Der Bahnhof liegt an der Schnellfahrstrecke von Stuttgart nach Ulm, am Ortsrand von Merklingen (Alb-Donau-Kreis). Als die Neubaustrecke geplant wurde, war hier ursprünglich kein Bahnhof vorgesehen. Das Land Baden-Württemberg und die Akteur:innen in Merklingen setzten sich aber dafür ein. Zusammen mit der Deutschen Bahn wurde eine Lösung gefunden.
Der Bahnhof, das zeigten Untersuchungen im Vorfeld, ist gut für die Wirtschaft und die Menschen in der Region um Merklingen. Dank des Halts dauert die Fahrt nach Ulm lediglich rund 10 Minuten.
Der Bau des Bahnhofs wurde 2016 vertraglich vereinbart. Nach gut fünf Jahren Bauzeit ging der Regionalhalt 2022 zusammen mit der Neubaustrecke Wendlingen – Ulm in Betrieb.
Weitere Verbesserungen mit Stuttgart 21
Zurzeit hält an dem Bahnhof eine Interregio-Verbindung (IRE200). Jeweils ein Zug pro Stunde hält in Richtung Ulm und ein Zug in Richtung Wendlingen. Mit dem Start von Stuttgart 21 wird sich das am Bahnhof Merklingen deutlich ändern und viele Verbesserungen für Fahrgäste mit sich bringen.
- Dann fährt der IRE1, der heute zwischen Karlsruhe und Stuttgart beziehungsweise Aalen verkehrt, stündlich zwischen Karlsruhe, Stuttgart, Merklingen, Ulm und Friedrichshafen beziehungsweise Lindau.
- Damit ergeben sich für Pendler:innen aus der Region um Merklingen eine umsteigefreie Verbindung in 20 Minuten zum Flughafen und in 30 Minuten zum Stuttgarter Hauptbahnhof sowie neue Direktverbindungen nach Karlsruhe und zum Bodensee mit deutlichen Fahrzeitverkürzungen.
Mobilitätshub für die Region um Merklingen
Beim Bau des Bahnhofs Merklingen achteten die Planer:innen darauf einen neuen Mobilitätshub zu bauen. Ein Hub verbindet verschiedene Verkehrsmittel und erleichtert damit die Weiterfahrt für Fahrgäste. Am Bahnhof Merklingen wurden deshalb Bushaltestellen, Parkplätze und Fahrradstellplätze gebaut.
Viele der Parkplätze haben eine Ladesäule für E-Autos. Der Strom fürs Laden kommt von Solarzellen, die den Parkplatz überdachen.
Kosten des Bahnhofs
Der Bau des Bahnhofs samt den Parkplätzen kostete rund 53 Millionen Euro. Das Land finanzierte davon rund 40 Millionen Euro. Die Kommunen stellten gut 13 Millionen Euro bereit.