Lärmschutz

Lärmaktionsplan Baden-Württemberg 2024

Illustration. Ruhige Stadtszenerie. E-Autos, Busse und Züge fahren leise durch eine Stadt.

Mit einem eigenen Lärmaktionsplan schützt Baden-Württemberg die Bürger:innen besser vor Lärm. Der Plan zeigt, welche Erfolge beim Lärmschutz bereits erreicht wurden und mit welchen überörtlichen Maßnahmen das Land den Straßen- und Schienenlärm weiter senken möchte.

Vielbefahrene Straßen und laute Züge – das sind zwei Hauptquellen von Lärm. Unter ihnen leiden viele Menschen. Entlang von Hauptverkehrsstraßen und wichtigen Eisenbahnstrecken sind in Baden-Württemberg rund 1,7 Millionen Menschen betroffen.

Um die Situation zu verbessern, steht der Schutz vor Lärm in Baden-Württemberg auf zwei Säulen: Erstens die Lärmaktionspläne der Städte und Gemeinden. Diese legen darin Maßnahmen fest, die vor Ort umgesetzt werden. Das können zum Beispiel Tempolimits oder der Bau von Lärmschutzwänden sein.

Die zweite Säule ist der Lärmaktionsplan des Landes Baden-Württemberg. Dieser wurde 2024 vom Verkehrsministerium entwickelt und veröffentlicht. Er nimmt das „große Ganze“ in den Blick. Das sind jene Maßnahmen gegen Lärm, die auf Landesebene geregelt werden können. Damit sorgt das Verkehrsministerium auch dafür, dass in ganz Baden-Württemberg die europäischen Vorgaben zur Lärmaktionsplanung umgesetzt werden.

Bausteine des Lärmaktionsplans

Diese konkreten Maßnahmen stecken im Aktionsplan drin (Auswahl):

  • Das Land fördert kommunale Maßnahmen zum Schutz vor Lärm und der Verkehrsberuhigung. Auch hilft es bei der Gestaltung von lebendigen und verkehrsberuhigten Ortsmitten. Mehr als 56 Millionen Euro beträgt das Fördervolumen für diese Maßnahmen.
  • Mit dem baulichen Lärmsanierungsprogramm werden Lärmschwerpunkte durch leisere Fahrbahnbeläge, Lärmschutzwände und auch Lärmschutzfenster entschärft. Für über 750 Maßnahmen in den Jahren 2013 bis 2023 wurden dafür 85 Millionen Euro ausgegeben.
  • Die Eingriffsschwelle für Geschwindigkeitsbeschränkungen wie Tempo 30 innerorts wurden abgesenkt und damit der Schutz vor Lärm gestärkt.
  • Busse und Lastwagen mit Elektroantrieb werden gefördert. Diese sind im Stadtverkehr deutlich leiser als Verbrenner. Über das Busförderprogramm 2024 können so 143 emissionsfreie Fahrzeuge wie Batteriebusse, Brennstoffzellenbusse und Oberleitungsbusse bezuschusst werden.
  • Beim Kauf von Zügen achtet das Verkehrsministerium darauf, dass diese besonders geräuscharm sind.

Um den Lärmaktionsplan besser zu machen, fand eine Bürgerbeteiligung statt. Bürger:innen konnten die Bestandteile des Plans auf dem Beteiligungsportal des Landes kommentieren. Ihre Rückmeldungen wurden in den Plan eingearbeitet.

Eine Frau telefoniert und arbeitet am Laptop
  • Hilfe

Ansprechpartner bei Lärmbelästigung

Wir fassen wichtige Ansprechpartner:innen für Lärmbeschwerden in Baden-Württemberg für Sie zusammen. Darunter sind Behörden und die Gewerbeaufsicht.

Tempo-30-Schild mit dem Hinweis auf Lärmschutz an einer innerstädtischen, viel befahrenen Straße. Darunter der Titel: "Lärmschutz an Straßen in Baden-Württemberg – Schritt für Schritt zur Vision Zero" und das Logo des baden-württembergischen Verkehrsministeriums
  • Broschüre

Lärmschutz an Straßen in Baden-Württemberg

Die Broschüre analysiert die Lärmsituation an Straßen in Baden-Württemberg und zeigt auf, welche Verbesserungen bereits erzielt werden konnten und welche strategischen Zielsetzungen bestehen, um die Lärmbetroffenheit in Baden-Württemberg weiter zu reduzieren.

Junge auf Autobahnbrücke hält sich die Ohren zu (Bild: Fotolia.com/ miredi)
  • Überblick

Lärmschutz in Baden-Württemberg

Lärm ist eine der größten Umweltbelastungen für die Menschen im Land. Ein Überblick wie Baden-Württemberg die Lärmbelastung im Verkehrsbereich reduziert.

  • Broschüre

Ruhige Gebiete - Leitfaden Lärmaktionsplanung

Der Praxisleitfaden "Ruhige Gebiete" soll dazu beitragen, den Schutz ruhiger Gebiete in der Lärmaktionsplanung zu etablieren und helfen, die Ruhe ein Stück weit zurückzuholen.