Deposition ist die Ablagerung von Schadstoffen an Oberflächen – beispielsweise dem Boden, an Pflanzen sowie an Gebäuden. Eine Ablagerung kann trocken oder nass (das heißt im Zusammenhang mit Regen) erfolgen.
Emission ist die Aussendung, der Austrag oder Abgabe in die Umwelt, ausgehend von einer Quelle. Beispiele für schädliche Emissionen sind Abgase aus dem Auspuff von Autos und Lastwagen, Lärm des Straßenverkehrs oder die Funkwellen einer Sendeanlage. Die Quelle der Abgabe wird auch als Emittent bezeichnet.
Emissionen sind nicht nur durch Menschen verursacht, sondern können auch natürlichen Ursprungs sein. Beispielsweise emittieren Sümpfe das Gas Methan, Pflanzen emittieren Pollen und Vulkane emittieren Schwefeldioxid.
Feinstaub entsteht unter anderem in den Motoren von Diesel- und Benziner-Fahrzeugen und findet sich in deren Abgasen wieder. Auch beim Bremsen und durch den Reifenabrieb entsteht der schädliche Staub.
Feinstaub besteht aus einer Vielzahl unterschiedlicher Substanzen, die sich hinsichtlich ihrer Gesundheitswirkungen erheblich voneinander unterscheiden. So gilt beispielsweise der im Feinstaub enthaltene Ruß als krebserregend, während das am Feinstaub gebundene Wasser gesundheitlich unbedenklich ist.
Feinstaupartikel unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Größe. Je kleiner die Feinstaubpartikel, desto gefährlicher sind diese für den menschlichen Körper. Unter PM10 versteht man Feinstaupartikel mit einem Durchmesser unter 10 Mikrometern. Mit PM2,5 werden Partikel bezeichnet, deren Durchmesser unter 2,5 Mikrometern liegt.
Je nach Partikelgröße können die Teilchen nicht nur bis zum Nasen- und Rachenraum gelangen, sondern auch bis in die Bronchien und Lungenbläschen. Kleinste Partikel können sogar bis in das Lungengewebe und den Blutkreislauf gelangen.
Feinstaub kann die durchschnittliche Lebenszeit verkürzen. Die Folge von hohen Feinstaubbelastungen sind ein erhöhtes Risiko für Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Lungenkrebs. Kinder und ältere Menschen sind hiervon besonders betroffen.
Immission ist die Einwirkung der ausgestoßenen Schadstoffe (Emission) auf Pflanzen, Tiere und Menschen sowie Gebäude. Messungen der Luftqualität an Messstationen werden deshalb auch als „Immissionsmessungen“ bezeichnet.
Die LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg ist das Kompetenzzentrum des Landes in Fragen des Umwelt- und Naturschutzes, der Nachhaltigkeit und des Klimawandels, des technischen Arbeitsschutzes, des Strahlenschutzes und der Produktsicherheit. Unter anderem betreibt die LUBW Messnetze für Luft, Wasser, Boden und Radioaktivität landesweit.
Die Luftqualität wird auf der Grundlage von Luftqualitätsstandards (zum Beispiel Grenzwerten) bewertet, die von nationalen oder internationalen politischen und wissenschaftlichen Institutionen festgelegt werden. Sie haben das Ziel, Menschen, Tiere, Pflanzen, Wasser, Erde und Luft sowie Sachgüter vor schädlichen Einwirkungen zu schützen.
Als Luftschadstoffe werden alle Veränderungen der natürlichen Zusammensetzung der Luft bezeichnet, insbesondere durch
- Partikel (zum Beispiel Feinstaub)
- Gase (zum Beispiel Stickstoffoxide, bodennahes Ozon, Kohlenmonoxid, Schwefeldioxid)
Luftschadstoffe können zu akuten Beeinträchtigungen oder chronischen Schädigungen der menschlichen Gesundheit oder zu Schädigungen von Pflanzen führen.
Stickstoffdioxid ist ein Reizgas und wirkt vor allem auf die Atemwege. Besonders negative Folgen hat das Gas für Asthmatiker:innen. Ihre Bronchien können sich dadurch verengen, wodurch das Atmen schwerfällt. Besonders Kinder und ältere Menschen sind hiervon betroffen.