer Hauswand.
  • Tunnel

Land prüft Optionen für Fuß- und Radverkehr im Flughafentunnel

Radfahrer in legerer Arbeitskleidung steht mit Rad und Helm vor einem Bürogebäude
  • RAD

Baden-Württemberg setzt Erfolgsprojekt JobBike BW fort

Ein Mann fährt mit dem Bus und liest Zeitung (Bild: Fotolia.com/226462799)
  • Befragung

Große Mehrheit für klimafreundliche Mobilität

Ein Doppelstockzug fährt aus einem Tunnel heraus.
  • Schiene

DB Regio betreibt Schwarzwaldbahn vorerst bis 2029

Motorrad und Auto auf Landstraße (Bild: Fotolia/ Jürgen Fälchle)
  • Lärm

Studie: Motorradlärm ist besonders störend

Blick auf Stuttgart (Luftbild) (Bild: Fotolia.com)
  • Luft

Schadstoffkonzentrationen in der Luft 2023 weiter gesunken

Stromabnehmer eines Zuges.
  • SCHIENE

Regionalzüge fahren zu 100 Prozent mit Ökostrom

Eine junge Frau und ein junger Mann sitzen lächelnd im Zug. In der Ecke rechts oben ist das Logo des D-Ticket JugendBW abgebildet..
  • Ticket

JugendticketBW: Minister zieht positive Bilanz

Ein Zug steht auf einem Gleis.
  • Bahn

120 neue Züge lösen Diesel-Triebfahrzeuge ab

Bauarbeiten an einer Brücke (Bild: Fotolia.com/c-vom)
  • STRASSE

Neue Brücke über die Untere Argen bei Wangen

Ein Zug der Schweizerisches Bundesbahn hält an einem Bahnsteig.
  • Schiene

Mit dem ´seehäsle` alle halbe Stunde unterwegs

// //