STRASSE

Ersatzneubau der Brücke über die Untere Argen bei Wangen freigegeben

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Bauarbeiten an einer Brücke (Bild: Fotolia.com/c-vom)

Über die Untere Argen bei Wangen-Herfatz führt nun eine neue Brücke. Verkehrsministerium und Regierungspräsidium Tübingen haben gemeinsam mit der Stadt Wangen den Ersatzbau an der B 32 feierlich freigegeben.

Der Ersatzneubau der Brücke über die Untere Argen in Wangen-Herfatz ist abgeschlossen. Am 20. Dezember 2023 wurde die neue Brücke im Verlauf der B 32 von Andreas Hollatz, Leiter der Abteilung Straßenverkehr und Straßeninfrastruktur im Ministerium für Verkehr, und Rainer Hölz, Leiter der Abteilung für Mobilität, Verkehr und Straßen im Regierungspräsidium Tübingen gemeinsam mit den örtlichen Bundes- und Landtagsabgeordneten sowie dem Oberbürgermeister der Stadt Wangen, Michael Lang, für den Verkehr freigegeben.

Ersatzneubau für eine leistungsfähige und sichere Infrastruktur

„An vielbefahrenen Straßen wie der B 32 wird die Bedeutung einer leistungsfähigen und zuverlässigen Straßeninfrastruktur besonders deutlich. In Baden-Württemberg sind viele Brücken in die Jahre gekommen. Die Bauwerke haben oftmals einen Zustand erreicht, welcher dringend eine Sanierung oder in bestimmten Fällen einen Ersatzneubau erfordert. In der Summe sind aktuell im Bundes- und Landesstraßennetz rund 660 Brücken sanierungsbedürftig, für rund 330 dieser Brücken ist ein Ersatzneubau erforderlich. Aus diesem Grund haben die Instandsetzung sowie der Ersatz der Brücken für die Straßenbauverwaltung des Landes eine sehr hohe Priorität“, sagte Abteilungsleiter Andreas Hollatz.

Die im Jahr 1947 gebaute Brücke erfüllte nicht mehr die heutigen Verkehrs- und Sicherheitsansprüche. Aufgrund des schlechten Gesamtzustands und nicht ausreichenden Tragreserven war eine reine Instandsetzung oder Ertüchtigung der Brücke wirtschaftlich nicht vertretbar. Aus diesem Grund wurde ein Ersatzneubau notwendig. Der Abbruch der alten Brücke erfolgte im Mai 2023, um Platz für eine moderne Stahlverbundrahmenbrücke zu schaffen, die an gleicher Stelle errichtet wurde. Der Einsatz von Stahlfertigteilträgern und Betonfertigteilen ermöglichte eine effiziente und zeitoptimierte Umsetzung des Projekts. Dadurch betrug die Bauzeit lediglich rund 10 Monate. Neben dem Brückenbau wurden umfangreiche Leitungsverlegungen und Straßenbauarbeiten zur Anbindung des neuen Bauwerks an das Straßennetz durchgeführt.

„Just in time wurden die Arbeiten abgeschlossen. Die Brücke ist nun fit für die Zukunft“, betonte Rainer Hölz, Abteilungsleiter im Regierungspräsidium Tübingen. Er dankte den Anliegerinnen und Anlieger, den Verkehrsteilnehmenden sowie den Gewerbetreibenden für Ihre Geduld im Zusammenhang mit den durch die Maßnahme entstandenen Beeinträchtigungen.

Synergieeffekte genutzt

Im Schatten der Maßnahme erfolgte eine umfassende Fahrbahndeckenerneuerung auf einer Strecke von etwa 1,3 Kilometern entlang der B 32 zwischen der A 96, Anschlussstelle Wangen-West, und der Brücke über die Untere Argen in Wangen-Herfatz. Während dieser Maßnahme wurde nicht nur die schadhafte Fahrbahn erneuert, sondern es wurden auch die beiden bestehenden Bushaltebuchten in der Ortsdurchfahrt Herfatz zu barrierefreien Fahrbahnhaltestellen umgebaut.

Im Rahmen der Bauarbeiten zwischen Herfatz und Wangen/Waltersbühl, die ebenfalls im Schatten der Brückenerneuerung stattfanden, wurden zwei weitere Bushaltebuchten zu barrierefreien Fahrbahnhaltestellen umgewandelt. Zusätzlich wurden durch eine Verbreiterung der Fahrbahn Maßnahmen zur Verbesserung der Radverkehrssicherheit umgesetzt, darunter die Ausweisung eines Radfahrschutzstreifens sowie die Einrichtung einer Querungshilfe.

Parallel zu den genannten Maßnahmen investiert die Stadt Wangen in die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur. Die Kreuzung B 32/Am Waltersbühl wird zu einem modernen Kreisverkehr umgebaut, um den Verkehrsfluss effizienter zu gestalten und die Verkehrssicherheit zu erhöhen.

Kosten

Die Gesamtkosten für den Ersatzneubau der Brücke und die beiden Abschnitte der Fahrbahndeckenerneuerung belaufen sich auf rund 5,4 Millionen Euro und werden vom Bund getragen. Zusätzlich beteiligt sich der Bund an den Kosten des neuen Kreisverkehrsplatzes B 32/Am Waltersbühl mit rund einer viertel Million Euro.

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