Die Mobilitätsrät:innen haben sich im Oktober zu ihrer zweiten Sitzung getroffen. In allen vier Regierungsbezirken wurde dieses Mal über drei Verkehrswendeziele diskutiert:
- Mehr Wege selbstaktiv mit Rad oder zu Fuß
- Verdopplung des Öffentlichen Verkehrs
- Übergeordnete Maßnahmen
Wunsch: Verkehrswende mutig umsetzen
Insgesamt wünschten sich die Bürger:innen bei dem Termin, dass die Verkehrswende mutig umgesetzt wird und Neues gewagt wird, wie beispielsweise Pop-Up-Fußgängerzonen auf Zeit zu erproben. Weitere Schwerpunkte bildeten die Umsetzung attraktiver, verlässlicher sowie günstiger Mobilitätsangebote, das Etablieren einer nachhaltigen Mobilitätskultur und eine verstärkte Kommunikation darüber.
Auch das Thema Öffentlichkeitsbeteiligung trieb die Teilnehmenden um: Bei der Umsetzung eines Klimamobilitätsplans sei aus Sicht der teilnehmenden Bürger:innen eine frühzeitige und einfach zugängliche Beteiligung der Öffentlichkeit umzusetzen.
Der Mobilitätsrat ist mit einem klar formulierten Auftrag an die Bürger:innen gestartet: Mit ihrem Alltagswissen prüfen sie die vorgeschlagenen Maßnahmen und geben dem Verkehrsministerium gemeinsame Empfehlungen zur Fertigstellung des Landeskonzepts. Zusätzlich steht das Verkehrsministerium den zufällig ausgewählten Bürger:innen kontinuierlich für Rückfragen und Feedback zur Verfügung.
Auf dem Weg zu gemeinsamen Lösungen und Empfehlungen unterstützten erfahrene, neutrale Moderator:innen die teilnehmenden Bürger:innen. Mit einer solchen Herangehensweise werden auch bei einem komplexen und teils strittigen Thema, wie der Verkehrswende, faire wie produktive Diskussionen ermöglicht.
Weg zur gemeinsamen Empfehlung
Nach der zweiten Runde des Mobilitätsrats geht es jetzt darum die unterschiedlichen Meinungen zu bündeln und daraus eine gemeinsame Empfehlung zu machen. Der erste Schritt dafür ist bereit gemacht: In sechs Redaktionssitzungen haben Redaktionsteams, bestehend aus Vertreter:innen aller vier Mobilitätsräte, die Ergebnisse geprüft und gemeinsame Formulierungen abgestimmt.
Nun gehen die Ergebnisse in die nächste Runde: Expert:innen aus den Mobilitätsrät:innen geben ihr Feedback zur Wirkung der Empfehlungen. In der dritten Runde des Mobilitätsrat Ende November 2022 haben die Bürger:innen schließlich die Möglichkeit, das Feedback nach eigenem Ermessen zu berücksichtigen und die Empfehlungen gemeinsam abzuschließen. Im Januar 2023 werden die Ergebnisse in einer Veranstaltung an den baden-württembergischen Verkehrsminister Winfried Hermann überreicht.