Ziele

Politik für Fußgänger:innen

Fußgänger in einer Fußgängerzone.

Über 20 Prozent unserer Wege im Alltag legen wir zu Fuß zurück. Trotzdem spielt der Fußverkehr in der Verkehrsplanung nur eine untergeordnete Rolle. Baden-Württemberg ändert das.

Das Ministerium für Verkehr arbeitet daran, den Fußverkehr politisch aufzuwerten und speziell auf die Bedürfnisse der Zielgruppe zugeschnittene Konzepte zu entwickeln. Diese werden mit den Betroffenen und den für die Umsetzung der meisten Maßnahmen zuständigen Kommunen abgestimmt. Baden-Württemberg ist damit eines der ersten Flächenländer, die das Thema Fußverkehr auf Ministeriumsebene bearbeiten.

Ziele und Maßnahmen

  • Beratung und Sensibilisierung kommunaler Akteure für den Fußverkehr. Zu Fuß gehen soll als Verkehrsart wahrgenommen werden, die genau wie der Auto- und Radverkehr ein Netz, Infrastruktur und Beschilderung erfordert und angemessen gefördert werden muss.
  • Initiativen auf Bundesebene, etwa um Fußgänger:innen besser vor Falschparkern zu schützen. Das Zuparken von Kreuzungen schränkt die Bewegungsfreiheit von Fußgänger:innen ein und erhöht das Sicherheitsrisiko für Fußgänger:innen, da sie von Autofahrer:innen beim Überqueren schlechter wahrgenommen werden.
  • Modellprojekte etwa für Ampelschaltungen, die Fußgänger:innen in einem Zug über große Kreuzungen führen („Grüne Welle") oder auf Quartiersebene, um die Mobilität von Fußgänger:innen sicher und attraktiv zu gestalten.
  • Shared Space. Einrichtung von Mischverkehrsflächen dort, wo viele Radfahrer:innen und Fußgänger:innen unterwegs sind. Shared Space macht sie zu gleichberechtigten Verkehrsteilnehmer:innen, die den gleichen Raum nutzen wie Autofahrer:innen.
  • Mehr Barrierefreiheit im öffentlichen Raum ermöglicht Mobilität für alle. Maßnahmen sollen sich an den Bedürfnissen von Behinderten, aber auch der großen Gruppe älterer Menschen mit Geh-, Seh- und sonstigen Schwächen orientieren.
  • Förderung von Radstreifen auf der Fahrbahn – diese Maßnahme erhöht nicht nur die Sicherheit von Radfahrer:innen. Werden diese auf die Straße geführt, kommt es zudem zu weniger Konflikten mit Fußgänger:innen.
  • Konzentration im Städtebau auf das Leitbild einer Stadt der kurzen Wege, die den Fußverkehr attraktiver macht.
  • Stärkere Vernetzung mit anderen Verkehrsträgern – etwa durch mehr Angebote für Leihräder und Leihmobile. 

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