Aufgrund der Witterung konnten die Sanierungsarbeiten an der B 290 nicht bis zum Wochenende fertiggestellt werden. Da die Bauarbeiten jedoch immer noch im Zeitplan liegen gab Frau Splett den Streckenabschnitt bereits symbolisch für den Verkehr frei.
Staatssekretärin Gisela Splett, MdL hat am 06.12.2014 gemeinsam mit Landrat Reinhard Frank die B 290 bei Tauberbischofsheim symbolisch wieder für den Verkehr freigeben. „Ich freue mich, diesen Abschnitt der B 290 eröffnen zu können. Durch die Sanierung und Ummarkierung wird die Verkehrssicherheit auf dem Streckenabschnitt deutlich erhöht“, sagte Frau Splett bei der feierlichen Eröffnung. Aufgrund der derzeit herrschenden Witterung konnten die Asphalt- und Markierungsarbeiten nicht wie geplant fertig gestellt werden. Daher wird die vollständige Verkehrsfreigabe erst Mitte nächster Woche erfolgen können.
Die Ummarkierung des überbreiten Querschnitts (zweistreifig) auf eine dreistreifige Markierung ist dringend notwendig. In den letzten Jahren war es auf der B 290 mehrfach zu schweren Verkehrsunfällen gekommen, da der überbreite Querschnitt der Fahrbahn in der Vergangenheit zu unvorsichtigen Überholmanövern animierte. Die vorhandene Fahrbahndecke war zudem an mehreren Stellen erneuerungsbedürftig, sodass die Ummarkierung im Rahmen einer Fahrbahndeckenerneuerung durchgeführt werden kann.
Die beiden überbreiten Fahrstreifen wurden auf einer Länge von 4,5 Kilometern umgestaltet, wodurch sich die Verkehrssicherheit deutlich steigert. Der Bau erfolgte in zwei Abschnitten, zwischen der Autobahn und Tauberbischofsheim sowie zwischen der Autobahn und Gerlachsheim. Die Vor- und Nacharbeiten wurden unter halbseitiger Sperrung auf zwei verengten Fahrstreifen durchgeführt, die Hauptarbeiten wie der Asphalteinbau unter Vollsperrung mit großräumiger Umleitung. Die Baumaßnahme wurde am 3. November begonnen und kann voraussichtlich Mitte nächster Woche abgeschlossen werden.
Hintergrundinformation:
Der Erhalt des bestehenden Straßennetzes in einem guten Zustand ist ein wichtiges Ziel der Landesregierung. Aufgrund der in den letzten Jahren stetigen Verschlechterung des Straßenzustandes, -vor allem der Landesstraßen in Baden-Württemberg-, hat die grün-rote Landesregierung ein 4-Säulen-Modell entwickelt, um eine deutliche Verbesserung der Straßen herbeizuführen. Das Modell beinhaltet die Verstärkung und Verstetigung der Erhaltungsmittel, den nachhaltigen Einsatz der Haushaltsmittel durch Mittelverteilung nach objektiven Kriterien, die Erprobung neuartiger, kostengünstiger und umweltfreundlicher Bauverfahren und eine Kostenreduzierung durch Standardanpassung.
In Anbetracht der festgestellten Zustandsverschlechterungen ist es erforderlich, künftig deutlich mehr Ressourcen im Bereich der Erhaltung einzusetzen. „Erfolgt dieser erhöhte Ressourceneinsatz, kann eine Trendwende erreicht und der Erhaltungszustand verbessert werden“, so Staatssekretärin Gisela Splett anlässlich der Feierlichkeiten in Tauberbischofsheim.
Die Ausgaben für den Bundesfernstraßenerhalt wurden in den letzten Jahren sehr deutlich gesteigert, von ca. 150 Mio. Euro im Jahr 2008 auf über 300 Mio. Euro im Jahr 2013. Mit diesen Mitteln wurden 2013 in Baden-Württemberg 163 Einzelmaßnahmen umgesetzt und dabei 336 km Bundesfernstraßen saniert. Hinzu kamen 123 sanierte Ingenieurbauwerke. Auch 2014 wird für den Bereich Bundesstraßen-Erhaltung ein Mittelumsatz von über 300 Mio. Euro erwartet. Nach der aktuellen Finanzplanung steigen die vom Bund für Baden-Württemberg für Erhaltungsinvestitionen vorgesehenen Mittelansätze kontinuierlich auf 350 Mio. Euro an, so dass in den kommenden Jahren in hinreichender Höhe Finanzmittel zur Verfügung stehen werden.
Für die Landesstraßen hat eine gutachterliche Abschätzung einen jährlichen Bedarf von rund 80 Mio. Euro zur Beibehaltung des Zustandes des Landesstraßennetzes ergeben. Um eine Verbesserung zu erreichen, sind jährlich mindestens 100 Mio. Euro notwendig. Die Landesregierung hat in diesem Jahr die Erhaltungsmittel auf insgesamt 125 Mio. Euro verstärkt, so dass nach Abzug der Rückzahlungen für das von der Vorgängerregierung aufgelegte Landesinfrastrukturprogramm in Höhe von 23,3 Mio. Euro gut 100 Mio. Euro zur Verfügung stehen. Dieser Mittelansatz steigt im Jahr 2015 voraussichtlich auf 120 Mio. Euro.