Bundesverkehrswegeplan 2015

Anmeldung Schienenprojekte

Diese Schienenprojekte hat das Baden-Württemberg für den Bundesverkehrswegeplan angemeldet.

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Doppelstöckiger Zug fährt über den Schluchsee im Südschwarzwald (Bild: Manfred Grohe)

Das Bundesverkehrsministerium hat am 16. März 2016 den Bundesverkehrswegeplan 2030 veröffentlicht. Ausführliche Informationen dazu finden Sie in einer Pressemitteilung des VM sowie unter www.bvwp2030.de.

Das Land hat mit einer ausführlichen Stellungnahme Anfang Mai 2016 reagiert: Download.

Das Ministerium für Verkehr (VM) des Landes Baden-Württemberg meldet der Bundesregierung Schienenprojekte, die aus Sicht des Landes in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden sollen. Über die Aufnahme entscheidet der Bund eigenständig. Das VM hat die Projekte in seinem Entwurf nach sachlichen Kriterien gruppiert. Zu diesem Entwurf konnten Bürgerinnen und Bürger Stellung nehmen.

Überblick Anmeldungen des Landes

Die unten stehende Karte und Tabelle geben einen Überblick über die Anmeldungen des Landes.

Wichtige Hinweise:

  • Die Darstellung der Projekte ist streng streckenbezogen. D.h. bestimmte Nahverkehrsprojekte finden sich mit mehreren Abschnitten unter Umstände in mehreren Strecken wieder. Dies wird gekennzeichnet.
  • Es sind nur Schieneninfrastrukturen der Eisenbahnen des Bundes aufgenommen, da nur diese Gegenstand des Bundesverkehrswegeplans sind.
  • Glossar:

    ABS steht für Ausbaustrecke
    NBS steht für Neubaustrecke
    TEN steht für Transeuropäisches Netz. Sie sind ein Orientierungsrahmen für den Auf- und Ausbau der international bedeutsamen Verkehrsinfrastruktur innerhalb der EU und enthalten unter anderem erste gemeinschaftliche Leitideen für den Ausbau von ca. 58.000 Kilometer Fernstraßen, ca. 70.000 Kilometer Schienenstrecken und ca. 12.000 Kilometer Binnenwasserstraßen innerhalb eines Zeithorizonts bis 2020.

     

Karte BVWP 2015

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Gruppe 1 : Achsen des Transeuropäischen Eisenbahnnetzes (TEN) und übrige internationale Strecken

Gruppe 1

Vorhaben Maßnahme Länge in KM Kosten*
ABS Karlsruhe-Stuttgart-Nürnberg (Residenz- und Remsbahn) Ausbau zur Beschleunigung der Strecke, optional durch Neigetechnikausrüstung; zweigleisiger Ausbau des Streckenabschnitts Crailsheim – Goldshöfe 205 (BW) 108 Mio. (BW)
ABS Kehl – Appenweier Beschleunigung der Achse Stuttgart - Karlsruhe-Strasbourg-Paris 14 145 Mio.
ABS / NBS (Stuttgart) – Ulm - Augsburg Neubaustrecke (Stuttgart) – Wendlingen - Ulm, Ausbaustrecke Ulm-Augsburg 148 2,9 Mrd. (BW)
ABS/NBS Karlsruhe-Basel (Rheintalbahn) Zwei- bis viergleisiger Neu- bzw. Ausbau 190 4,8 Mrd.**
NBS Rhein/Main – Rhein/Neckar Zweigleisiger Neubau mit voller Einbindung Mannheim Hbf. (Gesamtinvestitionsvolumen 2,1 Mrd. EUR 84 220 Mio. (BW)
Großknotenbereiche Mannheim und Stuttgart Bereits im BVWP 2003 ohne nähere Angaben k.A. k.A.
Große Knoten in Heilbronn, Karlsruhe, Offenburg, Freiburg, Basel und Ulm Bereits im BVWP 2003 ohne nähere Angaben k.A. k.A.
ABS Karlsruhe - Graben-Neudorf, ABS Heidelberg-Bruchsal Viergleisiger Ausbau, Geschwindigkeitserhöhung 28 631 Mio.

