Die Staatssekretärin für Verkehr und Infrastruktur, Gisela Splett, hat die Karlsruher Stefan Ostwald, Felix Döpp, Thomas von der Ohe und Lukas Brückner als „Übermorgenmacher“ geehrt. Das Quartett aus der badischen Fächerstadt hat mit seinem Projekt „PocketTaxi“ dazu beigetragen, dass Fahrgemein-schaften leichter zusammenfinden und damit die Straßen vom Autoverkehr entlastet werden. Diese Fahrgemeinschaften können flexibel und spontan mittels einer App direkt vom Computer oder vom Smartphone aus gebildet werden und sollen insbe-sondere Pendlerinnen und Pendlern das Leben einfacher machen.
Mit „PocketTaxi“ werden Straßen leerer, Geldbeutel voller und Umwelt sauberer
Staatssekretärin Splett dankte den vier „Übermorgenmachern“ für die Entwicklung ihrer zukunftsweisenden Idee mit den Worten: „Wie Sie selbst auf Ihrer Homepage schreiben, werden durch „PocketTaxi“ die Straßen leerer, die Geldbeutel voller und die Luft sowie die Umwelt sauberer.“
„Übermorgenmacher“ - zentrale Aktion anlässlich 60 Jahre Baden-Württemberg
„Die Übermorgenmacher“ ist die zentrale Jubiläums-Aktion des Landes anlässlich des 60-jährigen Bestehens von Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk (SWR). Dabei wurden 60 Baden-WürttembergerInnen gesucht, die mit ihren Ideen, Projekten und Visionen die Zukunft des Südweststaats gestalten.
Stefan Ostwald legte 2009 Grundstein für PocketTaxi
Den Grundstein für PocketTaxi hatte Stefan Ostwald im Jahr 2009 gelegt. Er absol-vierte zu dieser Zeit ein Praktikum in Karlsruhe und hatte weder ein Auto, noch bot ihm der öffentliche Nahverkehr eine befriedigende Alternative. Seinerzeit informierte er sich über die Auslastung der Karlsruher Autos und fand heraus, dass durchschnittlich nur 1,07 Plätze pro Auto belegt sind. Schnell wurde ihm klar: Da muss sich etwas ändern. Das war die Geburtsstunde des PocketTaxis.
Pendler können einfach flexible Fahrgemeinschaften bilden
PocketTaxi ermöglicht es PendlerInnen, ganz einfach flexible Fahrgemeinschaften zu bilden. So können nicht nur monatliche Spritkosten von durchschnittlich 130 € geteilt werden, sondern auch die Umwelt profitiert durch weniger Emissionen.
Viele PendlerInnen können derzeit aufgrund von Gleitzeitverträgen keine festen Fahrgemeinschaften bilden. Hinzu kommt, dass vielfach keine entsprechenden Fahrpartner oder -partnerinnen bekannt sind. Zwar kann man auf Webforen und Schwarzen Brettern nach Mitreisenden suchen, die Erfolgschance und das Vertrauen zu Unbekannten sind dabei aber gering. Ist man bereits Teil einer Fahrgemeinschaft, werden Zeit und Routendetails meist umständlich über Telefon, E-Mails oder SMS abgesprochen.
Die Idee von PocketTaxi sieht vor, Fahrtvermittlungen auf Smartphones, iPads und andere mobile Endgeräte zu bringen. So wird es möglich, jederzeit, flexibel und von überall Fahrgemeinschaften zu bilden.
PocketTaxi ermöglicht adressgenaue Fahrten von Tür zu Tür
Mit PocketTaxi ist es möglich, adressgenau von Haustür zu Haustür zu fahren und Fahrgemeinschaften auch auf Kurzstrecken zu finden. Ein Algorithmus nimmt den NutzerInnen die Suche ab und findet in Sekundenbruchteilen alle in Frage kommenden MitfahrerInnen. Dabei berücksichtigt er neben der Optimalroute auch alle Alternativstrecken. Sobald ein möglicher Teilnehmer gefunden ist, werden Fahrer oder Mitfahrer per SMS, Push-Benachrichtigung oder E-Mail informiert. Sie können mit nur einem Klick sofort reagieren.
Sicherheit durch verpflichtende Registrierung und Bewertung
Die verpflichtende Registrierung und ein Bewertungssystem, bei dem sowohl Fahrerin als auch Mitfahrer bewertet werden, sorgen für die nötige Sicherheit und Transparenz. Der Service wird durch die Integration der öffentlichen Verkehrsmittel abgerundet. Gemeinsam mit der Stadt Karlsruhe, dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und einigen Großunternehmen wird so seit März 2012 versucht, die Stauprobleme rund um Karlsruhe zu entschärfen.
Weitere Informationen
Links:
www.pockettaxi.de
Fotos:
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Videos:
http://www.bw-feiert.de/fileadmin/uploads/temp/PTX_Erklärungsvideo_FERTIG.mov
Quelle:
Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg