Gesellschaft

Sozial gerechte Mobilität in Baden-Württemberg

Mobilität muss für alle funktionieren – sicher, bezahlbar und umweltfreundlich. Was dazu gehört.

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Türe einer Straßenbahn mit Aufklebern für Rollstuhl und Kinderwagen.

Unsere Gesellschaft ist vielfältig. Das zeigt sich auch bei den Mobilitätsbedürfnissen verschiedener Personengruppen. Hier gibt es Unterschiede etwa zwischen Familien, Kindern und Jugendlichen, Senior:innen, Migrant:innen und Menschen mit Behinderung.

Sozial gerechte Mobilität bedeutet, dass jeder Mensch Zugang zu sicheren und umweltfreundlichen Verkehrsmitteln hat – unabhängig von Alter, Geschlecht, Einkommen oder körperlichen Voraussetzungen. Die sozial gerechte Mobilität verbindet zwei wichtige Ziele: die soziale Gerechtigkeit und den Umweltschutz.

Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg setzt sich dafür ein, dass alle Menschen gleichberechtigt mobil sein können – in der Stadt und auf dem Land.

Was gehört zu sozial gerechter Mobilität?

  • Bezahlbarkeit: Bus, Bahn und andere umweltfreundliche Verkehrsmittel sollten auch für Menschen mit geringem Einkommen erschwinglich sein.
  • Barrierefreiheit: Alle Menschen, auch solche mit verschiedenen körperlichen oder geistigen Behinderungen, sollen leicht Zugang zu Mobilitätsangeboten haben.
  • Regionale Gleichwertigkeit: Nicht nur in Städten, auch in ländlichen Regionen sollten gute Verkehrsangebote vorhanden sein.
  • Arbeitsplatz- und Bildungszugang: Alle sollten leicht zum Arbeitsplatz oder zur Schule kommen können.
  • Mitbestimmung: Menschen aus verschiedenen sozialen Gruppen sollten bei der Planung mitreden können. So werden unterschiedliche Bedürfnisse berücksichtigt.
  • Gesundheit: Der Verkehr sollte möglichst geringe gesundheitliche Belastungen mit sich bringen – etwa durch Lärm oder schlechte Luft. Gleichzeitig sollte Bewegung gefördert und Stress vermieden werden.

Beispiele aus Baden-Württemberg

Das Verkehrsministerium achtet bei seinen Projekten darauf, Aspekte der sozial gerechten Mobilität umzusetzen. Beispiele, wo dies gut gelingt, gibt es inzwischen viele.

  • Bahnhofsmodernisierungsprogramm: Das Verkehrsministerium unterstützt den barrierefreien Umbau von Bahnstationen. Teil des Programms sind auch weitere Umgestaltungen, die den Aufenthalt am Bahnhof besser machen sollen – etwa sanierte Gebäude und Unterführungen.
  • Förderung des Fußverkehrs als günstigste und nachhaltigste Fortbewegungsart, zum Beispiel durch Fußverkehrs-Checks und vielfältige Maßnahmen auf allen Ebenen.
  • Landesprogramm MOVERS: Mehr Schüler:innen sollen mit dem Rad oder zu Fuß selbstständig zur Schule kommen. Das ist das Ziel von MOVERS. Das Programm des Landes unterstützt Schulen und Kommunen dabei.
  • Lebendige und verkehrsberuhigte Ortsmitten: Mehr Platz fürs Zu-Fuß-gehen, Ausruhen im Schatten und für Radwege. Das Land unterstützt Kommunen dabei, ihre Ortsmitten umzugestalten und barrierefreier zu machen.
  • Landesmobilitätsgesetz: Das Gesetz sorgt dafür, dass bei der Verkehrsplanung die Barrierefreiheit und die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen besser berücksichtigt werden.

Im Dialog sein

Um Interessen verschiedener Personengruppen einzubeziehen, organisiert das Verkehrsministerium gemeinsam mit der Evangelischen Akademie Bad Boll die Veranstaltungsreihe „Mobilitätswende gerecht gestalten“. Eingeladen sind regelmäßig Verbände, soziale Initiativen und Kommunen. Ziel ist es, gemeinsam Lösungen für eine sozial gerechte und nachhaltige Mobilitätswende zu entwickeln.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe entstanden Empfehlungen, wie man die sozial gerechte Mobilität umsetzen kann – viele davon sind in Planung oder schon umgesetzt. So entstand etwa ein Empfehlungspapier (PDF, nicht barrierefrei) für mehr Gerechtigkeit in der Mobilität für Kinder, Jugendliche und Familien. Auf Anregung der Veranstaltungsreihe wurde auch die bei Migrant:innen beliebte Integrations-App Integreat weiterentwickelt. Sie enthält seitdem auch einfach verständliche Informationen zur Mobilität vor Ort in vielen Sprachen.

Downloads

Dokument: Empfehlungen für mehr Gerechtigkeit in der Mobilität für Kinder, Jugendliche und Familien (PDF, nicht barrierefrei)

Aktuelle Meldungen zur Nachhaltigen Mobilität

Verschiedene Mobilitätsicons von Bus über Auto bis Bahn liegen auf einer Baden-Württemberg-Karte.
Mobilität

Baden-Württemberg veröffentlicht erstmals landesweites Verkehrsmodell

Das Verkehrsmodell bildet digital den Auto-, Bus-, Bahn-, Rad- und Fußverkehr sowie den Güterverkehr in Baden-Württemberg ab.

