Rad

ADFC-Fahrradklima-Test

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Zwei Radfahrerinnen fahren auf dem Fahrradstreifen einer Straße.

Minister Hermann: Systematische Radverkehrsförderung wird belohnt

Der ADFC (Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e. V.) hat am 9. April 2019 die Ergebnisse seines Fahrradklima-Tests 2018 veröffentlicht. Mit Blick auf das Abschneiden Baden-Württembergs sagte Verkehrsminister Winfried Hermann: „Baden-Württembergische Kommunen behaupten sich im bundesweiten Vergleich gut. Grundsätzlich zeigt sich, dass Kommunen, die Radverkehrspolitik strategisch angehen und das Radfahren ernsthaft unterstützen, belohnt werden.“ Gerade die Aufholer im Fahrradklima-Test zeigten, dass sich das Engagement der Kommunen lohne und von der Bevölkerung positiv wahrgenommen werde.  

Der ADFC-Fahrradklima-Test ist das Zufriedenheitsbarometer der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und gilt nach Angaben des Verbandes weltweit als größte Befragung zum Thema Fahrradfreundlichkeit. Für das Ranking 2018 wurden etwa 170.000 Radfahrer befragt – das sind 40 Prozent mehr Menschen als 2016. Lediglich 15 Prozent der Befragten sind Mitglieder des ADFC.

Ergebnisse für Baden-Württemberg

Hervorzuheben ist die Stadt Karlsruhe, die im Ranking der Städte mit einer Einwohnerzahl zwischen 200.000 bis 500.000 Einwohner den Spitzenplatz belegt. Auch die Städte Konstanz und Emmendingen haben aufgeholt und es nun in ihren jeweiligen Größenklassen auf den ersten Platz geschafft. Deutlich verbessert haben sich weiterhin Villingen-Schwenningen, Schwetzingen und Winnenden.

Hermann gratulierte den Gewinnern im Land und erklärte: „Radverkehrsförderung ist ein wichtiger Baustein kommunaler Verkehrspolitik. Konstanz hat zum Beispiel eindrucksvoll bewiesen, dass eine systematische Radverkehrsförderung das Fahrradklima kontinuierlich verbessern kann. Radverkehrsförderung nur als Restgröße der Verkehrspolitik zu behandeln, zahlt sich hingegen nicht aus.“

Insgesamt zeigt der Fahrradklima-Test, dass der Radverkehr in der Bevölkerung einen hohen und weiterhin deutlich steigenden Stellenwert hat und dass die Radfahrer bundesweit anspruchsvoller werden.

Mit Blick auf die Region Stuttgart sagte der Minister, dass ein Ruck durch die Region gehen müsse, wenn das Fahrrad schon in naher Zukunft einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Mobilität leisten soll. Denn die Ergebnisse des Fahrradklimatests zeigten auch, dass selbst in zunehmend engagierten Kommunen die Verbesserungen in der Radverkehrspolitik bei der Bevölkerung teilweise nicht ankommen. Ein mangelndes Sicherheitsgefühl spiele hier eine Rolle: An vielen Orten wäre beispielsweise ein schnell wirkendes kommunales Kreuzungsprogramm gefragt, damit Radfahrer zügiger und sicherer vorankämen. Ein solches Programm stelle sicher, dass zum Beispiel Ampelschaltungen optimiert und Aufstellflächen für Fahrräder vor den wartenden Autos geschaffen werden.

Hermann ist sich sicher: „Ein solches Kreuzungsprogramm stärkt das Sicherheitsgefühl der Bürger und zeigt gleichzeitig, dass die Belange der Radfahrer ernst genommen werden.“

Vorgehen gegen Falschparker

Ein wesentliches Ergebnis des Fahrradklima-Tests ist auch das Vorgehen gegen Falschparker, das die Teilnehmer der Befragung als deutlich zu lasch kritisieren. Verkehrsminister Hermann sieht sich bestärkt und fordert: „Die Handlungsmöglichkeiten der Kommunen müssen deutlich verbessert und die Bußgelder erhöht werden.“

Darin sei sich in der vergangenen Woche auch die Verkehrsministerkonferenz der Länder einig gewesen. „Wer die Sicht auf Radfahrer und Fußgänger zuparkt oder sie zum Ausweichen auf die Straße zwingt, gefährdet Leben“, sagte Hermann und fordert ein konsequentes Vorgehen der Ordnungsdienste als wichtigen Beitrag sowohl für die Verbesserung des Fahrradklimas, als auch der Verkehrssicherheit.


Weitere Informationen

ADFC-Fahrradklima-Test 2018: Ergebnisse bundesweit
ADFC-Fahrradklima-Test 2018: Bundesweites Städteranking und Gewinnerstädte


Weiterführende Informationen

Infos zum ADFC-Fahrradklima-Test 2018 unter www.fahrradklima-test.de.

Weitere Meldungen

Zwei Radfahrer:innen fahren einen Weg an einem Fluss entlang.
STADTRADELN

STADTRADELN 2025: Baden-Württemberg radelt wieder los

Ein Elektroauto lädt an einer Ladesäule.
Elektromobilität

Neuer E-Ladepark an Landesstraße eröffnet

Motorhaube eines Polizeiautos, auf welcher ein Förderbescheid des Verkehrsministeriums für Ladepunkte für Elektro- und Hybridfahrzeuge in Höhe von 787.500 Euro liegt.
Elektromobilität

225 Ladepunkte für die baden-württembergische Polizei

Ein blaues, rundes Schild mit einem Fahrrad als Symbol, welches Sonderwege für Radfahrende kennzeichnet. Im Hintergrund sind Baumkronen.
Radwege

Mehr sichere Radwege im ganzen Land

Fußgänger und Fahrradfahrer
Rad und Fuß

Förderung für Rad- und Fußwege stärkt Verkehrssicherheit

Gewinnerinnen und Gewinner des Schulradeln 2024 auf dem gewonnenen Rad-Aktionstag
Schulradeln

1.000 Jugendliche feiern Schulradeln-Sieg in Ladenburg

Kopf eines Zuges.

DB Regio gewinnt Ausschreibung für Neckartal und Südbahn

Schild Strassenbau (Bild: stock.adobe.com/ Cevahir)
Straßenbauabteilung

Neuer Leiter in der Straßenbauabteilung

Ein Fahrzeug des Winterdienst räumt Schnee und streut Salz auf einer Straße im Dunkeln.
Radolfzell

Neues Salzlager in Radolfzell

Luftbild von der zweiten Rheinbrücke bei Karlsruhe
Rheinbrücke

Studie: Stärkung des rheinquerenden ÖPNV

Ein Maschine asphaltiert eine Straße.
Sanierunsprogramm 2025

Land investiert 425 Millionen Euro in Straßenerhalt

Busfahrer am Lenkrad
Fachkräfte

Ein Jahr Fachkräftebündnis: Gemeinsam für Mitarbeitende im ÖPNV

Staatssekretärin Elke Zimmer am Rednerpult während des Kick-offs von „Zukunft in Fahrt“
Personalgewinnung

„Zukunft in Fahrt“: Gemeinschaftsprojekt zur Personalgewinnung

Straße

B 10 Gingen–Geislingen: Bund hat Gesehenvermerk erteilt

Absperrung auf einer Straße. Im Hintergrund eine Autobrücke.
Straßenbau

2024: Rekordsummen zur Sanierung des Straßennetzes