Bahn

Ergänzungsstation S 21 laut Gutachten technisch machbar

Lesezeit: 3 Minuten
  • Teilen
  •  
Tiefbahnhof mit Ergänzungsstation

Minister Hermann: Zur Erreichung der Klimaziele müssen im Eisenbahnknoten Stuttgart auch nach 2030 weitere Leistungssteigerungen möglich sein.

Eine unterirdische Ergänzungsstation zum Bahnprojekt Stuttgart 21 ist den Ergebnissen eines vom Verkehrsministerium in Auftrag gegebenen Gutachtens zufolge technisch machbar. Sie ist auch vereinbar mit der städtebaulichen Entwicklung des freiwerdenden Bahngeländes durch die Landeshauptstadt Stuttgart. Verkehrsminister Winfried Hermann sagte am Dienstag bei der Vorstellung des Gutachtens der Verkehrsexperten des Planungsbüros Obermeyer Planen + Beraten GmbH: „Angesichts des fortschreitenden Klimawandels muss es auch nach 2030 mit dem Ausbau des Schienenverkehrs weitergehen können. Deshalb gilt es, die Leistungsfähigkeit des Schienenknotens Stuttgart weiterzuentwickeln. Die S-Bahn-Stammstrecke und der neue Tiefbahnhof werden in den 30er Jahren an ihre Grenzen stoßen. Die Ergänzungsstation ist für den Ausbau des S-Bahn- und des Regionalbahnsystems eine wesentliche Voraussetzung. Sie dient auch bei Störfällen als Ausweichmöglichkeit.“

Der Abschlussbericht der Untersuchung wurde im Ministerium fachlich geprüft und mit den S-21-Projektpartnern Landeshauptstadt und Verband Region Stuttgart sowie mit den Verkehrsfachleuten in den Koalitionsfraktionen im Landtag beraten.

Hinweise und Stellungnahmen der Landeshauptstadt und ihrer Fachleute zu verschiedenen bautechnischen und vor allem städtebaulichen Aspekten wurden in dem Gutachten aufgegriffen und verarbeitet.

Die zentralen Aussagen der Gutachter lauten:

Machbarkeit

  • die Ergänzungsstation ist technisch sowie baulich umsetzbar und die angestrebten Funktionen können erreicht werden
  • in der gewählten Tieflage gibt es keine schwerwiegenden oder unüberwindbaren Beeinträchtigungen von Städtebau und Umweltbelangen
  • alle drei Zulaufrichtungen können mit technisch guten Lösungen an die Ergänzungsstation angeschlossen werden:
    - von Feuerbach (Fern- und S-Bahngleise)
    - von Bad Cannstatt (S-Bahngleise)
    - von Stuttgart-Vaihingen (Panoramabahn)

Streckenführung

Die Strecke verläuft (aufgrund der Bebauungswünsche der Landeshauptstadt Stuttgart) überwiegend unterirdisch. Die Vorzugsvariante der Ergänzungsstation liegt am Hauptbahnhof in unmittelbarer Nähe zur S-Bahn entlang des Bankenviertels.

Städtebau

  • Es werden keine Gebäude verhindert oder geplante Wohnungen blockiert,
  • Lediglich während des Baus der Trasse kommt es vorübergehend zu baulichen Einschränkungen
  • Selbst bei unterfahrenen Gebäuden sind einstöckige Kellergeschosse möglich,
  • In den zur Überbauung vorgesehenen Bereichen der Station sowie der Tunnel werden umfangreiche Maßnahmen zum Lärm- und Erschütterungsschutz ergriffen
  • Städtebauliche Abläufe und Auswirkungen sind noch im Detail mit der Stadt zu beraten

Kosten

  • Ca. 233 Mio. Euro für Ergänzungsstation
  • Weitere Kosten für Zuläufe Bad Cannstatt, Feuerbach, Mittnachtstraße, Panoramabahn: ca. 552 Mio. Euro
  • Gesamtkosten inklusive Anschlüsse an 3 Richtungen: ca. 785 Mio. Euro
  • Darin sind 50 % Zuschläge (262 Mio. Euro) für die Baustelleneinrichtung, die Planungskosten und für Unvorhergesehenes bzw. Sonstiges enthalten

Planungs- und Bauzeit

  • Ca. 6 Jahre Planungszeit (inkl. Genehmigungsverfahren)
  • Anschließend ca. 6-7 Jahre Bauzeit
  • Ca. drei Jahre der Bauzeit sind Rohbauzeit, danach könnte während Ausbau- und Probebetrieb gleichzeitig mit dem Bau von Gebäudebau begonnen werden
  • Die Bauabläufe von Ergänzungsstation und Städtebau sind eng miteinander abzustimmen

Kostenübersicht

 

Baukosten

Gesamtkosten
inkl. Zuschläge

 

in Mio. €

in Mio. €

Ergänzungsstation

155

233

 

 

 

Zulauf Abschnitt Mittnachtstraße bis Ergänzungsstation

97

146

Zulauf Feuerbach

46

69

Zulauf Bad Cannstatt

139

208

Zulauf Panoramabahn

86

129

Summe Zuläufe

368

552

 

 

 

Ergänzungsstation und Zuläufe

523

785

Zuschläge (Unvorhergesehenes, Baustelleneinrichtung,
Planungskosten)

262

 

Gesamtkosten

785

 

Anlagen

Präsentation Machbarkeitsstudie Ergänzungsstation (PDF)

Machbarkeitsstudie Ergänzungsstation Stuttgart Hauptbahnhof (PDF)

Weitere Meldungen

Ladekabel für ein E-Auto wird in das Fahrzeug gesteckt.
Elektromobilität

225 neue Ladepunkte für Elektro- und Hybridfahrzeuge der Polizei Baden-Württemberg

Ein blaues, rundes Schild mit einem Fahrrad als Symbol, welches Sonderwege für Radfahrende kennzeichnet. Im Hintergrund sind Baumkronen.
Radwege

Mehr sichere Radwege im ganzen Land

Fußgänger und Fahrradfahrer
Rad und Fuß

Förderung für Rad- und Fußwege stärkt Verkehrssicherheit

Gewinnerinnen und Gewinner des Schulradeln 2024 auf dem gewonnenen Rad-Aktionstag
Schulradeln

1.000 Jugendliche feiern Schulradeln-Sieg in Ladenburg

Kopf eines Zuges.

DB Regio gewinnt Ausschreibung für Neckartal und Südbahn

Schild Strassenbau (Bild: stock.adobe.com/ Cevahir)
Straßenbauabteilung

Neuer Leiter in der Straßenbauabteilung

Ein Fahrzeug des Winterdienst räumt Schnee und streut Salz auf einer Straße im Dunkeln.
Radolfzell

Neues Salzlager in Radolfzell

Luftbild von der zweiten Rheinbrücke bei Karlsruhe
Rheinbrücke

Studie: Stärkung des rheinquerenden ÖPNV

Ein Maschine asphaltiert eine Straße.
Sanierunsprogramm 2025

Land investiert 425 Millionen Euro in Straßenerhalt

Busfahrer am Lenkrad
Fachkräfte

Ein Jahr Fachkräftebündnis: Gemeinsam für Mitarbeitende im ÖPNV

Staatssekretärin Elke Zimmer am Rednerpult während des Kick-offs von „Zukunft in Fahrt“
Personalgewinnung

„Zukunft in Fahrt“: Gemeinschaftsprojekt zur Personalgewinnung

Straße

B 10 Gingen–Geislingen: Bund hat Gesehenvermerk erteilt

Absperrung auf einer Straße. Im Hintergrund eine Autobrücke.
Straßenbau

2024: Rekordsummen zur Sanierung des Straßennetzes

Verkehrsministerium (Bild: Joachim E. Roettgers GRAFFITI)
Sanierung

Ersatzneubau B-30-Brücke bei Hochdorf

Adenauerbrücke im Zuge der B 10 zwischen Ulm und Neu-Ulm über der Donau
Brücke

Neue Adenauerbrücke als Investition in die Zukunft