* Bei neuen Projekten teilweise Schätzung; Angaben in Euro

* * Restinvestitionsvolumen ggf. Mehrkosten infolge verbesserter Trassenführung

 

Untergruppe „Internationale Projekte"

ABS Ulm-Friedrichshafen-Lindau (Südbahn) Ausbau und Elektrifizierung 124 226 Mio.
ABS Stuttgart-Singen (-Zürich) (Gäubahn) Ausbau/Bau von Doppelspurabschnitten 20 162 Mio.
ABS München-Lindau (Allgäubahn) Ausbau und Elektrifizierung 155 96 Mio. (BW)

 

Untergruppe „Internationale Reaktivierungen“

(Freiburg – ) Breisach – Neuf Brisach – Colmar Wiederaufbau der Rheinbrücke 2 8 Mio.
Rastatt – Roeschwoog – (Vendenheim) Wiederinbetriebnahme der Rheinbrücke, Ausbau/ Elektrifizierung, Verkürzung der Direktverbindung Karlsruhe-Paris 12 12 Mio.

 

Gruppe 2: Achsen zwischen Oberzentren (OZ) / Beseitigung von Engpässen im Güter- und Personenverkehr

 

a) Achsen zwischen Oberzentren (OZ)

Vorhaben Bemerkung Länge Kosten
ABS Basel-Schaffhausen-Singen-Friedrichshafen (Hochrhein- und Bodenseegürtelbahn) Elektrifizierung der Strecke nebst partiellem Doppelspurausbau 133 260 Mio.
ABS Heilbronn-Würzburg (Frankenbahn) Zweigleisiger Ausbau des eingleisigen Streckenabschnitts zwischen Züttlingen und Möckmühl 5 21 Mio.
ABS Heilbronn-Nürnberg (Hohenlohebahn) Elektrifizierung und Ausbau der Strecke zwischen Öhringen-Cappel und Schwäbisch Hall-Hessental 33 40 Mio.
ABS Tübingen-Sigmaringen-Aulendorf-Kißlegg (Zollernbahn) Elektrifizierung der Gesamtstrecke und partieller Doppelspurausbau zwischen Tübingen und Albstadt 162 210 Mio.
ABS Freiburg - Neustadt – Donau-eschingen, Villingen – Rottweil, Horb - Tübingen Elektrifizierung 99 80 Mio.
ABS (Freiburg) – Immendingen –Tuttlingen – Sigmaringen -Ulm (Donautalbahn) Elektrifizierung zwischen Immendingen und Ulm sowie partieller Doppelspurausbau 128 120 Mio.

 

b) Beseitigung von Engpässen im Güter- und Personenverkehr

Vorhaben Bemerkung Länge Kosten
ABS Stuttgart-Crailsheim (Murrbahn) Zweigleisiger Ausbau (optional mit Neigetechnikausrüstung) von Backnang bis Schwäbisch-Hall-Hessental 42 180 Mio.
ABS Ulm-Aalen (Brenzbahn) Elektrifizierung und partieller zweigleisiger Ausbau 73 100 Mio.

 

Gruppe 3: Schieneninfrastrukturprojekte des Regional- und Nahverkehrs

Gruppe 3

Vorhaben Bemerkung Länge Kosten
Knoten Mannheim Ausbau der S-Bahn Rhein-Neckar, 2. Baustufe; 3. oder 4. Gleis zwischen Mannheim Hbf. und Heidelberg Hbf. k.A. (160 Mio.)***
ABS Freiburg-Breisach (Breisacher Bahn) Elektrifizierung und partieller Doppelspurausbau; Erhöhung der Angebotsqualität des Schienenpersonennahverkehrs 23 (116 Mio.)***
ABS Denzlingen-Elzach (Elztalbahn) Elektrifizierung und Ausbau; Erhöhung der Angebotsqualität des Schienenpersonennahverkehrs 19 (44 Mio.)***

* * *      Aktueller Kostenstand, Kostenreduzierungen und überwiegende GVFG-Finanzierung bis 2019 angestrebt

 

Gruppe 4: Kombinierter Verkehr (KV)

Gruppe 4

Vorhaben Bemerkung
Neues KV-Terminal im Bereich südl. Oberrhein (bevorzugter Standort Lahr; vorbehaltlich Trassenent-scheidung RTB) Ausbau zum multimodalen Netzwerkknoten des unbegleitenden und begleitenden kombinierten Verkehrs („Rollende Landstraße"), Auflösung bestehender Engpasssituationen in anderen Terminals; geeignet für Aufnahme von Güterzügen von bis zu 750 Meter
Zwei neue KV-Terminals im Süden der Region Stuttgart Erhöhung der Transportkapazität im unbegleitenden kombinierten Verkehr mit Anschluss an die „Gäubahn" als Zulaufstrecke zur NEAT in der Schweiz; Entlastungsfunktion für das KV-Terminal in Kornwestheim; Ausbildung als multimodaler Netzwerkknoten im Umschlag Straße/Schiene/Schiff; Standort Eutingen im Gäu sowie ein weiterer Standort im Südosten der Metropolregion Stuttgart

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