Projekt

Bahnknoten Stuttgart

Mit Stuttgart 21 entsteht ein neuer Hauptbahnhof in der Landeshauptstadt. Weite Teile des Bahnnetzes in der Region werden dafür umgebaut. Die Leistungsfähigkeit des Projekts wurde untersucht.

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Tunnelgebirge vor Bahnhof Stuttgart (Bild: Fotograf Klaus Gebhard)
Der heutige Kopfbahnhof bewältigt den Zugverkehr u.a. durch ein Tunnelgebirge, das im Vorfeld die Züge verteilt.

Die Idee, den Kopfbahnhof der Landeshauptstadt Stuttgart in einen unterirdischen Durchgangsbahnhof zu verwandeln, stammt aus den 1980er Jahren. Nach jahrelangen Vorüberlegungen fiel mit der Rahmenvereinbarung 1995 die Grundsatzentscheidung zur Realisierung:

  • An der Stelle des heutigen Bahnhofs im Stuttgarter Stadtzentrum soll ein unterirdischer und um 90 Grad gedrehter Durchgangsbahnhof entstehen.
  • Der heutige Abstellbahnhof soll nach Untertürkheim verlagert werden.
  • Ein Großteil der Bahnstrecken soll unter die Erde verlegt oder neu gebaut werden.
  • Das denkmalgeschützte, von den Architekten Peter Bonatz und Friedrich Eugen Scholer erbaute Bahnhofsgebäude soll im Kern erhalten bleiben.
  • Die frei werdenden Gleisflächen auf dem Gelände hinter dem Kopfbahnhof sollen für die Entwicklung eines neuen zentrumsnahen Stadtviertels genutzt werden.
  • Auch der Schlossgarten soll durch den Neubau umgestaltet werden. Ein Teil der frei werdenden Gleisflächen soll für die Erweiterung des Parks genutzt werden.
  • Durch den Neubau der Schnellfahrstrecke Wendlingen-Ulm sollen die Reisezeiten verkürzt und andere Regionen im Land besser an den Fernverkehr angebunden werden.

Fragen und Antworten zur Leistungsfähigkeit des geplanten und heutigen Bahnknotens Stuttgart

Die FAQ beantworten die wichtigsten Fragen rund um Zugzahlen, Leistungsfähigkeit und der Bemessungsgrundlage von Stuttgart 21.

Prüfung der Untersuchung 'Ermittlung der Leistungsfähigkeit des Stuttgarter Hauptbahnhofs (PDF, nicht barrierefrei)

Hintergrundpapier des VM

Ein ausführliches Dossier des Ministeriums für Verkehr (PDF, nicht barrierefrei) möchte aus Sicht des Ministeriums die Debatte um Zugzahlen, Leistungsfähigkeit und Bemessungsgrundlage von Stuttgart 21 sowie die vorgetragenen Argumente beleuchten, sich mit ihnen auseinandersetzen und einige Erläuterungen geben.

Gutachten „Doppelte Gleisbelegung im Gefällebahnhof Stuttgart Hbf (Projekt Stuttgart 21)“

Das Ministerium für Verkehr hat 2011 im Zusammenhang mit den Diskussionen um den Stresstest bei der TU Dresden ein Gutachten über die Realisierbarkeit der doppelten Gleisbelegung im längsgeneigten Tiefbahnhof beim Bahnprojekt Stuttgart 21 in Auftrag gegeben. Diese Realisierbarkeit wurde damals in der öffentlichen Diskussion in Frage gestellt. Das Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass bei der Entwurfsplanung das gültige Regelwerk 819 der DB AG beachtet wurde, und die doppelte Gleisbelegung möglich ist, auch wenn das Gutachten klarstellt, dass diese Feststellung final erst durch die spätere Planprüfung durch das Eisenbahn-Bundesamt erfolgt. Fragen zu Unfallrisiken im längsgeneigten Tiefbahnhof waren nicht Gegenstand des Gutachtens. Über das Gutachten und das Ergebnis wurde dem Landtag im Jahr 2012 berichtet.

Gutachten der TU Dresden „Doppelte Gleisbelegung im Gefällebahnhof Stuttgart Hbf (Projekt Stuttgart 21)“ vom 25. Juli 2011 (PDF, nicht barrierefrei)

Aktuelle Meldungen zum Thema

Stuttgart 21 Hbf_innen-Neue_Bahnsteighalle_Bahnsteig_Quelle: DB/plan b_Atelier Peter Wel
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S-21-Mehrkostenklage der DB

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