Erschütterungen
Unter dem Begriff Erschütterungen (Vibrationen) werden im technischen Sinn alle Arten mechanischer Schwingungen in festen Körpern verstanden. Mögliche Ursachen für Erschütterungen sind z.B. Erdbeben, Setzungen im Untergrund, Sprengungen, Industrieprozesse usw.
Wirkt eine Erschütterungsquelle z. B. auf ein Wohngebäude ein, wird dieses zu Schwingungen angeregt. Diese Schwingungen werden dann auf Menschen innerhalb des Gebäudes entweder direkt über den Bodenkontakt oder indirekt z.B. über die Sitzflächen von Stühlen übertragen. Die Schwingungen können Belästigungen von Menschen bewirken und Schäden an Sachgütern (z.B. Risse in Wänden) verursachen.
Die Einwirkungen durch Erschütterungen können messtechnisch erfasst und ihre Auswirkungen beurteilt werden. Die Ermittlung erfolgt mittels spezieller Messtechnik durch spezialisierte Ingenieurbüros. Messung und Beurteilung von Erschütterung erfolgt nach der DIN 4150 „Erschütterungen im Bauwesen“. Erschütterungen sind schädliche Umwelteinwirkungen im Sinne des des Bundes-Immissionsschutzgesetzes.
Tieffrequente Geräusche
Tieffrequente Geräusche sind Geräusche mit vorherrschenden Energieanteilen unterhalb einer Frequenz von etwa 90 Hertz. Sie können Grund für erhebliche Belästigungen sein. Zu Zeiten allgemeiner Ruhe wie z. B. in der Nacht werden sie oftmals als besonders störend empfunden.
Die Ursachen und Ursprünge von tieffrequenten Geräuschen sind vielfältig und lassen sich im konkreten Fall oftmals nur schwer aufklären. Mögliche Quellen sind niedertourig laufende Motoren, Feuerungsanlagen oder durch Schwingungen hervorgerufener sekundärer Luftschall. Auch energietechnische Anlagen, die mit Wechselspannung arbeiten (z.B. Transformatoren), können zu Schwingungen oder tieffrequenten Schallemissionen führen.
Die Beurteilung tieffrequenter Geräusche erfolgt nach der DIN 45680 „Messung und Beurteilung tieffrequenter Geräuschimmissionen in der Nachbarschaft“. Mit Hilfe des Regelwerks ist die Messung und Beurteilung von tieffrequenten Geräuschen nach einem einheitlichen Verfahren möglich. Die Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm) zieht zur Beurteilung von tieffrequenten Geräuschen ebenfalls das in der oben genannten Norm beschriebene Verfahren heran.