Mehr Verkehrssicherheit und weniger Staus – durch digitale Verkehrskonzepte ist das keine Zukunftsvision mehr, sondern bereits vielerorts Realität. Durch digitales Verkehrsmanagement wird ein nachhaltiger Beitrag zur Staureduktion und Verkehrsverflüssigung auf den Straßen von Baden-Württemberg geleistet. Mit der Optimierung von Fahrwegen und Fahrzeiten und der Verbesserung der Luftqualität ist ein Handeln im Sinne des Klimaschutzes sichergestellt. Um diese Ziele bestmöglich zu erreichen, hat das Ministerium für Verkehr verschiedene Maßnahmenprojekte zur Förderung eines digitalen Verkehrsmanagements im Straßenverkehr ins Leben gerufen.
Aktuelle und zuverlässige Verkehrsinformationen in Echtzeit ermöglichen den Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern, ihre Fahrt optimal planen zu können. Die Straßenverkehrszentrale stellt für die Straßen in Baden-Württemberg sowie den Grenzregionen der benachbarten Bundesländer sowohl Verkehrsmeldungen zu Staus und Gefahrenstellen, als auch Informationen zu Baustellen in Echtzeit bereit. Über die mehr als 150 Webcams an Autobahnen können sich Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer live über das aktuelle Verkehrsaufkommen einen Überblick verschaffen. Dabei sind personenbezogene Daten weder erkennbar noch erfassbar. Unter folgendem Link gelangen Sie direkt auf die Website: www.svz-bw.de/verkehrskameras.html.
Auch die Übertragung von aktuellen Reisezeiten („Stuttgart 15 Min.“) bzw. Reiseverlustzeiten („Mannheim + 20 Min.“) trägt indirekt zur Verkehrsverflüssigung bei. Reisezeitinformationen können Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer helfen sich schon zu Hause, per App oder direkt vor Ort über das Verkehrsaufkommen zu informieren.
All die genannten Verkehrsinformationen sind kosten- und werbefrei online abrufbar und auch für mobile Endgeräte als App verfügbar.
Neben dem digitalen Verkehrsmanagement von Baustellen kann auch ein gut angelegtes Baustelleninformationssystem als Informationsquelle für die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer dienen. Einerseits sollen durch die Einbindung des Verkehrsanalysesystems des Bundes parallele Baustellen in zeitlicher und örtlicher Hinsicht vermieden werden. Andererseits ist die Abschätzung von Auswirkungen der Baustelle möglich, um entsprechende Umleitungsstrecken und Alternativrouten prüfen zu können und dem Verkehrsteilnehmer mitzuteilen. Im Wesentlichen geht es um die Informationsbereitstellung zu betroffenen Straßen- und Streckenabschnitten, der zeitlichen Dauer der Baustelle sowie die Informationsübertragung für Großraum- und Schwertransporte.
Intelligente Lichtsignalanlagen sollen des Weiteren zur Reduktion von Staus und Emissionen beitragen. Auf einem ausgewählten Streckenzug werden Ampeln technisch so ausgestattet, dass sie den Belangen aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer möglichst gerecht werden. Echtzeitdaten (Floating-Car-Daten) helfen, die Schaltprogramme zu unterstützen und auf die bestehende Verkehrssituation zu reagieren. Beispielsweise mit dem Einrichten einer Vorrangschaltung für herannahende Fahrzugpulks.
Das Verkehrsaufkommen im Land ist ein wichtiger Faktor für Bürgerinnen und Bürger, Wirtschaft und Umwelt. Denn Staus senken die Lebensqualität, sind gesundheitlich belastend und verursachen Kosten. Eine intelligente und digitale Verkehrssteuerung kann daher einen wichtigen Beitrag leisten zu mehr Effizienz und weniger Emissionen im Straßenverkehr.