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Mehr als 380 Millionen für die Sanierung des Bundes- und des Landesstraßennetzes

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Ein Maschine asphaltiert eine Straße.

Landesweit werden in diesem Jahr im Bundes- und Landesstraßennetz insgesamt rund 290 neue Erhaltungsmaßnahmen begonnen. Hierbei verfolgt das Verkehrsministerium weiter den Grundsatz „Erhaltung und Sanierung vor Umbau, Ausbau und Neubau“.

„In Baden-Württemberg wird das Bundes- und Landesstraßennetz weiterhin umfangreich saniert. Wir setzen die zur Verfügung stehenden Erhaltungsmittel auch in diesem Jahr effektiv ein“, erklärte Verkehrsminister Winfried Hermann anlässlich der Vorstellung des Sanierungsprogramms für das Jahr 2024. Durch den im Jahr 2011 vollzogenen Paradigmenwechsel „Erhaltung und Sanierung vor Umbau, Ausbau und Neubau“ und der damit verbundenen Schwerpunktsetzung auf Erhaltungsmaßnahmen wurde erreicht, dass der Zustand des Bundes- und des Landesstraßennetzes in den letzten rund zehn Jahre weitgehend konstant geblieben ist.

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„Aktuelle Zustandsdaten zeigen, dass das Umsteuern beim Straßenbau vor mehr als einer Dekade notwendig und richtig war. In den kommenden Jahren wird der Sanierungsbedarf deutlich steigen. Zahlreiche Bauwerke aus den Boomer-Jahren des Straßenbaus (1960er und 1970er Jahre) werden abgängig oder umfassend sanierungsbedürftig. Vor allem die Brücken müssen in den nächsten Jahren in großem Umfang ertüchtigt und erneuert werden“, sagte Minister Hermann.

Minister Hermann betonte weiter: „Dies erfordert erhebliche zusätzliche Mittel, wenn wir Einschränkungen und Sperrungen vermeiden wollen. Eine bedarfsgerechte Finanzierung des Landesstraßennetzes in Baden-Württemberg kann mit einer neuen Einnahmenquelle wie einer Lkw-Maut auf Landes- und Kommunalstraßen gelingen.“

Sanierungsprogramm 2024

Der Bund stellt in diesem Jahr voraussichtlich rund 221 Millionen Euro für die Erhaltung des Bundesstraßennetzes Baden-Württemberg zur Verfügung. Das Land investiert im Jahr 2024 voraussichtlich rund 165 Millionen Euro zur Erhaltung des Landesstraßennetzes Baden-Württemberg. Auf dieser Grundlage umfasst das Sanierungsprogramm 2024 landesweit mehr als 150 Erhaltungsmaßnahmen (FDE-Maßnahmen), bei denen vor allem die Erneuerung der Fahrbahndecke im Vordergrund steht. In diesem Jahr ist an Bundesstraßen die Sanierung von mehr als 150 Kilometer Fahrbahnen sowie an Landesstraßen die Sanierung von knapp 250 Kilometer Fahrbahnen vorgesehen.

Darüber hinaus sind im Sanierungsprogramm 2024 auch wieder mehr als 130 Bauwerkssanierungen enthalten. Im Detail sind das rund 80 Brücken sowie weitere Bauwerkssanierungen an Tunneln, Stütz- und Lärmschutzwänden.

Beispielprojekte aus dem Sanierungsprogramm 2024

Trotz schwieriger Bedingungen viel in Erhalt und Sanierung investiert

Die Straßenbauverwaltung hatte in den vergangenen Jahren vielschichtige Problemen zu bewältigen. Im Gegensatz zu vergangenen Jahren, in denen das Verkehrsministerium wiederholt Mittel abrufen konnte, die über den Verfügungsrahmen hinausgingen, wurde die Straßenbauverwaltung im Jahr 2023 vor vielfältige Schwierigkeiten gestellt. Die Auswirkungen des Ukraine-Krieges, Lieferausfälle, Materialengpässe sowie der gravierende Fachkräftemangel erschwerten die Bedingungen im Jahr 2023 (wie bereits 2022 und 2021) und beeinflussten damit auch den Abruf der Bundesmittel. Trotz der Herausforderungen wurde mit 584,8 Millionen Euro ein Großteil des Verfügungsrahmens des Jahres 2023 in Höhe von 619,1 Millionen Euro ausgeschöpft. Baden-Württemberg hat damit im Bundesvergleich nach Bayern den höchsten Umsatz bei Bundesstraßen erreicht. Das ist mehr als vergleichbare Flächenbundesländer.

Von den verausgabten 584,8 Millionen Euro entfallen rund 226 Millionen Euro auf den Bereich der Erhaltung von Bundesstraßen (2022: 237 Millionen Euro). Es wurden insgesamt rund 233 Kilometer Fahrbahnen und mehr als 100 Bauwerke an Bundesstraßen saniert.

In das Landesstraßennetz investierte das Land im vergangenen Jahr insgesamt rund 403 Millionen Euro (2022: 375 Millionen Euro). In die Erhaltung des Landesstraßennetzes flossen rund 184 Millionen Euro (2022: 170 Millionen Euro). Mit diesen Geldern wurden rund 300 km Fahrbahnen und mehr als 50 Bauwerke saniert.

Für wichtige Maßnahmen bei Ortsumgehungen und beim Aus- und Neubau im Bereich der Landesstraßen wurden rund 38 Millionen Euro (2022: 40 Millionen Euro) investiert.

Für den Bau von Radwegen an Landesstraßen wurden rund 16 Millionen Euro investiert (2022: 18,6 Millionen Euro).

Darüber hinaus wurden rund 165 Millionen Euro für Unterhaltungsaufgaben (84,5 Millionen Euro), sonstige Investitionen (7,3 Millionen Euro) sowie sonstige Verwaltungsausgaben (72,9 Millionen Euro) verwendet.

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