Entlastung der Anwohnerinnen und Anwohner von Stau, Lärm und Schadstoffen durch den Neubau der Bundesstraße.
Winfried Hermann, Minister für Verkehr des Landes Baden-Württemberg, hat die Baustelle der B 31 zwischen Immenstaad und Friedrichshafen/Waggershausen besichtigt und sich über den Baufortschritt der Maßnahme informiert. Im November 2014 erfolgte der Spatenstich des circa sieben Kilometer langen, zweibahnigen Abschnitts ebenfalls durch den Minister. Der Ausbau der B 31 hat für das Land hohe Priorität.
Umwelteinwirkungen auf die Anwohner möglichst minimieren
Durch den Ausbau der B 31 als eine der am stärksten befahrenen Bundesstraßen im Regierungsbezirk Tübingen werden die AnwohnerInnen an den jetzigen Ortsdurchfahrten der B 31 von Stau, Lärm und Schadstoffen entlastet. Und auch beim Bau der neuen B 31 werden zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Umwelteinwirkungen auf die AnwohnerInnen möglichst gering zu halten. So wurden schon im Planfeststellungsbeschluss umfangreiche Maßnahmen festgelegt, um die Belastungen der AnwohnerInnen der neuen B 31 zu minimieren.
Zum Schutz vor Lärm wurde die Trasse tiefergelegt und es wurden Lärmschutzwälle und –wände geplant. Die Maßnahme wird voraussichtlich Ende 2020 für den Verkehr freigegeben. „Wir stehen nun in der riesigen Baugrube für den 700 Meter langen Tunnel Waggershausen, der hier in Kürze entstehen wird. Dieses Ingenieurbauwerk, das aus zwei Röhren mit jeweils zwei Fahrstreifen pro Fahrtrichtung besteht, wird einen wichtigen Beitrag zum Lärmschutz der angrenzenden Ortschaften beitragen“, betonte Minister Hermann.
Durch den Neubau der Strecke kommt es auch zu Eingriffen in einem ökologisch sensiblen Bereich. Diese Eingriffe und Auswirkungen auf den vorhandenen Naturraum und deren Ausgleich haben im Planfeststellungsverfahren eine zentrale Rolle eingenommen. 2013 wurde vor dem eigentlichen Baubeginn 2014 im Bereich der Anschlussstelle Schnetzenhausen der Mühlbach verlegt und eine streng geschützte Bachmuschelpopulation umgesiedelt.
Die Gesamtkosten der Maßnahme betragen rund 157 Millionen Euro. Die Stadt Friedrichshafen beteiligt sich an den Baukosten des Tunnelbauwerks mit einer Höhe von rund 21 Millionen Euro aus städtebaulichen Gründen.
Optimierte Kapazitäten für wichtige Maßnahmen in Baden-Württemberg
Die Abwicklung und Durchführung der Baumaßnahme hatte das Land im Jahr 2014 an die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und –bau GmbH (DEGES) übergeben. Es war landesweit das erste Projekt, das der DEGES übertragen wurde. In Anbetracht der begrenzten personellen Ressourcen in der Straßenbauverwaltung des Landes ist die Übergabe von weiteren Maßnahmen im Bereich der Autobahnen zur operativen Betreuung geplant. Dies führt zu optimierten Kapazitäten für wichtige zu planende und umzusetzende Maßnahmen in Baden-Württemberg und erleichtert den reibungslosen Übergang der Aufgabenzuständigkeit an die künftige Infrastrukturgesellschaft für Autobahnen und andere Bundesfernstraßen des Bundes (IGA).