Radverkehr

Fahrräder parken – aber richtig

Die diesjährige verkehrspolitische Sommerradtour des ADFC Baden-Württemberg mit Staatssekretärin Gisela Splett und der ADFC-Landesvorsitzenden Gudrun Zühlke widmete sich schwerpunktmäßig dem Thema Fahrradparken und zeigte verschiedene Fahrradparksituationen auf:  in Wohnbebauung, an Einkaufszentren und an ÖV-Knotenpunkten.

Rad fahren ist im Trend. Am Anfang und Ende jeder Fahrt möchte man das gute Stück sicher verwahren. Daher werden Fahrradabstellanlagen benötigt, daheim, beim Einkaufen, an der Haltestelle, vor der Sehenswürdigkeit und bei der Arbeit. Für das Bahnhofsrad reicht notfalls ein Pfosten für das gute Tou-renrad wäre ein geschütztes Plätzchen besser. Die Angebote an Radparkplät-zen sind extrem unterschiedlich, von „nichts vorhanden“ bis zur Fahrradser-vice-Station gibt es alle Varianten. 

Staatssekretärin Splett wies eingangs auf die Bedeutung des Themas hin: Bei einer Bürgerbefragung, die das Verkehrsministerium durchgeführt hat, nannten etwas mehr als 50 Prozent der Befragten „mehr Abstellmöglichkeiten“ als wichtige oder eher wichtige Maßnahme für die eigene Fahrradnutzung. Gute Fahrradabstellanlagen steigern die Bereitschaft zur Nutzung höherwertiger Räder. Dies macht Radfahren nicht nur attraktiver, sondern auch sicherer, so die Staatssekretärin weiter. 

Viele Städte und Gemeinden haben die kommunalen Stellplätze an wichtigen Zielpunkten in den letzten Jahren erheblich ausgebaut. Gleich zu Beginn der Exkursion wurde die ADFC-zertifizierte Radstation des Bahnhofs Ludwigsburg besichtigt. Diese vorbildliche Einrichtung wird vom Sozialunternehmen Neue Arbeit gGmbH geleitet.Hier kann man sein Fahrrad parken, reparieren lassen oder Räder ausleihen.

Nach der Besichtigung der Ludwigsburger Fahrradstation führte die Radtour über Feuerbacher Tal und Neckartal zur Fahrradstation Bad Cannstatt, die beide von der Neuen Arbeit betrieben werden. An Knoten des öffentlichen Verkehrs fördern nach Ansicht des Fahrrad-Clubs Fahrradservice-Stationen die Radnutzung deutlich mehr als reine Abstellanlagen. „Die Kombination mit Ausbildungsprojekten trägt das Thema auch besser in die Gesellschaft als vollautomatische Stationen,“ sagte Gudrun Zühlke. Gisela Splett wies darauf hin, dass die Steigerung des Radverkehrsanteils und die Verbesserung des Stellplatzangebots eng zusammenhängen. „Sichere Stellplätze tragen auch zur Verkehrssicherheit bei.“  Hochwertige Räder mit guter Sicherheitsausstattung, vor allem der Bremsen und Beleuchtung, wolle man schließlich gut aufgehoben wissen.

Weiter ging es in die Stuttgarter Innenstadt und den Westen mit dem Ziel Einkaufsmöglichkeiten und  Wohnbebauung anzuschauen. „Je nach Dauer des Parkens sind unterschiedliche Abstellanlagen notwendig“, so die Landesvorsitzende. Beim Einkaufen genügten Anlehnbügel, an Wohnhäusern sollte unbedingt die Möglichkeit bestehen, die Räder in geschlossenen Räumen unterzubringen. Die Novelle der Landesbauordnung (LBO) bzw. die Verwaltungsvorschrift sind hier ausgesprochen hilfreich, sie gelten aber nur für Neubauten. Daher forderte die ADFC-Landesvorsitzende die Landesregierung auf, ein Förderprogramm für die Nachrüstung von Abstellanlagen im bestehenden Häuserbestand aufzulegen.

Allerdings braucht es nicht nur Geld sondern auch Ideen, um in beengten Verhältnissen Radparkplätze unterzubringen. Die ADFC-Landesvorsitzende Gudrun Zühlke schlug daher vor, einen Wettbewerb für Fahrradparklösungen in verschiedenen Klassen zu starten: Architekten/Bauträger; Studierende, Fahrradnutzer (Hausbesitzer/Mieter) könnten ihre Ideen dazu einbringen. 

Quelle:

adfc

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