Unsere Landstraßen: Kein Platz für Monster
Zeitdruck, volle Straßen und im Kopf schon beim nächsten Termin. Der Alltag ist oft stressig. Diese innere Anspannung kann zu einem riskanten Fahrverhalten führen. Es wird geflucht, gerast, dicht aufgefahren und riskant überholt. Das kann riskant werden – besonders auf Landstraßen ist die Gefahr eines Unfalls hoch. 55 Prozent aller im Straßenverkehr getöteten Verkehrsteilnehmer:innen kamen 2023 auf Landstraßen ums Leben. Wir alle kennen es von uns selbst oder von Freund:innen und Bekannten. In unserer Kampagne personifizieren wir dieses rücksichtslose Verhalten durch unser Landstraßen-Monster. Es ist Identifikationsfigur und wirbt gleichzeitig für mehr Rücksicht und Gelassenheit hinterm Steuer – ohne erhobenen Zeigefinger, sondern mit hilfreichen Tipps und Infos.
Tempo runter, Sicherheit rauf
Die mit Abstand häufigste Unfallursache auf Landstraßen ist nicht angepasste Geschwindigkeit. 70 Prozent der besonders schweren Unfälle auf Landstraßen passieren bei mehr als 80 km/h. Hinzu kommen Ablenkung (zum Beispiel durch das Smartphone), Übermüdung oder der Einfluss von Alkohol, Drogen oder Medikamenten. Die Unfallverursacher sind dabei mehrheitlich junge Pkw-Fahrende zwischen 18 und 24 Jahren. Riskante Überholmanöver mit zu geringem Abstand oder in Kurven führen statistisch zu den folgenschwersten Unfällen. Die Lösung für viele dieser Risikofaktoren: Tempo runter und gelassen, achtsam und rücksichtsvoll fahren.
Gründe für das höhere Unfallrisiko auf Landstraßen
Auf Landstraßen teilen sich Pkw, Lkw, Fahrräder und landwirtschaftliche Fahrzeuge eine Straße. Dadurch kommt es zu großen Tempounterschieden und mehr Überholvorgängen. Gleichzeitig sind Landstraßen oft schmal, kurvig und damit unübersichtlich. Kreuzungen, Hindernisse am Straßenrand, Bäume und Büsche sowie die fehlende Trennung zum Gegenverkehr erhöhen das Risiko für schwere Unfälle zusätzlich. Die Lösung: Tempo anpassen, Sicherheitsabstand halten und sicher überholen.
Was bringt Tempo 80?
Nur, weil Tempo 100 erlaubt ist, muss nicht immer und überall 100 gefahren werden. Witterungsverhältnisse, Verkehrssituation oder Fahrbahnzustand müssen beachtet werden. Wer freiwillig 80 fährt, verringert den eigenen Anhalteweg und senkt das Risiko für schwere Verkehrsunfälle. Übrigens, die Fahrtzeit verändert sich kaum, wenn man etwas langsamer fährt – besonders auf kurzen Strecken. Auf einer Strecke von 10 Kilometern verliert man lediglich eineinhalb Minuten, aber gewinnt eine ganze Menge an Sicherheit. Also runter vom Gas, damit wir zusammen sicher ans Ziel kommen.