Modell

Landesverkehrsmodell Baden-Württemberg

Wie entsteht Verkehr und wie verändert er sich? Ein neues digitales Werkzeug soll das sichtbar machen.

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Verschiedene Mobilitätsicons von Bus über Auto bis Bahn liegen auf einer Baden-Württemberg-Karte.

Das Landesverkehrsmodell Baden-Württemberg (LVM-BW) ist ein digitales Werkzeug. Es bildet das Verkehrsgeschehen und die Flächennutzung in Baden-Württemberg ab. Es zeigt, wie Menschen verschiedene Verkehrsmittel – Auto, Bus, Bahn, Fahrrad und zu Fuß – nutzen und wie sich daraus die Verkehrsnachfrage entwickelt. Analysen erfolgen auf einer übersichtlichen Ebene, etwa auf Straßenabschnitten oder in Stadtteilen, sodass Engpässe sichtbar werden. Im Rahmen der Digitalisierungsstrategie digital.mobil.BW 2030 unterstützt das Modell die Transformation hin zu einer klimafreundlichen, digitalen Mobilität. Es unterstützt datenbasierte Entscheidungen und liefert wichtige Grundlagen für die Verkehrswende.

So funktioniert das Modell

Das Verkehrsmodell integriert alle relevanten Verkehrsträger – motorisierten Individualverkehr, öffentlichen Verkehr, Rad- und Fußverkehr sowie Park+Ride – und erlaubt auch die Kombination mehrerer Verkehrsmittel innerhalb einer Fahrt.

Mit einer feingliedrigen Struktur von fast 10.000 Verkehrszellen und vielfältigen Datenquellen wie Verkehrszählungen, Haushaltsbefragungen, amtlichen Statistiken und Fahrplänen bildet es das Verkehrsaufkommen im Basisjahr 2019 ab, da dies die letzte vollständig belastbare Datengrundlage vor Corona darstellt. Darauf aufbauend ermöglicht es Prognosen und Szenarien bis 2030, einschließlich Maßnahmen zum Klimaschutz.

Das bringt es

Das Landesverkehrsmodell Baden-Württemberg bietet eine landesweit konsistente Datenbasis für Verkehrsplanung, Emissionsberechnung und die Bewertung von Infrastrukturprojekten für Straße, Schiene, ÖPNV und Radverkehr. Es unterstützt nachhaltige Mobilität, kann neue Mobilitätsangebote wie On-Demand-Verkehre oder autonome Systeme simulieren und liefert nachvollziehbare Entscheidungsgrundlagen für Politik, Verwaltung und Planung.

Typische Anwendungen sind:

  • Analyse der Verkehrsnachfrage zwischen Regionen oder Knotenpunkten
  • Abschätzung von CO2-Emissionen
  • Bewertung der Wirkungen von Infrastrukturmaßnahmen (zum Beispiel neue Stadtbahnlinien, Radwege oder Straßenabschnitte)

Verfügbar ab 2026

Ab Anfang 2026 steht das Verkehrsmodell für Analysen und Planungen kostenfrei zur Verfügung, sofern ein Datenüberlassungsvertrag abgeschlossen wird. Kontaktieren Sie uns gerne bei Interesse!

Das Modell liefert aggregierte Verkehrsdaten auf Zelle-zu-Zelle-Ebene, jedoch keine Rohzählwerte. Datenschutz- und Lizenzbestimmungen schränken die Veröffentlichung einiger Daten ein;  aggregierte und Open-Data-kompatible Ergebnisse sollen jedoch über MobiData BW bereitgestellt werden.

Für detaillierte Leistungsfähigkeitsanalysen einzelner Knotenpunkte ist das LVM-BW nicht geeignet, kann aber wichtige Eingangsdaten für mikroskopische Modelle liefern und bildet somit die Grundlage auch für regionale Modelle.

Technische Grundlage

Das LVM-BW simuliert Verkehrsnachfrage und -angebote und unterstützt Investitionsentscheidungen. Besonders innovativ ist seine Fähigkeit, sensitiv auf Veränderungen der Verkehrsmittelverfügbarkeit zu reagieren und neue Mobilitätsformen zu berücksichtigen. Über Nutzenfunktionen können zudem Kostenwirkungen (zum Beispiel Straßennutzungs- oder Parkgebühren) auf die Verkehrsnachfrage abgebildet werden.

Dank dieser flexiblen Struktur ist das LVM-BW zukunftssicher und kann auch künftige Entwicklungen wie Sharing-Angebote oder autonome Fahrzeuge integrieren.

Kontakt

Fahnen wehen vor einem Gebäude.

Referat 53

Mobilitätsdaten, Mobilitätsdienste, Verkehrsmodelle

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