Im Beisein von Staatssekretärin Gisela Splett, MdL beim Ministerium für Verkehr und Infrastruktur (MVI) wurde am Mittwoch (22. April 2015) der Tunnelanschlag von Bad Wildbad und damit der Beginn der bergmännischen Bauarbeiten für den Rettungsstollen am Meisterntunnel im Zuge der L 351 gefeiert.
„Nachdem im November 2013 nach ca. einjähriger Bauzeit der erste Bauabschnitt für die betriebstechnische Nachrüstung des Meisterntunnels fertiggestellt werden konnte, stellt der heutige Tag einen weiteren wichtigen Meilenstein bei der Realisierung der Nachrüstungsarbeiten dar“, sagte die Staatssekretärin. Die Gründe für die Arbeiten am „erst“ knapp 20 Jahre alten Meisterntunnel sind unter anderem die Brandkatastrophen in Alpentunneln Ende der 1990er Jahre, die zahlreiche Menschenleben kosteten und zu mehrjährigen Tunnelsperrungen führten.
Die Gesamtinvestitionen für die Nachrüstung des Meisterntunnels betragen rund 27,3 Millionen Euro. Neben den rund 12,8 Millionen Euro Baukosten für den ersten Abschnitt entfällt der Hauptanteil mit rund 14,5 Millionen Euro dabei auf den Bau des 1.265 Meter langen Rettungsstollens. Die Kosten werden vom Land Baden-Württemberg als Baulastträger des Meisterntunnels getragen.
Die Sprengung am Meisterntunnel ist der Auftakt zu vielen weiteren. Bis Januar 2016 sollen die Ausbrucharbeiten dauern, damit der Rettungsstollen dann nach Abschluss der Rohbauarbeiten mit dem neuen Betriebsgebäude betriebstechnisch ausgestattet und an den Meisterntunnel angebunden werden kann. Hierfür wird eine Gesamtbauzeit von rund 2 ½ Jahren veranschlagt.
Die Staatssekretärin dankte allen, die diese Großmaßnahme begleiteten. Besonders dankte sie auch Michaela Mack, die sich bereit erklärt hat, das im Tunnelbau wichtige Amt der Tunnelpatin zu übernehmen. Als Tunnelpatin vertritt Michaela Mack die heilige Barbara, die Nothelferin und Schutzpatronin der Bergleute und Mineure. Den Mineuren wünschte sie mit den Worten „Glück auf“ einen guten Baufortschritt und eine unfallfreie Bauzeit.