Es begann mit einem unscheinbaren Brief, den rund 9.000 Bürger:innen im Sommer 2022 im Briefkasten fanden. Der Absender: Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg. Es war eine Einladung zur Teilnahme am Mobilitätsrat zum Landeskonzept Mobilität und Klima. Die Meinung der ausgewählten Bürger:innen war gefragt. Sie sollten als Räte die im Landeskonzept vorgeschlagenen Maßnahmen bewerten. Am Ende erarbeiteten sie gemeinsame Empfehlungen , die sie an das Verkehrsministerium überreichten.
Auswahl der Bürger:innen per Zufall
Bis klar war, wer im Mobilitätsrat sitzt, war es ein weiter Weg. Ein großter Teil der Bürger:innen wurde per Zufallsauswahl ausgewählt. Die Zufallsauswahl hat sich in der Bürgerbeteiligung bereits häufig bewährt.
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Alle 9.000 ausgelosten Bürger:innen wurden schließlich vom Ministerium für Verkehr kontaktiert. Auf den Einladungsbrief haben sich 300 Menschen zurückgemeldet.
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Parallel bestand die Möglichkeit für alle Menschen in Baden-Württemberg sich auf 5 Plätze pro Regierungsbezirk zu bewerben. Circa 600 Bewerbungen gingen hierfür ein.
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Aus den Anmeldungen und Bewerbungen wurden die Mobilitätsrätinnen und Mobilitätsräte über eine sogenannte „geschichtete Zufallsauswahl“ ausgelost (dritter Zufall). Das bedeutet, die Personen wurden so ausgewählt, dass sie in ihrer Zusammensetzung ungefähr die baden-württembergische Bevölkerung widerspiegeln. Dabei wurden die Kriterien Geschlecht, Alter, Migrationshintergrund, Schulabschluss, Berufsabschluss und Einwohnerzahl des Wohnorts berücksichtigt.
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Von den ausgewählten Personen entschieden sich nicht alle regelmäßig am Mobilitätsrat teilzunehmen, was jedoch von Beginn an einberechnet wurde.