Bedarfsplan

Geplante Radwege an Bundes- und Landesstraßen in Baden-Württemberg

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Ein blaues, rundes Schild mit einem Fahrrad als Symbol, welches Sonderwege für Radfahrende kennzeichnet. Im Hintergrund sind Baumkronen.

2.000 Kilometer an neuen Radwegen sollen in Baden-Württemberg entstehen. Das Land hat dafür einen Bedarfsplan entwickelt, der festlegt an welchen Bundes- und Landesstraßen gebaut werden soll.

Damit mehr Menschen in Baden-Württemberg mit dem Fahrrad fahren, baut das Land die Radwege massiv aus. Das Ziel: Bis 2030 sollen 20 Prozent aller Wege von den Menschen in Baden-Württemberg mit dem Fahrrad zurückgelegt werden.

Um den Bau der Radwege besser zu koordinieren, wurde vom Verkehrsministerium ein sogenannter Bedarfsplan entwickelt. Dieser listet systematisch auf, wo Radwege an den Landes- und Bundesstraßen in Baden-Württemberg fehlen. Gleichzeitig priorisiert der Plan an welchen Straßen als erstes Radwege in den nächsten Jahren gebaut werden sollen.

Bedarfsplan: 2.000 Kilometer an neuen Radwegen

Bis 2040 sollen so über 2.000 Kilometer an neuen Radwegen entlang von Bundes- und Landesstraßen entstehen. Das hat Vorteile für die Menschen in Baden-Württemberg. Die Fahrt mit dem Fahrrad wird dank der neuen Radwege sicherer und einfacher. Statt wie bisher auf Grund fehlender Alternativen direkt auf der Bundes- oder Landesstraße fahren zu müssen, gibt es dann vielerorts Radwege entlang dieser Straßen.

Auch wird das Radnetz durch den Ausbau deutlich größer und verzweigter. Bisherige Lücken im Radnetz werden geschlossen. So können zukünftig auch längere Strecken mit dem Rad – etwa zur Arbeit – besser zurückgelegt werden.

Ausbau in mehreren Stufen

Grafische Darstellung der Entwicklung des Radwegebaus an Bundes- und Landstraßen von 2011 bis 2040. 2011 bis 2022 wurden und werden insgesamt 409 Kilometer Radweg gebaut, der Bund fördert diese mit 90,1 Millionen Euro, das Land mit 132 Millionen Euro. Für 2023 bis 2030 sind 860 Kilometer Radweg geplant, der Bund fördert diese mit 240 Millionen Euro, das Land mit 448 Millionen Euro. Für 2030 bis 2040 sind weitere 1.200 Kilometer Radweg geplant, der Bund fördert diese mit 248 Millionen Euro, das Land mit 712 Millionen Euro.
Entwicklung Radwegebau Landes- und Bundesstraßen 2011-2040 Verkehrsministerium

Der Ausbau der Radwege findet in mehreren Stufen statt. Zuerst werden bis 2030 die Radwege mit der höchsten Priorität (Vordringlicher Bedarf) realisiert. Das betrifft rund 860 Kilometer an neuen Wegen.

Darin enthalten sind

  • alle Radschnellverbindungen in der Baulast des Landes, die sich derzeit schon in Planung befinden,
  • alle noch nicht umgesetzten RadNETZ-Maßnahmen (Neu- und Ausbau) in der Baulast des Bundes und des Landes sowie
  • alle Maßnahmen aus den bestehenden Bauprogrammen für Radwege an Bundes- und Landestraße.

Ab 2030 sollen dann weitere Radwege entstehen, bei denen der Bedarfsplan eher eine mittlere oder geringere Priorität sieht (Weiterer Bedarf mit Planungsrecht & Weiterer Bedarf). Das betrifft etwa 1.200 Kilometer an Radwegen.

Methodik des Bedarfsplans

Darstellung des Bedarfsplans der Radwege an Bundes- und Landesstraßen anhand einer Karte von Baden-Württemberg
Radwege-Netz des Bedarfsplans nach Kategorien Verkehrsministerium

Um den Ausbaubedarf an Bundes- und Landesstraßen zu erfassen und bereits bestehende Radnetze kontinuierlich auszubauen, wurden in einer landesweiten Betrachtung Lücken im Radwegenetz ausfindig gemacht.

Dafür wurde im ersten Schritt ein Luftliniennetz zur Verbindung aller Ober-, Mittel- und Unterzentren erstellt. Danach erfolgte die Übertragung auf das hinterlegte Verkehrswegenetz. So konnte festgestellt werden, wie und wo Radfahrende zwischen zwei zentralen Orten am besten entlangfahren können. Als Datengrundlage wurden neben den Bundes-, Landes- und Kreisstraßen und den daran liegenden Radwegen auch das RadNETZ Baden-Württemberg sowie die Radschnellverbindungen miteinbezogen.

Das RadNETZ besteht seit 2016 und soll flächendeckende, durchgängige und alltagstaugliche Fahrradverbindungen zwischen Mittel- und Oberzentren entlang der wichtigsten Siedlungsachsen im Land abbilden.

Kommunale Akteure wurden einbezogen

Im Rahmen der Aufstellung des Bedarfsplans hatten alle Stadt- und Landkreise die Möglichkeit, ihre zehn wichtigsten Radwegemaßnahmen an Bundes- und Landesstraßen zur Prüfung im Rahmen des Bedarfsplans zu benennen.

Im Anschluss konnten Lücken im kategorisierten Netz identifiziert werden, die in den Bedarfsplan aufgenommen und bewertet wurden. Um jedoch nur bisher fehlende Radwege im Bedarfsplan zu benennen, wurden Strecken, die bereits geplant sind oder auf dem RadNETZ Baden-Württemberg liegen, abgezogen.

Für die übrigen Strecken hat das Verkehrsministerium geprüft, ob eine separate Radverkehrsführung notwendig ist. Darauf aufbauend leitete das Verkehrsministerium eine Reihenfolge für die Umsetzung der Maßnahmen ab. Man spricht dabei von einer netzkonzeptionell fundierten Vorgehensweise.

Wegweiser zeigt Richtung von Radwegen an.
Radwege

RadNETZ in Baden-Württemberg

Das RadNETZ – inklusive der Landesradfernwege – bietet durchgängige Fahrradverbindungen zwischen den Mittel- und Oberzentren in Baden-Württemberg.

Radschnellweg zwischen Böblingen und Sindelfingen. (Bild: Christoph Schmidt / dpa)
Video
Ausbau

Radschnellwege für Baden-Württemberg

Radschnellwege bieten Radfahrer:innen die Möglichkeit, längere Strecken zügig und sicher zurückzulegen. Baden-Württemberg baut das Netz an Verbindungen aus.

Screenshot einer Internetseite mit einer Karte mit Radwegen in Baden-Württemberg.
Navigation

RadROUTENPLANER Baden-Württemberg

Die bestmögliche Route für Radler:innen liefert der RadROUTENPLANER BW. Die interaktive Karte zeigt das RadNETZ im Land und hilft bei der Navigation.

Im Hintergrund ist gerade noch der Hinterreifen eines aus dem Bild fahrenden Fahrrades zu sehen. Zusammen mit dem Logo der RadKULTUR steht mittig im Bild: Radfahren ist ...
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RAD

RadKULTUR in Baden-Württemberg

Die Initiative RadKULTUR macht seit 2012 die Begeisterung fürs Radfahren vor Ort erlebbar, fördert den Spaß am Fahren und motiviert die Menschen, in ihrem Alltag ganz selbstverständlich aufs Rad zu steigen.