Ziel des 2020 durchgeführten Faktenchecks war es, alle Beteiligten auf einen einheitlichen Wissenstand zu bringen, neue Ideen zur Verbesserung der Verkehrssituation zu entwickeln und einen gemeinsamen Nenner für mögliche Lösungen zu finden.
Betrachtet wurden neben dem motorisierten Individualverkehr (MIV) auch der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV), um eine verkehrsträgerübergreifende Anschauung zu ermöglichen. Für den Teilbereich Straße wird in der Politik und Öffentlichkeit immer wieder der Nord-Ost-Ring diskutiert. Dieser sieht vor, die Bundesstraße 27 mit der Bundesstraße 14 zu verbinden. Im aktuell gültigen Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen ist das Projekt in der Stufe „Weiterer Bedarf mit Planungsrecht“ mit einer nachgeordneten Dringlichkeit eingestuft.
Mit dem Faktencheck wurde die Herauslösung der Maßnahme aus der zu beobachtenden Engführung und Polarisierung angestrebt. Dazu kamen potenziell betroffene Akteure ins Gespräch, um gemeinsam nach Lösungen und Verbesserungen der Verkehrssituation im Nordosten Stuttgarts zu suchen. Alle Fakten wurden dabei objektiv und transparent geprüft. Dabei war die Betrachtung nicht auf den Raum zwischen der B 14 und der B 27 beschränkt. In dem Faktencheck wurde auch der Beitrag, den verschiedene Lösungen zur angestrebten Verkehrswende leisten können, beleuchtet.
Ergebnisse des Faktenchecks
Die Ergebnisse des Faktenchecks wurden in einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung und in einem Abschlussdokument (PDF, nicht barrierefrei) zusammengefasst.
So lief der Faktencheck genau ab
Der Faktencheck wurde 2020 von einem unabhängigen Moderationsbüro geleitet. Es führte zur Vorbereitung zahlreiche Interviews mit betroffenen Vertreter:innen aus Politik und Wirtschaft, Kommunen, Bürgerinitiativen sowie weiteren Organisationen.
Herzstück des Faktenchecks waren anschließend vier Fachdialoge. Diese beschäftigten sich etwa mit den Verkehrsprognosen für die Region, möglichen Lösungen für die Verkehrssituation und Auswirkungen auf die Umwelt. Verschiedene Expert:innen kamen darin zu Wort. Auch beteiligten sich die betroffenen Kommunen, Wirtschaftsvertreter:innen, das Land, der Bund sowie Bürgerinitiativen.
Die Ergebnisse der Fachdialoge wurden am Ende live für alle Bürger:innen und Beteiligte in einer Veranstaltung vorgestellt und diskutiert.