Mitreden

Gesichter hinter dem Mobilitätsrat

Videokonferenz mit verschiedenen Personen die ihre Kamera anhaben.

80 Bürger:innen haben als Mobilitätsrat am Landeskonzept Mobilität und Klima mitgearbeitet. Wir stellen einige der Menschen vor, die mit ihren unterschiedlichen Meinungen und Erfahrungen das Konzept mitgeprägt haben.

Es begann mit einem unscheinbaren Brief, den rund 9.000 Bürger:innen im Sommer 2022 im Briefkasten fanden. Der Absender: Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg. Es war eine Einladung zur Teilnahme am Mobilitätsrat zum Landeskonzept Mobilität und Klima. Die Meinung der ausgewählten Bürger:innen war gefragt. Sie sollten als Räte die im Landeskonzept vorgeschlagenen Maßnahmen bewerten. Am Ende erarbeiteten sie gemeinsame Empfehlungen , die sie an das Verkehrsministerium überreichten.

Porträtfoto einer mittel-alten Frau sie an einer Wand lehnt.
Hildegard Ritter, Regierungsbezirk Tübingen: "Ich hatte noch nie ein eigenes Auto, gehe sehr gerne zu Fuß und fahre mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Als ich von München nach Oberschwaben zog, habe ich gemerkt, wie sehr man hier auf das Auto angewiesen ist. Ich finde, hier gibt es viel Verbesserungsbedarf. Als ich den Einladungsbrief vom Verkehrsministerium bekam, fand ich die Aussicht reizvoll, Konzepte dazu mit zu erarbeiten."
Porträtfoto eines mittelalten Mannes.
Tobias Kurzeder, Regierungsbezirk Freiburg: "Mein Wunsch ist die Fahrrad-Eisenbahn-Gesellschaft: Öffentlicher Verkehr wie in der Schweiz, aber noch leistungsfähiger. Fahrrad- und Fußverkehr als dominierendes Verkehrsmittel in den Städten und Orten. Die Niederlande setzen hier den Maßstab. Alles andere ist Mist."
Porträtfoto einer jungen Frau mit Jackett.
Lea Stöber, Regierungsbezirk Stuttgart: "Wir sollten Mobilität neu denken! Wir müssen weg von einfacher Substitution von nicht-nachhaltigen mit nachhaltigeren Technologien. Stattdessen müssen wir neue Ansätze, wie bspw. Sharing-Modelle oder intermodale Mobilität in zukünftige Mobilitätskonzepte integrieren und begünstigen."
Porträtfoto eines Mann im Anzug.
Volker Beck, Regierungsbezirk Karlsruhe: "Die Teilnahme am Mobilitätsrat war eine sehr spannende Aufgabe, insbesondere durch den Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern mit ganz unterschiedlichen Hintergründen (Alter, Region, Beruf, Erfahrungshorizont). Es waren sehr interessante Themenfelder, die zum Teil auch etwas kontrovers diskutiert wurden, für die man aber dennoch sehr gute Empfehlungen und Lösungen gemeinsam erarbeitet hat. Gerne wieder."
Porträtfoto einer älteren Frau mit Brille.
Martha Eickhoff, Regierungsbezirk Karlsruhe: "Zwei Dinge: Gehört zu werden und die Möglichkeit, mit der eigenen Meinung einen (wenn vermutlich auch kleinen!) Einfluss auf Entscheiderinnen und Entscheider zu haben."
Porträtfoto eines älteren Manns mit Brille.
Klaus-Peter Scheerer, Regierungsbezirk Tübingen: "Die Mobilität der Zukunft soll klimabewusst, individuell, alle Verkehrsmittel einschließlich der eigenen Füße nutzend und durch gute öffentliche Infrastrukturangebote gefördert werden. Und ich hoffe, die Zukunft hat bereits begonnen!"

Auswahl der Bürger:innen per Zufall

Bis klar war, wer im Mobilitätsrat sitzt, war es ein weiter Weg. Ein großter Teil der Bürger:innen wurde per Zufallsauswahl ausgewählt. Die Zufallsauswahl hat sich in der Bürgerbeteiligung bereits häufig bewährt.

  • Alle 9.000 ausgelosten Bürger:innen wurden schließlich vom Ministerium für Verkehr kontaktiert. Auf den Einladungsbrief haben sich 300 Menschen zurückgemeldet.

  • Parallel bestand die Möglichkeit für alle Menschen in Baden-Württemberg sich auf 5 Plätze pro Regierungsbezirk zu bewerben. Circa 600 Bewerbungen gingen hierfür ein.

  • Aus den Anmeldungen und Bewerbungen wurden die Mobilitätsrätinnen und Mobilitätsräte über eine sogenannte „geschichtete Zufallsauswahl“ ausgelost (dritter Zufall). Das bedeutet, die Personen wurden so ausgewählt, dass sie in ihrer Zusammensetzung ungefähr die baden-württembergische Bevölkerung widerspiegeln. Dabei wurden die Kriterien Geschlecht, Alter, Migrationshintergrund, Schulabschluss, Berufsabschluss und Einwohnerzahl des Wohnorts berücksichtigt.

  • Von den ausgewählten Personen entschieden sich nicht alle regelmäßig am Mobilitätsrat teilzunehmen, was jedoch von Beginn an einberechnet wurde.

Titelblatt einer Broschüre. Menschen sitzen um einen Tisch und diskutieren.
  • Broschüre

Empfehlungen des Mobilitätsrats Baden-Württemberg

Wie schaffen wir es, im Verkehrssektor die Klimaziele zu erreichen? 100 Zufallsbürger:innen gaben in einem Mobilitätsrat ihre Empfehlungen ab.

Videokonferenz mit verschiedenen Personen die ihre Kamera anhaben.
  • Mitreden

Gesichter hinter dem Mobilitätsrat

Die Mobilitätsräte haben ihre Meinung zum Landeskonzept Mobilität und Klima gesagt. Ein Blick auf die Menschen im Rat.

Mehrere Menschen stehen zu einem Gruppenbild zusammen und zeigen eine Broschüre in die Kamera.
  • Mitreden

Mobilitätsrat überreicht Ergebnisse

24 Maßnahmen für die Verkehrswende listet der Mobilitätsrat in seinem Abschlussdokument auf. Darunter auch der Ausbau des ÖPNV.

Eine Frau zeigt auf eine Pinnwand.

Mobilitätsräte erarbeiten 24 Empfehlungen für Politik

In der letzten Sitzung haben sich die Mobilitätsräte auf gemeinsame Empfehlungen verständigt zum Landeskonzept Mobilität und Klima verständigt.

Menschen sitzen an einem Tisch und diskutieren.

Zweite Runde der Mobilitätsrats

In der zweiten Runde der Mobilitätsrats in Tübingen, Stuttgart, Karlsruhe und Freiburg waren sich die Bürger:innen einig: Es braucht Mut und Experimentierfreude für ein schnelles Umsetzen der Verkehrswende.

Mehrere Menschen sitzen an einem Gruppentisch und diskutieren.

Mobilitätsräte in Karlsruhe und Freiburg

Mobilitätsräte in Karlsruhe und Freiburg bringen unterschiedliche Perspektiven auf die Verkehrswende zusammen

Arbeitsmaterialien des Mobilitätsrates zum Landeskonzept Mobilität und Klima

Mobilitätsräte starten in Tübingen und Stuttgart

Erste Mobilitätsräte in Tübingen und Stuttgart schließen mit klarem Wunsch: „Das Land Baden-Württemberg packt die Verkehrswende an und setzt sie mithilfe unseres Inputs um.“

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