Im Rahmen von Stuttgart 21 findet eine umfassende Neugestaltung des Bahnknotens Stuttgart statt. Das Projekt ist im Bau und der neue Durchgangsbahnhof soll nach den Zeitplänen der Deutschen Bahn Ende des Jahres 2025 in Betrieb genommen werden. Die mit Stuttgart 21 geplante Infrastruktur und der Durchgangsbahnhof verfügen über ausreichende Kapazitäten für die aus den vorliegenden Prognosen absehbare Verkehrsentwicklung sowie für den Deutschlandtakt.
Das Ministerium für Verkehr bemüht sich gemeinsam mit der Deutschen Bahn sowie Stadt und Region Stuttgart um eine weitere Optimierung der Infrastruktur im Knoten Stuttgart. Bereits vereinbart sind folgende Ergänzungsprojekte:
- 3. Gleis Station Terminal am Flughafen
- Ausbau Rohrer Kurve
- Ausbau Bahnhof Stuttgart-Vaihingen
- Große Wendlinger Kurve
- Zusätzliche Weichenverbindungen für die S-Bahn (durch Verband Region Stuttgart)
- Bahnhof Merklingen – Schwäbische Alb (auf der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm)
Der Verkehrssektor hat einen steigenden Einfluss auf den Klimawandel. Um die Klimaschutzziele zu erreichen muss Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagert werden. Das Land hat sich zum verkehrspolitischen Ziel gesetzt, die Fahrgäste im öffentlichen Verkehr bis zum Jahr 2030 zu verdoppeln. Auch die Bundesregierung und die Deutsche Bahn haben entsprechende Ziele für den Schienenverkehr ausgegeben.
Deswegen ist es notwendig, zu überprüfen, welche Leistungsfähigkeit die zukünftige Infrastruktur im Schienenknoten Stuttgart besitzt und welche perspektivischen Weiterentwicklungen der Infrastruktur geplant und offengehalten werden sollten. Angesichts des Verdopplungsziels ist dieser Überprüfungsbedarf vor allem deswegen notwendig, weil die S-Bahn Stuttgart bereits heute an ihrer Kapazitätsgrenze ist.
Es befinden sich verschiedene Infrastrukturergänzungen in der Prüfung und Diskussion. Als Grundprämisse werden diese auf der Grundlage der Realisierung von Stuttgart 21 gesehen und respektieren die städtebaulichen Planungen der Landeshauptstadt Stuttgart.
Denkbare weitere Infrastrukturergänzungen:
- Ausbau Nordzulauf zwischen der Schnellfahrstrecke aus Mannheim und Stuttgart-Feuerbach
- Ausbau des Bahnhofs Stuttgart-Feuerbach zum Regionalverkehrshalt (aus Arbeitspaket ÖPVN-Pakt für die Region Stuttgart 2014)
- Erhalt der Panoramabahn und Anbindung z.B. in Richtung Feuerbach
- Interimsbahnhof Nordhalt
- P-Option : Verbindung vom Zulauf aus Feuerbach zum Fernbahntunnel zwischen Bad Cannstatt und dem neuen Hauptbahnhof (Bauliche Vorkehrungen bereits im Rahmen des Projekts Stuttgart 21).
- T-Spange: S-Bahn-Querverbindung zwischen Bad Cannstatt und Feuerbach
- Ergänzungsstation Stuttgart
Anlagen
- Präsentation Machbarkeitsstudie Ergänzungsstation (pdf)
- Machbarkeitsstudie Ergänzungsstation Stuttgart Hauptbahnhof (pdf)
Kostenübersicht
Baukosten | Gesamtkosten | |
in Mio. € | in Mio. € | |
Ergänzungsstation | 155 | 233 |
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Zulauf Abschnitt Mittnachtstraße bis Ergänzungsstation | 97 | 146 |
Zulauf Feuerbach | 46 | 69 |
Zulauf Bad Cannstatt | 139 | 208 |
Zulauf Panoramabahn | 86 | 129 |
Summe Zuläufe | 368 | 552 |
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Ergänzungsstation und Zuläufe | 523 | 785 |
Zuschläge (Unvorhergesehenes, Baustelleneinrichtung, | 262 | |
Gesamtkosten | 785 |