C-ITS-Dienste

C-ITS-Dienste – intelligente Verkehrssteuerung in Baden-Württemberg

Die Vision, dass kooperative intelligente Verkehrssysteme (C-ITS) den Straßenverkehr sicherer und effizienter machen, ist in voller Umsetzung – für besseres Unterwegs-Sein und Ankommen.

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C-ITS-Dienste – Sicherheit und Effizienz durch digitale Vernetzung

Wir informieren darüber, wie C-ITS-Dienste Fahrzeuge und Infrastruktur intelligent vernetzen, und zeigen Ihnen, warum Baden-Württemberg bis 2030 zu den Vorreitern Europas gehören wird.

Kooperative intelligente Verkehrssysteme – kurz C-IST – revolutionieren die Art und Weise, wie Fahrzeuge und Infrastruktur miteinander kommunizieren. Durch digitale Vernetzung ermöglichen diese Systeme einen ständigen Austausch von Informationen zwischen Fahrzeugen und Verkehrsinfrastruktur. Dies erhöht die Sicherheit auf den Straßen, optimiert Verkehrsflüsse und bietet den Bürger:innen eine deutlich verbesserte Verkehrserfahrung. C-ITS-Dienste spielen eine wesentliche Rolle in der Verkehrssteuerung und sind auch für das autonome Fahren von zentraler Bedeutung. Das Ziel ist es, den Verkehr effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten sowie die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer:innen zu erhöhen.

C-ITS in den besten Händen bei Umsetzung und Trägerschaft

Das Ministerium für Verkehr und die Regierungspräsidien koordinieren diesen Fortschritt, unterstützt von der Autobahn GmbH, örtlichen Verkehrsleitzentralen und Fahrzeugherstellern. Durch die Zusammenarbeit aller wichtigen Akteure stellen wir sicher, dass C-ITS-Dienste flächendeckend eingeführt und erfolgreich betrieben werden. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Public Key Infrastructure (PKI), die sicherstellt, dass alle Daten zwischen Fahrzeugen und Infrastruktur manipulationssicher und zuverlässig ausgetauscht werden. PKI nutzt asymmetrische Verschlüsselung, um die Identität von Benutzern und Geräten zu bestätigen und die Integrität sowie Vertraulichkeit der Kommunikation zu gewährleisten. Damit kann jedes Fahrzeug sicher sein, dass es tatsächlich mit der richtigen Infrastruktur kommuniziert und umgekehrt. Wir setzen uns gegenüber dem Bund für den entsprechenden Aufbau und den Betrieb der PKI ein.

Das C-ITS-Zielbild bis 2030

Bis 2030 wird Baden-Württemberg kooperative intelligente Verkehrssysteme umfassend umsetzen, um als innovativer Vorreiter in Europa voranzugehen. Mit C-ITS-Diensten wird nicht nur Ihr Fahrverhalten optimiert, sondern auch die Effizienz unserer Infrastruktur gesteigert. Diese Systeme werden Unfallrisiken erheblich reduzieren, Verkehrsflüsse verbessern und Emissionen senken, während der Schutz gefährdeter Verkehrsteilnehmer:innen verstärkt wird. Dieser Ansatz minimiert zudem die Notwendigkeit für neue Bauprojekte, hilft Kosten zu sparen und trägt zum Umweltschutz bei. Alle Menschen unterwegs profitieren von einem sichereren und angenehmeren Verkehrserlebnis.

C-ITS-Dienste im Detail

Wir arbeiten daran, eine Vielzahl von C-ITS-Diensten zu implementieren, die bis 2030 in Baden-Württemberg zum Einsatz kommen sollen:

