In enger Zusammenarbeit mit Landkreisen, Städten und Gemeinden hat das Verkehrsministerium in den letzten Jahren das RadNETZ aufgebaut. Das RadNETZ verspricht schnelles und sicheres Fahrradfahren, bietet unkomplizierte Orientierung und rückt die Fahrradförderung des Landes in die Öffentlichkeit. Damit leistet es einen wichtigen Beitrag zum Ziel des Landes, den Radverkehr bis 2030 auf 20 Prozent zu steigern.
Gute Gründe fürs RadNETZ
Das Fahrrad als klima- und umweltverträgliches Fortbewegungsmittel leistet einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt. Durch vermehrtes Radfahren sind weniger Autos auf den Straßen unterwegs, davon profitieren wir alle. Der Parkdruck in den Innenstädten nimmt ab, die Luftqualität steigt und auch die Feinstaubwerte sinken.
Neben diesen Effekten bringt das RadNETZ als zentrale Infrastruktur für Radfahrende weitere Vorteile mit sich, von denen alle in Baden-Württemberg profitieren:
- Erhöhte Verkehrssicherheit sowie besserer Fahrkomfort für alle.
- Förderung des Radtourismus – insbesondere im ländlichen Raum.
- Erhöht die Freude am Radfahren.
Seit Verabschiedung der RadSTRATEGIE für Baden-Württemberg durch Landeskabinett und Ministerrat im Jahr 2016 hat sich viel getan. Klar ist aber auch: Die flächendeckende Verwirklichung der hohen Standards bis zum Jahr 2030 erfolgt Schritt für Schritt. Erste Radschnellwege und die vom ADFC ausgezeichneten Landesradfernwege sind schon heute erlebbar.
Gute Beschilderung entlang des RadNETZ
Mit dem RadNETZ setzt Baden-Württemberg neue Standards. Ziel ist eine gut ausgebaute Radinfrastruktur für Alltagsstrecken, die eine sichere und komfortable Fahrt ermöglicht. Ein Kernelement hierfür ist eine wegweisende Beschilderung der Radverkehrsführung. Eine eindeutige Beschilderung der Strecken weist Radfahrenden stets den richtigen Weg, gibt Orientierung und schafft Sichtbarkeit. Dank der Beschilderung finden alle ihren Weg von A nach B.
Die Hauptwegweiser sind die zentrale Orientierungshilfe beim Fahrradfahren:
- Haupt- und Unterziele sowie die Entfernungsangaben weisen auf die Streckenziele sowie deren Entfernung hin.
- Zielpiktogramme weisen auf nahegelegene Ziele von allgemeinem Interesse hin, wie zum Beispiel Bahnhöfe oder Freibäder.
- Streckenpiktogramme geben zusätzliche Informationen zur Strecke, wie beispielsweise zur Steigung oder zur Oberflächenbeschaffenheit.
- Die Routenpiktogramme weisen aus, welche Route derzeit befahren wird.
Neben den Hauptwegweisern finden sich entlang des RadNETZ auch Zwischenwegweiser, die den weiteren Verlauf der Route angeben. Sie enthalten keine Routenpiktogramme und gelten immer für alle Radrouten, die an ihnen vorbeiführen. Neuerdings gibt es kombinierte Beschilderungen, die auch Mountainbike-Routen angeben. Der dritte Wegweiser zeigt so an, dass an dieser Stelle sowohl die Routenführung aller Radrouten als auch aller beschilderten Mountainbike-Routen in Pfeilrichtung verläuft.
Die Umsetzung des RadNETZ ist eine Gemeinschaftsaufgabe von Bund, Land und Kommunen. Alle müssen am RadNETZ in ihrer Zuständigkeit mitwirken. Das Land unterstützt die Kommunen bei dieser Aufgabe, unter anderem bei der Planung, der Beschilderung und der Öffentlichkeitsarbeit sowie mit Fördermittel.