„Durch die Verlängerung des Halteverbots abends um zwei Stunden und die Be-schränkung der Geschwindigkeit auf 40 km/h hat sich die Luftbelastung mit Stickstoffdioxid im Bereich der Hohenheimer Straße deutlich verbessert“, freute sich Gisela Splett MdL, Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur, am 9. Oktober 2013 in Stuttgart über die guten Auswertungsergebnisse. „Auch wenn diese Maßnahmen räumlich nur eingeschränkt wirken, sind sie doch ein guter Schritt in die richtige Richtung und veranlassen uns, über ähnliche Maßnahmen auch an anderen Stellen nachzudenken", betonte Splett.
„Wichtig ist auch, dass die durch die Geschwindigkeitsbeschränkung grundsätzlich in Betracht kommende Verlagerung des Verkehrs in die Wohngebiete nicht eingetreten ist“, stellte Regierungspräsident Johannes Schmalzl anlässlich der Vorstellung des Verkehrsgutachtens fest. Dies wurde durch begleitende Verkehrszähleinrichtungen in den für den möglichen Ausweichverkehr in Frage kommenden Straßenabschnitten nachgewiesen. Die Auswertungen der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) und des Regierungspräsidiums Stuttgart zeigen stattdessen eine deutliche Verstetigung des Verkehrsflusses in der Hohenheimer Straße, seit die Halteverbotsregelung, stadtauswärts, Anfang September 2012 verändert wurde. Parken auf dem rechten Fahrstreifen ist seither erst nach den abendlichen Verkehrsspitzen ab 21 Uhr erlaubt. Dadurch ist die Stickstoffdioxid-Belastung an der Hohenheimer Straße tagsüber um ca. 20 bis 30 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft zurückgegangen. Regierungspräsident Schmalzl: "Nur in der Kombination vieler verschiedener Maßnahmen gibt es die Chance, die Grenzwerte zu erreichen. Der Schutz der Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger ist ein hohes Gut."
Ende 2012 wurde zusätzlich auf beiden stadtauswärts führenden Fahrspuren die zulässige Fahrgeschwindigkeit von 50 km/h auf 40 km/h abgesenkt und die Ampelkoordinierung optimiert. „Durch diese Maßnahme hat sich der Verkehrsfluss in der Hohenheimer Straße noch weiter verstetigt und die Belastung mit Stickstoffdioxid ist tagsüber um weitere ca. 10 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft zurückgegangen“, sagte die Präsidentin der LUBW, Margareta Barth. Aktuell sind an der Station Stuttgart Hohenheimer Straße bis Ende September 2013 nur 12 Überschreitungsstunden bei Stickstoffdioxid aufgetreten. Der Grenzwert für das Stundenmittel beträgt 200 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft bei 18 zugelassenen Überschreitungen pro Kalenderjahr. 2012 wurde der Stundengrenzwert noch 196 mal überschritten.