Für unsere Infrastruktur ist es wichtig, dass Straßen, Wege, Tunnel und Brücken erhalten und, wo nötig, neu gebaut oder saniert werden. Dabei hilft auch die Digitalisierung. Mit der Methode „Building Information Modeling“ (BIM) werden Bauprojekte zuerst virtuell am Computer vorgeplant. BIM hilft dabei, das Projekt besser zu managen.
Die Methode wird beispielsweise beim Ausbau der B 29 zwischen Essingen und Aalen verwendet. Die Bundesstraße bekommt in dem Abschnitt zusätzliche Fahrspuren. Zuerst wurde ein virtuelles 3D-Abbild der zukünftigen Straße am Computer erstellt – quasi eine Art digitaler Zwilling. Dieser lässt sich auch per VR-Brille begehen.
Doch BIM ist mehr als ein reines 3D-Modell. Alle am Bau Beteiligten füttern den digitalen Zwilling mit ihren Daten. Das sind zum Beispiel Informationen zu den nötigen Baumaterialien, Terminplänen und Kostenberechnungen. Aber auch Luftaufnahmen von Drohnen gehören dazu, um den Fortschritt des Baus zu überwachen. Weil alle Daten über eine Baustelle an einem Ort zusammengeführt werden, können früher Fehler gefunden und entsprechende Lösungen entwickelt werden. Außerdem können Kosten effektiver kontrolliert und Bauzeiten besser eingehalten werden.
Neuer Standard im Straßenbau
Das Verkehrsministerium möchte BIM im Straßenbau standardisieren. Ab 2027 soll die Arbeitsmethode bei allen neu zu planenden Straßenbauprojekten des Landes eingesetzt werden.