Zum zweiten Mal in Folge wurden in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr 2023 die Luftqualitätsgrenzwerte flächendeckend eingehalten. Die Stickstoffdioxid-(NO2)-Konzentrationen sind an den straßennahen Messstellen weiter gesunken. Verkehrsminister Winfried Hermann sagte: „Ein Anstieg der Schadstoffkonzentrationen nach Aufhebung der Corona-Maßnahmen ist ausgeblieben. Das liegt auch daran, dass die Pendlerverkehre weiterhin nicht auf dem Vor-Corona-Niveau liegen. Ich appelliere an alle Arbeitgeberinnen und an alle Arbeitnehmer: Nutzen Sie weiterhin das Homeoffice, soweit möglich und sinnvoll. So tragen Sie zu sauberer Luft und damit zum Gesundheitsschutz bei. Und Sie entlasten auch unsere Verkehrswege.“
Hat der NO2-Jahresmittelwert an der Messstation Stuttgart Am Neckartor im Jahr 2016 noch bei 82 µg/m³ gelegen, wurde die NO2-Konzentration inzwischen mehr als halbiert. Im Jahr 2022 wurden an dieser Station 37 µg/m³ gemessen, im Jahr 2023 waren es 32 µg/m³. An der Messstation Stuttgart Talstraße lag der NO2-Jahremittelwert 2022 bei 35 µg/m³ und 2023 bei 34 µg/m³. In der Schlossstraße in Ludwigsburg wurde der NO2-Grenzwert von 40 µg/m³ im Jahresmittel im Jahr 2021 mit einem Wert von 44 µg/m³ noch überschritten. Im Jahr 2022 lag dort der NO2-Wert bei 37 µg/m³ und 2023 bei 35 µg/m³. Die höchsten Werte im Land wurden an der Messstation Pforzheim Luisenstraße gemessen. Hier lag der NO2-Jahresmittelwert 2022 und auch 2023 bei 38 µg/m³.
Nicht nachlassen
Minister Hermann richtet den Blick auch in die Zukunft: „Dass die Grenzwerte das zweite Jahr in Folge in ganz Baden-Württemberg eingehalten wurden, ist ein großer Erfolg. Wir dürfen aber nicht nachlassen. Die ergriffenen Maßnahmen können erst dann aufgelöst werden, wenn auch bei den üblichen witterungsbedingten Schwankungen der Schadstoffkonzentrationen die Grenzwerte sicher und dauerhaft eingehalten werden.“ Weiter machte Verkehrsminister Hermann deutlich: „Auch unterhalb der aktuellen Grenzwerte können nach Erkenntnissen der Weltgesundheitsorganisation Gesundheitsschäden durch Luftschadstoffe entstehen. Um die Luftqualität weiter zu verbessern, müssen wir das Angebot an Bussen und Bahnen sowie die Infrastruktur für den Fuß- und den Radverkehr konsequent weiter ausbauen. Entscheidend ist auch der Umstieg auf saubere E-Autos. Damit können wir den Gesundheitsschutz stärken, das Klima schützen und den Lärm mindern. Und das Land bleibt mobil!“