Luftreinhaltung

EU-Zulassungsverfahren für Kraftfahrzeuge

Berechne Lesezeit
  • Teilen

„Zulassungsverfahren und Typprüfverfahren für Dieselfahrzeuge müssen schneller die realen Fahr- und Emissionssituationen widerspiegeln“, kommentierte Gisela Splett MdL, Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur, am Montag, 13.10.2014, in Stuttgart die beunruhigenden Ergebnisse der ICCT-Studie. Das Forschungsinstitut International Council on Clean Transportation hatte am Sonntag eine Studie veröffentlicht, der zu Folge Diesel-Fahrzeuge der Abgasnorm Euro 6 durchschnittlich siebenmal höhere Stickstoffoxide im realen Betrieb auf der Straße ausstoßen als in der seit September 2014 geltenden Abgasnorm zugelassen. 

„Wie sollen die für die Luftreinhaltung zuständigen Länder die Grenzwerte für die Luftqualität – ebenfalls Vorgaben der Europäischen Union – einhalten, wenn sogar modernste Kraftfahrzeuge in der Praxis die Anforderungen der Abgasnorm weit überschreiten?“, so Frau Splett. Der Verband der Automobilindustrie und die Automobilhersteller sollten daher im Interesse der Gesundheit der BürgerInnen, endlich ihren Widerstand gegen die Einführung der portablen Emissionsmessung  2017 aufgeben. In die neuen Fahrzeuge sollten die bereits vorhandenen Abgasreinigungstechniken eingebaut werden, mit denen auch im realen Betrieb die Emissionsgrenzwerte eingehalten werden können.

„Gleichzeitig muss die Europäische Kommission diese Erkenntnisse bei der Bewertung der  in Europa festgestellten Grenzwertüberschreitungen des Luftschadstoffs Stickstoffdioxid (NO2) und den Konsequenzen, die sie daraus ableitet, berücksichtigen“, so Splett unter Hinweis auf die erst kürzlich auch an Deutschland ergangene Aufforderung der Kommission, eine Prognose abzugeben, bis wann und mit welchen Maßnahmen die NO2-Grenzwerte eingehalten werden.

Dass Dieselfahrzeuge zwar im Typprüfverfahren auf dem Rollenprüfstand die in den Euronormen vorgegebenen Grenzwerte für Stickstoffoxide einhalten, diese jedoch in  realen Verkehrssituationen teilweise weit überschreiten, hatte Baden-Württemberg bereits vor mehreren Jahren durch portable Emissionsmessungen (PEMS) für Fahrzeugen der Euronormen 4 und 5 nachgewiesen. Die Hoffnung auf eine Verringerung der Schadstoffemissionen von Dieselfahrzeugen und eine Einhaltung der Luftqualitätsgrenzwerte ruhte daher auf den neuen Kfz der Euronorm 6 (Pkw) beziehungsweise VI (Lkw). Um bei den Fahrzeugen der Abgasnorm 6 nicht erneut ein böses Erwachen zu erleben, lässt die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz im Auftrag des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur das Abgasverhalten von drei verschiedenen Euro-6-Fahrzeuge mit PEMS-Messungen untersuchen. Die Auswertungen laufen noch, endgültige Ergebnisse liegen noch nicht vor (vgl.Pressemitteilung des MVI vom 02.06.2014).

Weitere Meldungen

Ein Elektroauto lädt an einer Ladesäule.
Elektromobilität

Neuer E-Ladepark an Landesstraße eröffnet

Ladekabel für ein E-Auto wird in das Fahrzeug gesteckt.
Elektromobilität

225 neue Ladepunkte für Elektro- und Hybridfahrzeuge der Polizei Baden-Württemberg

Ein blaues, rundes Schild mit einem Fahrrad als Symbol, welches Sonderwege für Radfahrende kennzeichnet. Im Hintergrund sind Baumkronen.
Radwege

Mehr sichere Radwege im ganzen Land

Fußgänger und Fahrradfahrer
Rad und Fuß

Förderung für Rad- und Fußwege stärkt Verkehrssicherheit

Gewinnerinnen und Gewinner des Schulradeln 2024 auf dem gewonnenen Rad-Aktionstag
Schulradeln

1.000 Jugendliche feiern Schulradeln-Sieg in Ladenburg

Kopf eines Zuges.

DB Regio gewinnt Ausschreibung für Neckartal und Südbahn

Schild Strassenbau (Bild: stock.adobe.com/ Cevahir)
Straßenbauabteilung

Neuer Leiter in der Straßenbauabteilung

Ein Fahrzeug des Winterdienst räumt Schnee und streut Salz auf einer Straße im Dunkeln.
Radolfzell

Neues Salzlager in Radolfzell

Luftbild von der zweiten Rheinbrücke bei Karlsruhe
Rheinbrücke

Studie: Stärkung des rheinquerenden ÖPNV

Ein Maschine asphaltiert eine Straße.
Sanierunsprogramm 2025

Land investiert 425 Millionen Euro in Straßenerhalt

Busfahrer am Lenkrad
Fachkräfte

Ein Jahr Fachkräftebündnis: Gemeinsam für Mitarbeitende im ÖPNV

Staatssekretärin Elke Zimmer am Rednerpult während des Kick-offs von „Zukunft in Fahrt“
Personalgewinnung

„Zukunft in Fahrt“: Gemeinschaftsprojekt zur Personalgewinnung

Straße

B 10 Gingen–Geislingen: Bund hat Gesehenvermerk erteilt

Absperrung auf einer Straße. Im Hintergrund eine Autobrücke.
Straßenbau

2024: Rekordsummen zur Sanierung des Straßennetzes

Verkehrsministerium (Bild: Joachim E. Roettgers GRAFFITI)
Sanierung

Ersatzneubau B-30-Brücke bei Hochdorf