Straßenbau

Ohrnbrücke wieder für den Verkehr freigegeben

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Nach einjähriger Bauzeit wurde die Ohrnbrücke am 19.11.2014 durch Verkehrsminister Hermann wieder für den Verkehr freigegeben.

„Brücken sind neben Tunnelbauwerken im Hinblick auf die Investitions- und Folgekosten die  Achillesferse im Streckennetz. Deswegen tun wir alles, um den Sanierungsstau abzubauen“, sagte Verkehrsminister Hermann am Mittwoch, 19. November 2014 bei der feierlichen Freigabe der Ohrnbrücke im Zuge der L1036 in Öhringen. Aufgrund der hohen Verkehrsbelastung und infolge der topographischen Bedingungen seien gerade in Baden-Württemberg sichere und belastbare Brückenbauwerke von herausragender Bedeutung. „Daher haben Instandsetzungsmaßnahmen und Ersatzneubauten der Brücken für die Landesregierung oberste Priorität“, so der Minister weiter.

Mit dem Neubau der Ohrnbrücke wurde der letzte Abschnitt der seit 2006 in verschiedenen Abschnitten durchgeführten Sanierung der L 1036 in der Ortsdurchfahrt Öhringen (Hohenlohekreis) fertiggestellt. Der Neubau wurde erforderlich, da eine Sanierung der Brücke aus wirtschaftlicher Sicht nicht sinnvoll gewesen wäre. Zuletzt musste die Tragfähigkeit der Brücke aufgrund des schlechten Bauwerkszustandes auf maximal 24 Tonnen begrenzt werden. Da die L1036 eine Umleitungsstrecke der L1036 ist, stellte dies eine äußerst unbefriedigende Situation dar.

Infolge der Bauarbeiten wurde die Brücke von 9 m auf 16 m Gesamtbreite ausgebaut und um eine Fahrspur verbreitert. Die bisher 1,45 m breiten Gehwege wurden zu Geh- und Radwegen mit einer Breite von je 2,75 m ausgebaut. Zur Verbesserung der Sichtverhältnisse wurde zudem das neue, westliche Widerlager um circa 5 m nach hinten versetzt.

Nachdem die L 1036 nicht nur eine überregionale Bedeutung besitzt, sondern für die Stadt Öhringen auch eine wichtige innerstädtische Verkehrsachse darstellt, wurde bereits vor und während der Maßnahme versucht, die aus den Bauarbeiten resultierenden Beeinträchtigungen zu minimieren. Verkehrsminister Hermann zeigte sich in diesem Zusammenhang erfreut: „Obwohl während der Bauzeit nicht alle Fahrtrichtungen aufrecht erhalten werden konnten, kam es im Zuge dieser Baumaßnahme zu keinen nennenswerten Verkehrsproblemen. Dieses Projekt ist ein gutes Beispiel dafür, wie wichtig es ist, eine Baumaßnahme rechtzeitig vor Beginn mit allen Beteiligten und Betroffenen abzustimmen.“

Das neue 20 m lange Bauwerk über die Ohrn wurde in zwei Bauabschnitten hergestellt. In einem ersten Schritt wurde eine Hälfte der alten Brücke abgebrochen und neu gebaut. Dann folgte die andere Brückenhälfte. Der Verkehr wurde deshalb zunächst einspurig über die zu diesem Zeitpunkt noch verbliebene Brückenhälfte und anschließend über das dann bereits neu hergestellte, breitere Bauwerk geführt.

Mit der Übernahme von 1,3 Millionen der insgesamt rund 1,5 Millionen Euro teuren Gesamtmaßnahme übernimmt das Land Baden–Württemberg den Hauptanteil der Baukosten. Die restlichen 200.000 Euro werden von der Stadt Öhringen getragen.

Hintergrundinformation: Sanierung und Erhalt stehen im Vordergrund

Die dauerhafte Sicherung und Gewährleistung nachhaltiger Mobilität ist ein wichtiges Ziel der Landesregierung. Die Sanierung und der Erhalt des bestehenden Straßennetzes stehen dabei für die Landesregierung im Vordergrund. Aufgrund der in den letzten Jahren stetigen Verschlechterung des Straßenzustandes vor allem der Landesstraßen in Baden-Württemberg hat die grün-rote Landesregierung mit dem 4-Säulen-Modell das Ziel formuliert, eine deutliche Verbesserung der Straßen herbeizuführen. Das 4-Säulen-Modell beinhaltet die Verstärkung und Verstetigung der Erhaltungsmittel, den nachhaltigen Einsatz der Haushaltsmittel durch Mittelverteilung nach objektiven Kriterien, die Erprobung neuartiger, kostengünstiger und umweltfreundlicher Bauverfahren und eine Kostenreduzierung durch Standardanpassung.

