Gemeinsamer Arbeitsprozess zur Klärung fachlicher Fragen verabredet.
Das Angebot im Öffentlichen Personennahverkehr im Norden von Baden-Württemberg soll verbessert werden. Darauf verständigten sich Experten des Verkehrsministeriums mit dessen Amtschef Prof. Uwe Lahl an der Spitze und Vertreter des Neckar-Odenwald-Kreises angeführt von seinem Landrat Dr. Achim Brötel, bei einem Treffen in Stuttgart. „Wir haben den Einstieg in einen gemeinsamen Arbeitsprozess verabredet, um zu klären, welche Möglichkeiten bestehen, um den öffentlichen Verkehr auf der Schiene und der Straße in dieser dünn besiedelten Region des Landes auszubauen“, erklärte Ministerialdirektor Lahl am 02. März in Stuttgart. Der Austausch knüpfte an einem Positionspapier zum Schienenverkehr an, dass der Kreistag des Neckar-Odenwald-Kreises beschlossen hatte.
In die zum Teil bereits begonnenen Gespräche auf Fachebene sei auch die Nahverkehrsgesellschaft des Landes NVBW einbezogen. Schon im vergangenen Herbst war eine Arbeitsgruppe aus Vertreterinnen und Vertretern des Landes sowie der Kreise Neckar-Odenwald und Main-Tauber ins Leben gerufen worden, um eine Stärkung des Regionalverkehrs zwischen Osterburken und Lauda zu untersuchen.
Im Einzelnen geht es nun um:
- Das Zugangebot auf der Frankenbahn
- Die Anbindung an die Städte: Stuttgart, Mannheim, Heilbronn und Mosbach
- Die Verbindung zur S-Bahn Rhein-Neckar
- Die Madonnenlandbahn von Seckach über Buchen und Waldürn ins bayerische Miltenberg
- Eine bessere personelle Begleitung der Züge in der Region
- Ein besseres Baustellen- und Informationsmanagement
- Die Möglichkeit von Angeboten im Busverkehr
Das Land bot dem Neckar-Odenwald-Kreis für all diese Fragen fachliche Hilfe und die Zusammenarbeit bei Studien und Gutachten an. Geprüft werden soll auch, wie die Infrastruktur ausgebaut werden kann. Prof. Lahl kündigte an, das Land werde sich beim Bund für entsprechende Vorhaben einsetzen.
Landrat Brötel erklärte: „Mobilität, Bildung und Gesundheitsversorgung sind für den Neckar-Odenwald-Kreis zentrale Handlungsfelder, um nachhaltig Zukunftsfähigkeit zu schaffen. Den ausgesprochen konstruktiven und zielorientierten Dialog mit dem Land zur Verbesserung des Verkehrsangebots auf der Schiene begrüße ich deshalb ganz ausdrücklich. Der Anfang ist gemacht. Klar ist aber auch: Gutachten allein werden uns nicht helfen. Wir brauchen mehr Verbindungen und bessere Anschlüsse. Dass wir daran gemeinsam arbeiten wollen, stimmt mich aber hoffnungsvoll.“