LÄRM

Bericht über den Stand der Lärmaktionsplanung

Im Kampf gegen Straßenlärm sind kommunale Lärmaktionspläne in Baden-Württemberg ein wichtiger Teil. Das zeigt die Auswertung der insgesamt 434 Lärmaktionspläne.

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ein abgewandeltes Ortsschild auf dem das Wort Lärm durchgestrichen ist und ein Pfeil in Richtung des Wortes Ruhe weist. (Bild: Fotolia.com/ K.C.)

Staatssekretärin Zimmer: Lärm wird häufiger durch Verkehrspolitik und nicht nur Technik gemindert

Kommunale Lärmaktionspläne haben sich in Baden-Württemberg zu einer zentralen Säule im Kampf gegen den Straßenverkehrslärm entwickelt. Das zeigt die vom Verkehrsministerium in Auftrag gegebene Auswertung der insgesamt 434 Lärmaktionspläne, die Städte und Gemeinden in den vergangenen fünf Jahren vorgelegt haben.

Elke Zimmer, Staatssekretärin und zuständig für den Lärmschutz im Verkehrsministerium, freut sich, dass Lärmschutz und Verkehrswende zunehmend zusammen gedacht werden: „Der Straßenverkehr ist und bleibt Lärmverursacher Nummer eins. Weniger Verkehr ist an vielen Lärmschwerpunkten eine Voraussetzung für effektiven Lärmschutz. Deshalb ist es wichtig, dass sich in den Lärmaktionsplänen zunehmend Maßnahmen wie der Um- und Rückbau von Straßen zur Verkehrsberuhigung und die Förderung einer umwelt- und klimaverträglichen Fortbewegung finden. Das bestärkt uns auch in unserem Ansatz, den Wandel zu einer nachhaltigen und leisen Mobilität durch gezielte Förderprogramme vor Ort zu unterstützen.“

Am häufigsten sehen die Lärmaktionspläne Geschwindigkeitsreduzierungen auf Tempo 30 vor, gefolgt vom Einbau lärmmindernder Fahrbahnbeläge, Schallschutzfenstern, Schallschutzwänden, dem Um- oder Rückbau von Straßen sowie der Förderung des öffentlichen Verkehrs sowie des Fuß- und des Radverkehrs. Deutlich wird im Vergleich zur Auswertung 2015, dass die Verkehrswende mehr und mehr Beachtung in den Lärmaktionsplänen findet. So begünstigen Maßnahmen zur Lärmreduzierung einen Umstieg auf umwelt- und klimafreundliche Mobilität und sorgen zugleich für eine Beruhigung des Straßenverkehrs.

Staatssekretärin Elke Zimmer: „Der Schutz vor Lärm im Land kommt gut voran. Aber es gibt zu viele Lärmprobleme, bei denen wir nicht wie gewünscht handeln können. Hierfür müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen verbessert werden. Da es sich hierbei um Bundesrecht handelt, ermutige ich die neue Bundesregierung, im Interesse der lärmbelasteten Bürgerinnen und Bürger endlich tätig zu werden, hohe Hürden, beispielsweise in der Straßenverkehrsordnung, abzubauen und Regelungslücken zu schließen.“

Lärmaktionspläne bieten auch die Möglichkeit, ruhige Gebiete gegen eine Zunahme von Lärm zu schützen. Hier gibt es aber noch viel Verbesserungspotential: Weniger als ein Fünftel der Gemeinden hat sich bislang mit dem Schutz ruhiger Gebiete intensiver befasst. Staatssekretärin Zimmer appelliert an die Gemeinden, hier aktiver zu werden: „Wir wissen, dass das Thema noch recht neu ist und die rechtlichen Vorgaben vage sind. Daher hat das Ministerium 2019 den „Leitfaden zur Festsetzung ruhiger Gebiete in der Lärmaktionsplanung“ veröffentlicht. Ich möchte die Gemeinden ermutigen, die dort dargelegten Möglichkeiten auszuloten, um ruhige Gebiete als wertvolle Erholungsräume auch planungsrechtlich zu schützen und so den Gesundheitsschutz der Menschen zu stärken.“

Weitere Meldungen

Ein frischer Radweg mit Bausstellenfahrzeugen, inmitten von landwirtschaftlicher Fläche.
Rad & Fuß

L 333: Neuer Rad- und Gehweg zwischen Tettnang-Büchel und Schwanden

Der offene Streckenabschnitt für den Radschnellweg. Im Hintergrund ist eine Brücke zu erkennen.
Strasse

Neuer RS 4-Abschnitt: Attraktiver Radweg, nachhaltiger Asphalt

Blühende Fläche neben dem Straßenverkehr
Straße

Wo Straßen aufblühen: Zehn Kommunen zeigen, wie Wandel gelingt

Mehrere Straßenschilder stehen in einem Schuppen nebeneinander.
Straße

Neue Werkstatt-, Wasch- und Fahrzeughalle für die Straßenmeisterei Gaildorf

Ein Aufsteller mit Flyern.
bwegt

Verkauf von Fahrkarten aus einem Guss

Ein Bagger lädt Schutt ab (Bidlerquelle: pixabay/wheel-loader-2580470/1920)
Albaufstieg

Albaufstieg freigegeben

Verschiedene Mobilitätsicons von Bus über Auto bis Bahn liegen auf einer Baden-Württemberg-Karte.
Mobilität

Baden-Württemberg veröffentlicht erstmals landesweites Verkehrsmodell

Anzeigetafel mit Abfahrtszeiten von Zügen an einem Bahnhof.
Fahrplan

Fahrplanwechsel bringt neue und schnellere Verbindungen

Baumwiese (Bild: pixabay/ 2916763)
Straße

Was Streuobstwiesen mit dem Straßenbau zu tun haben

Verkehrsminister Hermann, Amtschef Frieß sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesradeln durch eine Fahrradstraße.
Rad

Rekordrunde fürs Rad: Baden-Württemberg begeistert beim STADTRADELN 2025

Mannheimer Hafen bei Nacht (Bild: Staatliche Rhein-Neckar Hafengesellschaft Mannheim mbH, www.logistik-bw.de)
Hafen

Hafen Mannheim: Erprobter Dialog wird institutionalisiert

Straße

Straßenmeistereien bereit für Wintersaison

Rendering der Bahnsteighalle von Stuttgart 21 mit einem einfahrenden Zug.
Stuttgart 21

Bahn verschiebt Start von Stuttgart 21 erneut

Ein kleiner weiß, gelber Transporter steht als Bürgerbus umgebaut auf einem Platz.
Bus

Zehn Jahre Bürgerbusse im Land – 300 Geschichten des Engagements

Ein bwegt-Zug fährt am Bodensee vorbei.
Schiene

Planungen für die Bodenseegürtelbahn gehen weiter