In Anbetracht der festgestellten Zustandsverschlechterungen ist es erforderlich, künftig deutlich mehr Ressourcen im Bereich der Erhaltung einzusetzen. „So können wir die Trendwende zu einer deutlichen Verbesserung schaffen“, so Minister Hermann anlässlich der Verkehrsfreigabe.

350 Mio. Euro vom Bund für Erhalt von Bundesfernstraßen

Nach der aktuellen Finanzplanung stiegen die vom Bund für Baden-Württemberg für Erhaltungsinvestitionen vorgesehenen Mittelansätze kontinuierlich auf 350 Mio. Euro an, so dass in den kommenden Jahren in hinreichender Höhe Finanzmittel zur Verfügung stehen werden.

Land steigert Zug um Zug die Erhaltungsmittel für den Landesstraßenbau

Für die Landesstraßen hat eine gutachterliche Abschätzung einen jährlichen Bedarf von rund 80 Mio. Euro zur Beibehaltung des Zustandes des Landesstraßennetzes ergeben. Um eine Verbesserung zu erreichen, sind jährlich mindestens 100 Mio. Euro notwendig. Die Landesregierung hat in diesem Jahr die Erhaltungsmittel auf insgesamt 125 Mio. Euro verstärkt, so dass nach Abzug der Rückzahlungen für das von der Vorgängerregierung aufgelegte Landesinfrastrukturprogramm in Höhe von 23,3 Mio. Euro insgesamt 101,7 Mio. Euro zur Verfügung stehen. Auch für 2015 ist eine Verstärkung auf 120 Mio. Euro vorgesehen.

Weitere Meldungen

Zwei Züge stehen sich an einem Bahnsteig gegenüber.
Verkehrsvertrag 2.0

Verkehrsvertrag 2.0 für mehr Qualität im Regionalverkehr

CiCoBW

CiCoBW wächst mit FAIRTIQ

Ein Banner mit der Aufschrift "Feinstaubalarm", das Banner hängt an einer Fußgängerbrücke über der Bundesstraße 14 in Stuttgart. Im Vordergrund sind Messgeräte einer Feinstaubmessstation zu sehen.
Luft

Saubere Luft: Gutachten bestätigt Instrumente des Landes

Elektro

24,6 Millionen vom Land für Ladeinfrastruktur

Fähre Konstanz-Meersburg des Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund GmbH
Bus

Weitere Finanzierung für Fähren-Regiobus 700 ist gesichert

Auf Aspahlt das Logo des Landesprogramms: Wir sind MOVERS – AKtiv zur Schule
MOVERS

1000 Schulen im Landesprogramm MOVERS beraten

Ein Regiobus unterwegs auf einer Landstraße.
ÖPNV

Neue Regiobus-Linien für Baden-Württemberg

Ein Fuß einer nicht sichtbaren Person tritt in die Pedale eines gelben Fahrrads.
Rad

Zahl der RadService-Punkte steigt 2024 auf über 600 Stück

Rückseite eines Fahrkartenautomates.
ÖPNV

Vergabe: stationärer Fahrkartenverkauf aus einem Guss

Bauarbeiter legen mit ihrer Teermaschine einen neuen Straßenbelag.
Strasse

Querspange Erbach der B 311 freigegeben

Bauarbeiter arbeiten mit Schaufeln und Schubkarren an einer Baustelle.
Strasse

Ortsumfahrung Pfaffenhofen-Güglingen freigegeben

Eine Person fährt mit einem Fahrrad über einen Weg mit einem großen Fahrradsymbol.
Rad

Radunterführung an der B 27 fertiggestellt

Beton an einer Brücke bröckelt ab.
Brücken

Land reagiert bei Brückensicherheit

Ein kleines Mädchen sitzt in einem Bus und schaut zum Fenster hinaus.
Bus

Neuer Regiobus zwischen Herrenberg und Calw

E-Auto an Ladestation
Ladeinfrastruktur

Weitere Parkplatzflächen für mehr Ladepunkte