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Letzte Lücke des Bodenseeradwegs geschlossen

Das letzte Teilstück des Bodenseeradwegs, der 2,6 Kilometer lange Geh- und Radweg auf der Höri entlang der Landesstraße L 192 zwischen Öhningen und dem Ortsteil Wangen, ist nun für Radler und Radlerinnen befahrbar.
Das letzte Teilstück des Bodenseeradwegs, der 2,6 Kilometer lange Geh- und Radweg auf der Höri entlang der Landesstraße L 192 zwischen Öhningen und dem Ortsteil Wangen, ist nun für Radler und Radlerinnen befahrbar.

Abschnitt auf der Höri von Öhningen nach Wangen kann jetzt befahren werden – Offizieller Termin wird im kommenden Jahr nachgeholt

Der Bodensee kann nun lückenlos auf Radwegen umrundet werden. Das letzte noch offene Teilstück, der 2,6 Kilometer lange Geh- und Radweg auf der Höri entlang der L 192 zwischen Öhningen und dem Ortsteil Wangen (Kreis Konstanz), ist nun dank der Baumaßnahme des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg und des Regierungspräsidiums Freiburgs für Radler und Radlerinnen befahrbar. Die für den heutigen Donnerstag (29. Oktober) geplante Einweihungstour mit Verkehrsminister Winfried Hermann und Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer musste Corona-bedingt kurzfristig abgesagt werden, was beide sehr bedauern. Im kommenden Jahr soll die Einweihungsfahrt daher mit allen Akteuren offiziell nachgeholt werden.

Verkehrsminister Winfried Hermann, MdL: „Der Bodenseeradweg ist einer der schönsten Radwege Europas. Nun kann man auf dem Fahrrad lückenlos einmal um den See fahren. Dadurch kommen wir unserem Ziel näher, Baden-Württemberg zum Radtourismusland Nummer eins zu machen. Auch für Pendler und Alltagsradler ist das eine großartige Verbesserung. Unterbrechungsfreie Radwege bedeuten ein dickes Plus an Verkehrssicherheit.“

Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer: „Ich möchte daran erinnern, dass das Planfeststellungsverfahren für diesen Radweg vor fast auf den Tag genau zehn Jahren eingeleitet wurde. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben mit Kreativität, Verhandlungsgeschick und Durchhaltevermögen den Bau dieses Abschnitts im Konsens mit der Region möglich gemacht.“

Andreas Schmid, Bürgermeister von Öhningen: „Auch wenn viele nicht mehr daran geglaubt haben, kann nun, 25 Jahre nach den ersten Planungen, der Radweg von Öhningen nach Wangen für den Verkehr freigegeben werden. Möglich war dies, weil wir hartnäckig darum gekämpft haben und in den letzten Jahren alle an einem Strang zogen. Dafür möchte ich mich, auch im Namen der Gemeinde Öhningen, recht herzlich bedanken.“

Der Bodenseeradweg ist insgesamt rund 260 Kilometer lang. Mit 220.000 Radfahrenden pro Jahr - darunter viele Radtouristen - ist er einer der beliebtesten Radwege Deutschlands und für den Tourismus in dieser Region von großer Bedeutung. Als Teil des RadNETZ ist er eine wichtige Verbesserung für den Alltagsradverkehr, dessen Anteil das Land bis 2030 verdoppeln will. 

Hintergrundinformationen:
Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und um die Attraktivität für Radfahrende zu steigern, wurde ein 2,50 Meter breiter Rad- und Gehweg mit 0,50 Meter breitem Sicherheitsstreifen entlang der bestehenden Trasse der Landesstraße 192 gebaut. Die Länge der Strecke beträgt ca. 2,6 Kilometer. Die Baumaßnahme wurde in zwei Abschnitten über insgesamt drei Jahre durchgeführt. Die Kosten belaufen sich auf ca. 6,8 Millionen Euro.

Im ersten Bauabschnitt mussten drei Stützmauern hergestellt werden, um die Eingriffe in Natur und Landschaft so gering wie möglich zu halten. Die drei Mauern mit einer Länge von bis zu 57 Metern und einer Höhe von bis zu 2,40 Meter wurden in Naturstein ausgeführt. Beim zweiten Bauabschnitt waren ebenfalls drei Bauwerke erforderlich. Eines davon wurde mit Verpressankern und Spritzbeton, die anderen beiden mit bis zu 12 Meter tiefen und 61 Zentimeter dicken Rammrohren ausgeführt.

Beim Bau wurden neben dem eigentlichen Neubau des Rad- und Gehweges kommunale Ver- und Entsorgungsleitungen mit verlegt. Während der notwendigen Vollsperrung wurde die Landesstraße saniert, um so eine nochmalige spätere Sperrung der Straße zu vermeiden.

Auch wenn der Flächenverbrauch auf ein Minimum reduziert wurde, waren Eingriffe in die Natur nicht gänzlich zu vermeiden. Als Ausgleichsmaßnahmen sind diverse Neupflanzungen von Gehölzen und Hecken, die Anlage von Baum- und Strauchreihen sowie die Anlage einer Auwaldfläche vorgesehen, mit der mit dem Klingerbach ein Biotopverbund hergestellt wird.

Zusätzlich sind als Ersatzmaßnahmen unter anderem die Umwandlung von Acker in Grünland sowie die Regenerierung eines ca. 2.900 Quadratmeter großen Weihers geplant. Eine Rosskastanie in Kattenhorn, an welcher der Radweg vorbeiführt, ist als Naturdenkmal eingestuft. Im Zuge des Baus wurden teils aufwändige Maßnahmen ergriffen, um den Baum zu schützen. Der Belag des Radweges wurde in diesem Bereich aus Pflaster hergestellt.

Weitere Informationen:

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Benjamin Hechler
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