Im aktuellen Koalitionsvertrag ist festgeschrieben, dass wir die Anzahl der Verkehrstoten bis 2030 um 60 Prozent gegenüber 2010 reduzieren wollen. Waren es 2010 noch 494 Getötete, konnte die Anzahl im Jahr 2023 auf 369 reduziert werden. Über 6.000 Menschen wurden im Verkehr schwer verletzt.
Unter der Annahme einer linearen Entwicklung der Unfallzahlen ist unser Ziel, jedes Jahr die Anzahl an Verkehrstoten um 3 Prozent zu reduzieren.
Vom Verkehrsminister bis zu Influencer:innen – alle machen mit
Ziel ist es, über einen motivierenden Teamgedanken, der alle mit einbezieht, sich mit dem Thema sicher mobil im Straßenverkehr auseinanderzusetzen. Das Team steht für Rücksicht auf der Straße und im Umgang miteinander. Wir glauben, dass wir gemeinsam mehr erreichen und die besten Bedingungen im rücksichtsvollen Straßenverkehr für alle schaffen können.
Kampagnenfokus 2024: Verkehrssicherheit auf unseren Landstraßen
Auf Landstraßen passieren besonders viele schwere Verkehrsunfälle. Nicht angepasste Geschwindigkeit ist eine der Hauptursachen. 2024 rücken wir dieses Thema in den Mittelpunkt unserer Kampagne. Ein sympathisches Maskottchen, symbolisiert das innere Monster, das im stressigen Alltag manchmal das Steuer übernimmt, klärt über Risikofaktoren auf und gibt konkrete Tipps für gelassenes und sicheres Fahren. Zusätzlich erweitern wir unser Team Vision Zero um Menschen, die jeden Tag mit den fatalen Folgen nicht angepasster Fahrweise zu tun haben, indem wir Rettungskräfte zu Wort kommen und von ihren Erfahrungen berichten lassen. So wollen wir sensibilisieren, informieren und unserem Ziel näherkommen – null Verkehrstote und Schwerverletzte auf unseren Straßen.
Ein Drittel aller Verkehrstote ist über 65 Jahre alt
Der Start der Kampagne stellte 2023 Senior:innen in den Mittelpunkt, da sie ein besonders großes Risiko im Straßenverkehr tragen. Laut Statistik (2022) sind ältere Menschen – gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil – zwar seltener in Verkehrsunfälle verwickelt, allerdings sind sie oft Hauptverursacher:innen und tragen zudem tragischere Folgen davon.
- In Baden-Württemberg stirbt jeden Tag eine Person bei einem Verkehrsunfall
- Bei Unfällen tragen Senior:innen in mehr als zwei Dritteln der Fälle die Hauptschuld
- Rund 14 Prozent aller an Unfällen Beteiligter sind 65 Jahre und älter
- Ein Drittel aller Verkehrstote ist mindestens 65 Jahre alt
Verkehrsminister Hermann gab den Startschuss für „Team Vision Zero“
Bei schönstem Wetter wurde die Roadshow auf dem Stuttgarter Marienplatz eröffnet. Minister Hermann leitete mit einer spannenden Diskussion zum Thema „Länger mobil – aber sicher!“ mit Heike Hilbig vom Fahrlehrerverband, Bernd Ebert vom Landesseniorenrat und Dieter Speiser von der Landesverkehrswacht ein.
Anschließend konnten Jung und Alt ihre Fahrtauglichkeit an den Testständen unter Beweis stellen. Schulterblick, Schnelligkeit der Füße, Sehtest: Mit diesen Aktionen – teils im Altersanzug oder mit Gewichten an den Füßen – konnten vor allem die Jüngeren feststellen, wie anstrengend der Alltag im Verkehr für ältere Personen sein kann.
Als Influencer:in mit dabei waren der ehemalige Welt- und Europameister sowie Silbermedaillengewinner bei den Paralympics Mathias Mester und die Content Creatorin Alina Khani, die mit interessierten Bürger:innen ins Gespräch kamen und die Notwendigkeit der kostenlosen Verkehrsfitness-Checks diskutierten.