Start des Projekts "Scan-Fahrzeuge" in Mannheim
Scan-Auto

Start des Pilotprojekts Scan-Fahrzeuge in Mannheim

Die Stadt Mannheim startet am heutigen Mittwoch als eine der Modellstädte in Baden-Württemberg den Betrieb sogenannter „Scan-Fahrzeuge“.

Logo des Verkehrsministeriums für Mobilitätspakte
Mobilitätspakt

Mobilitätspakt Aalen-Heidenheim wird bis 2030 fortgesetzt

Mit einer agileren Arbeitsstruktur und priorisierten Projektzielen setzt der Mobilitätspakt Aalen-Heidenheim seine Arbeit bis 2030 fort.

Das Scan-Auto auf den Straßen Heidelbergs
Scan-Autos

Heidelberg erprobt Scan-Fahrzeug für Parkraummanagement

Ab sofort fährt in Heidelberg erstmals ein speziell ausgerüstetes Scan-Fahrzeug durch die Straßen der Bahnstadt und der Altstadt.

Ein E-Lkw lädt an einer Ladesäule.
Elektro-Lastwagen

2000 Lkw-Ladesäulen: Kompetenznetz Lkw-Laden treibt den Bau voran

Das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg beschleunigt mit einem Kompetenznetzwerk den Bau von Ladesäulen für Elektro-Lkw. Ziel ist ein landesweites Ladenetz

Auftaktveranstaltung Allianz Neues Fliegen
Kraftstoffe

Baden-Württemberg startet „Allianz Neues Fliegen“

Baden-Württemberg geht voran und startet die „Allianz Neues Fliegen“.

Versuchsprojekt Digitale Parkkontrolle
Digitale Parkraumkontrolle

Scan-Fahrzeuge in Hohenheim: Pilotversuch endet mit positiver Bilanz

Der erste Pilotversuch nach Inkrafttreten des Landesmobilitätsgesetzes zeigte eine rund sechsfache Effizienzsteigerung in der Parkraumkontrolle durch den Einsatz des Scan-Fahrzeugs.

Ein Passagierzug des Unternehmens agilis steht an einem Bahnsteig
Telefonumfrage

Umfrage: ÖPNV-Ausbau erfährt größten Zuspruch

36 Prozent der Befragten in einer repräsentativen Telefonbefragung gaben an, in erster Linie Bus und Bahn ausbauen zu wollen, wenn sie selbst darüber entscheiden könnten.

Hand mit einem Ladestecker für Elektrofahrzeuge. Im Hintergrund eine Reihe von Transportern.
E-Lkw

Ausschreibung für 80 Lkw-Ladepunkte startet

Aufbau eines Basisladenetzes für batterieelektrische Lkw: An 21 Standorten sollen mindestens 80 neue Lkw-Ladepunkte am regionalen Straßennetz entstehen.

Ein Passagierzug steht auf einem Gleis.
Bodenseegürtelbahn

Schub für Schienenprojekte an Bodensee und in Ostwürttemberg

Baden-Württemberg treibt den Ausbau und die Elektrifizierung der Brenzbahn und der Bodenseegürtelbahn mit einer zusätzlichen Förderung in Millionenhöhe weiter voran.

Ein Auto mit Kameras und Sensoren auf dem Dach fährt an Parkplätzen vorbei.
Digitale Parkraumkontrolle

Bundesweite Premiere: Digitale Parkraumkontrolle mit Scan-Fahrzeug

Als erstes Bundesland ermöglicht Baden-Württemberg den Einsatz von Scan-Fahrzeugen zur Parkraumkontrolle.

Ein Elektroauto lädt an einer Ladesäule.
Elektromobilität

Neuer E-Ladepark an Landesstraße eröffnet

Das Land setzt mit einem ersten vom lokalen Unternehmen Midorion betriebenen Ladepark für Elektrofahrzeuge auf einem öffentlichen Parkplatz.

Luftbild von der zweiten Rheinbrücke bei Karlsruhe
Rheinbrücke

Studie: Stärkung des rheinquerenden ÖPNV

Eine Machbarkeitsstudie das Landes Baden-Württemberg hat die Möglichkeiten untersucht, den ÖPNV über den Rhein hinweg zu stärken.

Logo des Mobilitätspaktes Mittelbaden.
Zusammenarbeit

Mobilitätspakt wächst: Aus Rastatt wird Mittelbaden

Mit der Stadt Baden-Baden als neuestem Mitglied startete der Mobilitätspakt Mittelbaden unter neuem Namen in die zweite Laufzeit bis 2030.

Stromstecker steckt in E-Auto-Ladesäule.
Dienstwagen

CO2-Ausstoß der Landesfahrzeugflotte halbiert

Seit 2011 hat sich der durchschnittliche CO2-Ausstoß der Dienstwagenflotte mit 73,19 Gramm pro Kilometer mehr als halbiert. Bis 2030 muss die Landesflotte klimaneutral unterwegs sein.