Eine Grafik zur Förderung der Elektromobilität 2017 bis 2021 können Sie hier herunterladen.
Ein flächendeckendes Netz von Ladesäulen im Land ist ein Ziel der neuen „Landesinitiative Elektromobilität III“. Sie soll Baden-Württemberg in Deutschland zur Leitregion für E-Mobilität machen.
Die Landesregierung beschloss 2017 die „Landesinitiative Elektromobilität III - Marktwachstum Elektromobilität BW“. Mit ihr werden die Aktivitäten aus den beiden vorangegangenen Landesinitiativen Elektromobilität I und II fortgeführt und ausgebaut. Ziel ist es, dass Baden-Württemberg innerhalb Deutschlands zum Zentrum der Entwicklung und Produktion sowie zum Leitmarkt im Bereich der E-Mobilität wird.
„Die Verkehrswende ist ein wichtiger und notwendiger Bestandteil der Energiewende. Nur wenn der Einstieg in eine emissionsfreie Mobilität gelingt, sind auch die Klimaziele von Paris erreichbar. Deshalb baut das Land die Förderung der Elektromobilität und der dazu notwendigen Ladeinfrastruktur weiter aus“, erklärte Verkehrsminister Winfried Hermann.
Die vom Kabinett beschlossene Initiative für ein effektives Marktwachstum der E-Mobilität gilt für die Jahre 2017 bis 2021. Sie wirkt komplementär zur Bundesförderung und umfasst ein Volumen von insgesamt 43,5 Millionen Euro. Davon sind 25 Millionen Euro für Initiativen des Verkehrsministeriums, 15 Millionen Euro für Aktivitäten des Wirtschaftsministeriums sowie 3,5 Millionen Euro im Bereich des Wissenschaftsministeriums vorgesehen.
Strategischer Ansatz für flächendeckende öffentlich-zugängliche Stromladeinfrastruktur
„Das Verkehrsministerium verfolgt einen strategischen Ansatz beim Aufbau einer flächendeckenden öffentlich-zugänglichen Stromladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge“, so der Verkehrsminister. Es gehe um den Aufbau von 2.000 Ladesäulen landesweit, damit künftig im Umkreis von zehn Kilometern stets eine Lademöglichkeit erreichbar sein wird. „Zudem werden ausgewählte Fahrzeugflotten und innovative Vorhaben der E-Mobilität gefördert“, sagte Hermann. Die Förderung von Elektro-, Hybrid- und Brennstoffzellenbussen sowie von Elektro-, Plug-In-Hybrid- und Brennstoffzellen-Taxis werde fortgesetzt. Auch Carsharing- und Fahrschulfahrzeuge sollen gefördert werden. Im Zuge der schnellen technologischen Entwicklung können sukzessive weitere geeignete Flotten identifiziert und gegebenenfalls in die Förderung aufgenommen werden. „Gemeinnützige Institutionen, insbesondere Pflege- und Sozialdienste, unterhalten bedeutende Fahrzeugflotten und sollen ebenfalls eine Förderung erhalten“, betonte der Verkehrsminister. „In Umweltzonen ist es besonders wichtig, konventionelle Fahrzeuge durch saubere Antriebe zu ersetzen. Das schließt insbesondere die Citylogistik, Kurier-Express-Paket-Dienste, Lieferdienste und die Einzelhandelslogistik ein.“
Die Landesregierung beschloss im Jahr 2011 die Landesinitiative Elektromobilität II – ein Maßnahmenpaket, welches einen Beitrag zur Umsetzung von klima- und wirtschaftspolitischen Zielen des Landes leisten sollte. Für die Landesinitiative Elektromobilität II standen bis 2015 insgesamt 50 Mio. Euro an Fördermitteln zur Verfügung.
Beschaffungsinitiative Elektromobilität bringt über 700 E-Mobile in den Verkehr
Von 2012 bis 2015 hat das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg mit der Beschaffungsinitiative Elektromobilität die E-Mobilität im Land gefördert und vorangebracht.
In den vier Jahren standen knapp 12 Millionen Euro zur Elektrifizierung der Landes-fahrzeugflotte, dem Aufbau einer Ladeinfrastruktur in der Region Stuttgart, der Elektro- und Hybridbusförderung im öffentlichen Personennahverkehr, der Elektro- und Plug-In-Hybrid-Taxiförderung, sowie der Förderung von Fahrrädern mit Elektromotor (Pedelecs) an Bahnhaltestationen zur Verfügung. Die Maßnahmen wurden im Rahmen der Landesinitiative Elektromobilität II durchgeführt.
Elektrifizierung der Landesfahrzeugflotte
Nach dem Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg kommt der Landesverwaltung beim Klimaschutz eine wichtige Vorbildfunktion zu. Elektro- und Hybridmodelle sind bei Kauf oder Leasing oft wesentlich teurer als konventionell betriebene Fahrzeuge. Damit die Dienststellen des Landes trotzdem einen Anreiz haben, mehr klimafreundliche Fahrzeuge in ihren Fuhrpark aufzunehmen, deckt das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur die Mehrkosten ab, die durch die Beschaffung eines Elektro- oder Hybridfahrzeuges gegenüber einem konventionell angetriebenen Fahrzeug entstehen. Das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur hat insgesamt bislang die anteilige Förderung der Beschaffung von 127 Elektro- und Hybridfahrzeugen, sowie 421 Dienstpedelecs bewilligt. Die CO2-Emissionswerte der Landesflotte konnten damit seit dem Jahr 2012 von 141,7 g/km auf 123,6 g/km im Jahr 2015 gesenkt werden.
Förderung von Fahrzeugen mit Elektro- und Hybridantrieb sowie Pedelecs an Bahnstationen
In Baden-Württemberg ist Elektromobilität nicht nur ein ambitioniertes Ziel, sondern schon heute erlebbare Realität. In einem der 46 Elektro- und Hybridbusse, bzw. in den 65 Elektro- und Plug-In-Hybrid-Taxis wird die Gelegenheit geboten, Elektromobilität im Alltag erfahrbar zu machen. Durch die Umstellung auf elektrische Antriebe der Fahrzeuge werden lokale Schadstoffemissionen vermieden.
Auch die 138 Pedelecs an Bahnhaltestationen, bei denen der Fahrer beim Pedalieren von einem Elektroantrieb zusätzlich unterstützt wird, können nun als Anschlussmobilität für Berufspendler oder von touristischen Tagesnutzern eingesetzt werden.
Aufbau einer Ladeinfrastruktur in der Region Stuttgart
Nutzerinnen und Nutzer von E-Mobilen haben in der Region Stuttgart die Möglichkeit an einem der mehr als 500 öffentlich zugänglichen Ladepunkte aufzutanken. Das Ministerium verfolgt für die Zukunft einen strategischen und technologieoffenen Aufbau einer landesweit öffentlichen Stromladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Zukünftig soll ein flächendeckendes sowie bedarfsgerechtes Netz an Ladeinfrastruktur entstehen.