Nahverkehr

Ergänzungsstation für den Nahverkehr

Der Nutzen einer Ergänzungsstation für Stuttgart 21 wurde durch das Verkehrsministerium untersucht. Die zusätzliche Station würde den Bahnknoten Stuttgart leistungsfähiger machen.

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Tiefbahnhof mit Ergänzungsstation

Zur weiteren Attraktivitäts- und Kapazitätssteigerung hat das Ministerium für Verkehr eine Nahverkehrs-Ergänzungsstation als Verknüpfung zum neuen Hauptbahnhof Stuttgart zur Diskussion gestellt. Eine zusätzliche, unterirdische Nahverkehrsstation mit Anbindung von Stuttgart-Feuerbach, von Stuttgart-Bad Cannstatt und von der Panoramabahn kann weitere Kapazitäten für weitere Regional- sowie S-Bahnen bis zum zentralen Verteilerknoten Hauptbahnhof ermöglichen. Damit werden die Voraussetzungen für zusätzliche Angebote im Öffentlichen Verkehr geschaffen.

Ersatzstrecke bei Störungen

Zudem könnte damit in Kombination mit dem Erhalt der Panoramabahn eine geeignete Ersatzstrecke für die leistungsfähige und fahrgastfreundliche Umleitung der S-Bahnlinien bei Störungen der S-Bahn-Stammstrecke geschaffen werden. Diese Ersatzstrecke ist im Konzept von Stuttgart 21 nicht vorgesehen, sollte aber nach dem Ergebnis der Schlichtung erhalten werden.

Durch die Herausforderungen des Klimaschutzes gehen die künftigen Anforderungen an die Verkehrsinfrastruktur über die heutigen Planungsgrundlagen hinaus. Zur Zukunftssicherung dürfen im Bahnknoten Stuttgart künftige Erweiterungen nicht verbaut, sondern bereits heute dafür bauliche Vorbereitungen diskutiert und getroffen werden. Fest steht dabei, dass es im Bereich bis zum Hauptbahnhof nur unterirdische Lösungen geben kann, die die städtebaulichen Planungen der Landeshauptstadt Stuttgart so wenig wie möglich beeinträchtigen.

Auf dieser Grundlage hat das Ministerium für Verkehr beim Planungsbüro Obermeyer Infrastruktur GmbH eine technische Machbarkeitsstudie beauftragt. Das Ergebnis des Gutachtens wurde am 15.06.2021 öffentlich vorgestellt:

Machbarkeit

  • Die Ergänzungsstation ist technisch sowie baulich umsetzbar und die angestrebten Funktionen können erreicht werden.
  • In der gewählten Tieflage gibt es keine schwerwiegenden oder unüberwindbaren Beeinträchtigungen von Städtebau und Umweltbelangen.
  • Alle drei Zulaufrichtungen können mit technisch guten Lösungen an die Ergänzungsstation angeschlossen werden:
    - von Stuttgart-Feuerbach
    - von Stuttgart-Bad Cannstatt
    - von Stuttgart-Vaihingen
  • Es sind unterschiedliche Bahnsteiglängen realisierbar.

Streckenführung

Die Strecke verläuft (aufgrund der Bebauungswünsche der Landeshauptstadt Stuttgart) überwiegend unterirdisch. Die Vorzugsvariante der Ergänzungsstation liegt am Hauptbahnhof in unmittelbarer Nähe zur S-Bahn entlang des Bankenviertels.

Kosten der Vorzugsvariante

  • Ca. 233 Mio. Euro für die Ergänzungsstation selbst.
  • Weitere Kosten für Zuläufe Bad Cannstatt, Feuerbach, Mittnachtstraße, Panoramabahn: ca. 552 Mio. Euro.
  • Gesamtkosten inklusive Anschlüsse an drei Richtungen: ca. 785 Mio. Euro.
  • Darin sind 50 % Zuschläge (262 Mio. Euro) für die Baustelleneinrichtung, die Planungskosten und für Unvorhergesehenes bzw. Sonstiges enthalten.

Planungs- und Bauzeit

  • Ca. 6 Jahre Planungszeit (inkl. Genehmigungsverfahren).
  • Anschließend ca. 6-7 Jahre Bauzeit.
  • Ca. drei Jahre der Bauzeit sind Rohbauzeit, danach könnte während Ausbau- und Probebetrieb gleichzeitig mit dem Bau von Gebäudebau begonnen werden.
  • Die Bauabläufe von Ergänzungsstation und Städtebau sind eng miteinander abzustimmen.

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