  1. Ampelassistenzsysteme: Diese Dienste, bekannt als Green Light Optimal Speed Advisory (GLOSA), helfen Fahrer:innen, ihre Geschwindigkeit optimal an die Ampelschaltungen anzupassen. Dies minimiert unnötiges Bremsen und Beschleunigen, reduziert umweltschädliche Emissionen und verbessert den Verkehrsfluss.
  2. Verkehrszeichendarstellung: Der In Vehicle Signage-Dienst (IVS) sorgt dafür, dass Fahrzeuge Informationen zu festen und dynamischen Verkehrszeichen erhalten. So können Fahrerassistenzsysteme Warnungen und Tempolimits früher sichtbar machen und damit die Verkehrssicherheit erhöhen.
  3. Vernetzte und kooperative Navigation: Mit diesem Dienst profitieren Sie von einer Navigation, die nicht nur Verkehrsmeldungen, sondern auch die Routen anderer Fahrzeuge berücksichtigt. Dies ermöglicht eine kooperative Verkehrsführung, die auf Managementstrategien basiert und verkehrsbedingte Umweltaspekte einbezieht.
  4. Prioritätsanforderungen für Ampeln: Bekannt als Traffic Signal Priority Request (TSP), hilft dieser Dienst Einsatz- und Rettungsfahrzeugen, schneller und sicherer durch den Verkehr zu navigieren. Auch für Busse und On-Demand-Shuttles können Ampelschaltungen priorisiert werden, um den Verkehrsfluss zu optimieren.
  5. Schutz vulnerabler Verkehrsgruppen (VRU): Diese Systeme warnen gefährdete Verkehrsteilnehmende wie Radfahrende und Fußgänger:innen bei drohenden Gefahren. Besonders nützlich bei schlechter Sicht oder Abbiegevorgängen schützen sie in allen Verkehrssituationen.
  6. Shockwave Damping (SWD): Solche Dienste harmonisieren den Verkehrsfluss bei dichtem Verkehr, indem sie Tempovorgaben an Fahrzeuge senden und so die Straßenkapazität maximal nutzen. Dies trägt zur Minimierung negativer Umweltauswirkungen bei.
  7. Stauende-Warnung: Diese Funktion warnt vor plötzlichen Stauenden, einer erheblichen Gefahrenquelle im Straßenverkehr. Automatisierte Fahrzeugreaktionen wie Notbremsassistenten können hier ebenfalls unterstützt werden.
  8. Arbeits- und Baustellenwarnung: Rechtzeitige Baustellenwarnungen helfen, Unfälle zu vermeiden und den Verkehr zu lenken. Sie tragen zur besseren Anpassung des Fahrverhaltens in Baustellenbereichen bei.
  9. Warnung vor Einsatzfahrzeugen (SOS-Dienste): Diese Dienste informieren Verkehrsteilnehmende über nahende Einsatzfahrzeuge, helfen bei der schnellen Bildung von Rettungsgassen und verkürzen dadurch Rettungszeiten.
Projekte-Massnahmen-C-ITS-Dienste

Indem wir diese Dienste umsetzen, verbessern wir nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Effizienz und den Komfort für alle Verkehrsteilnehmer:innen.

Status Quo der C-ITS-Dienste

Die Entwicklung und Integration von C-ITS-Diensten basieren auf der EU-Richtlinie 2010/40/EU, die die Nutzung von Daten zur Optimierung von Verkehr und Sicherheit fokussiert. In Deutschland arbeiten wir unter dem Banner von C-Roads Germany und haben schon Pilotprojekte in Städten wie Hamburg sowie auf Autobahnen gestartet. Derzeit bestehen jedoch noch Herausforderungen bei der Harmonisierung der C-ITS-Dienste.

Maßnahmen zur Umsetzung der C-ITS-Dienste bis 2030

Baden-Württemberg wird einen spezifischen C-ITS-Bedarfsplan entwickeln, um den Einsatz prioritärer Dienste zu fördern. Diese sind essenziell, um Ihre Fahrten sicherer und effizienter zu machen:

  • Sichere Infrastruktur: Entwicklung einer bundesweit einheitlichen PKI zur sicheren Datenübertragung
  • KI-Integration: Nutzung von KI-gestützten Systemen zur Verkehrssteuerung und Cyber-Sicherheit optimiert die Mobilität für alle
  • Fokussierung auf Bereiche: Mehr Sicherheit durch Ampelassistenz, Schutz für verletzliche Gruppen und Priorisierung von Einsatzfahrzeugen

Ausgewählte Meilensteine

  • 2025: Beitritt zu übergreifenden europäischen C-ITS-Initiativen
  • 2026: Bereitstellung einer PKI für die erste C-ITS-Dienste-Implementierung
  • 2027: Entwicklung eines landesweiten C-ITS-Bedarfsplans
  • 2030: Umsetzung von fünf priorisierten C-ITS-Diensten

Sie möchten tiefer einsteigen? Wir informieren Sie gern weitreichender über die GLOSA Ampelassistenzsysteme, Shockwave Damping und das Stauende-Warnsystem.

Kontakt

Fahnen wehen vor einem Gebäude.

Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg

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